Containerdienst: Welche Kosten muss man rechnen?

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Es gibt eine ganze Menge von Abfallarten, die bei Weitem nicht in den Hausmüll passen – und die man häufig auch nicht oder nur sehr schwer transportieren kann. In solchen Fällen ist ein Containerdienst eine sehr hilfreiche Sache. Ein Container in passender Größe wird bereitgestellt, vom Unternehmen selbst wieder abgeholt und der Inhalt fachgerecht entsorgt. Mit welchen Kosten man bei Containerdiensten im Allgemeinen rechnen muss, erklärt der Kostencheck-Experte in unserem Interview.

Frage: Welche Kosten muss man rechnen, wenn man einen Containerdienst beauftragt?

Kostencheck-Experte: Das richtet sich zunächst natürlich nach der Größe des zur Verfügung gestellten Containers und, noch viel wichtiger, natürlich immer danach, was genau man entsorgen möchte.

Für die Bereitstellung eines Containers in kleineren Maßen (5 m³ sind üblich, kleinere Container gibt es nicht bei allen Containerdiensten) muss man meist Kosten von rund 80 EUR bis 120 EUR rechnen. Inkludiert sind dabei die Anlieferung des Containers, die Abholung des befüllten Containers und der Transport zur Entsorgungsstelle sowie eine im Voraus vereinbarte Standzeit (meist 1 – 2 Wochen).

Für die Entsorgung der Abfällen – nach ihrem Gewicht – muss man danach separat bezahlen. Das reicht von rund 30 EUR pro Tonne bei gut verwertbaren Materialien wie reinem, mineralischen Bauschutt bis hin zu weit über 300 EUR pro Tonne bei Problem-Materialien (wie etwa teerhaltigen oder bitumenhaltigen Materialien, Gipskarton, etc.).

Pauschalpreise

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Oftmals können Sie für die Entsorgung auch einen Pauschalpreis aushandeln.

Da die anfallenden Entsorgungskosten im Vorfeld häufig schwer abzuschätzen sind, bieten viele Unternehmen auch gleich von vornherein Pauschalpreise für die Bereitstellung samt Entsorgung an.

Diese Pauschalpreise sind so kalkuliert, dass der Containerdienst auf jeden Fall die eigenen Entsorgungskosten gedeckt hat, bei geringem Abfallgewicht ist es daher häufig ein wenig teurer als bei reiner Gewichtsverrechnung. Dafür besteht auch Kostensicherheit: Wenn der Container-Pauschalpreis bezahlt ist fallen nachträglich keine weiteren Kosten mehr an, wenn der Container ordnungsgemäß mit dem dafür zugelassenen Material befüllt wird.

Kostenunterschiede

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Auch bei den Pauschalpreisen kann es zu deutlichen Kostenunterschieden kommen.

Je nach zu entsorgendem Material können die Pauschal-Preise für Container sehr unterschiedlich liegen. Für unterschiedliche Materialien müssen zwingend separate Container bestellt werden, was in einen Container darf ist immer klar geregelt – so dürfen beim Bauschutt ausschließlich mineralische Baustoffe in den Container gegeben werden, andere Baumaterialien, auch als Anhangstoffe, sind nicht zulässig, auch keine Erd- oder Pflanzenreste. Bei einem Verstoß wird ein händisches Nachsortieren des Containers durch den Containerdienst nötig, was meist mit enorm hohen Kostenaufschlägen verrechnet wird.

Kostenbeispiel aus der Praxis

Wir haben einen großen alten Holzschuppen in unserem Garten abgerissen. Die Reste des Schuppens wollen wir nun entsorgen. Wir bestellen deshalb einen 10 m³ großen Container für teil-behandelte Holzabfälle und einen Container für bitumenhaltige Dachpappe in der Größe von 5 m³. Beide Container bestellen wir zum Pauschalpreis inklusive einer Woche Standzeit.

Posten Preis
10 m³ Container Holzabfall, teilbehandelt (lackiert, etc.) 430 EUR
5 m³ Container Dachpappe (bitumenhaltiges Material) 1.020 EUR
Aufstellgenehmigung für Aufstellen auf öffentlichem Grund 79 EUR
Gesamtkosten komplett (inklusive Entsorgung) damit 1.529 EUR

Die hier gezeigten Kosten beziehen sich auf eine konkrete Containergröße und die Entsorgung bestimmter Materialien an einem bestimmten Ort. Die Preise anderer Containerdienste können unterschiedlich liegen, aufgrund der unterschiedlichen Entsorgungskosten für einzelne Materialien in verschiedenen Gebieten kann es dabei durchaus auch größere Preisunterschiede geben.

Frage: Was bestimmt die Kosten für einen Containerdienst?

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Die Kosten für einen Containerdienst richten sich hauptsächlich nach dem zu entsorgenden Material.

Kostencheck-Experte: Entscheiden sind hier:

  • welches Material entsorgt wird
  • welche Containergröße gewählt wird
  • ob nach Pauschalverrechnung oder nach Gewicht bezahlt wird
  • welche Entsorgungskosten der Containerdienst für bestimmte Materialien an einem bestimmten Ort kalkulieren muss (regional unterschiedlich)
  • welche Nebenkosten noch anfallen (Aufstellgenehmigung auf öffentlichem Grund, Leerfahrten, des Containerdienstes, notwendige Nachsortierungen, etc.)