Manchmal ist einfach ein Punkt erreicht, wo Dachboden oder Keller einfach zu voll geworden sind: um eine Entrümpelung führt dabei kein Weg herum. Dabei geht es allerdings auch darum, die entrümpelten Gegenstände möglichst schnell und einfach zu entsorgen – bis zur nächsten Sperrmüllsammlung will niemand damit warten. Welche Kosten für einen entsprechenden Container zu rechnen sind, erfahren Sie vom Kostencheck-Experten in unserem Interview.
Frage: Was kostet ein Container für die Entrümpelung?
Kostencheck-Experte: Das ist natürlich je nach Region, Containergröße und genauem Entrümpelungsgut immer unterschiedlich.
Zunächst muss man sich einmal grundlegend darüber klar werden, woraus das Entrümpelungsgut im Einzelnen überhaupt besteht.
Sperrmüll
In den meisten Fällen wird das Sperrmüll sein, alte Möbel und Möbelteile, Spielzeuge, Sportgeräte, Geschirr, Fahrräder, Matratzen und Lattenroste, Tierkäfige und ähnliche Dinge.
Dafür kann dann auch tatsächlich ein Sperrmüllcontainer bestellt werden. Für einen Container in der Größe von rund 5 m³ müssen Sie in der Praxis Gesamtkosten von meist 300 EUR bis 400 EUR rechnen. Die Entsorgung ist dabei schon inkludiert. Eine Verrechnung nach Containerpauschale (meist 80 EUR bis 150 EUR) und Entsorgungsgewicht ist gerade bei Sperrmüll nicht zu empfehlen, da sich das Gewicht im Vorfeld meist von Laien überhaupt nicht abschätzen lässt und damit ein Kostenrisiko entsteht.
Nicht entsorgt werden dürfen über den Sperrmüll beispielsweise Elektrogeräte oder gewöhnlicher Müll. Auch alle großteils recycelbaren Abfälle dürfen grundsätzlich nicht in einen Sperrmüllcontainer.
Mischabfall
Gehören zum Entrümpelungsgut übliche Abfälle jeglicher Art, sogenannter Mischabfall, wird es deutlich teurer. Hier müssen Sie für einen 5 m³ Container bereits in den meisten Fällen Kosten zwischen rund 600 EUR und 700 EUR rechnen. Für einen doppelt so großen Container mit 10 m³ Füllvolumen liegen die Kosten dann meist zwischen 800 EUR und 1.000 EUR.
In diesen Fällen ist oft auch eine Verrechnung nach Gewicht üblich. Für den 5 m³ Container müssen sie Bereitstellungs- und Transportkosten von rund 80 EUR bis 150 EUR rechnen, je kg Mischabfall werden dann meist rund 25 EUR verrechnet.
Bauabfall
Befinden sich im Keller auch Bauabfälle und Baumaterialien, müssen Sie für diese Abfälle wiederum einen eigenen Container bestellen (Bauschutt-Container für rein mineralische Bauabfälle, Baumischabfall für gemischte Baumaterialien aller Art, Dachpappe und alle bitumenhaltige Materialien müssen eigens in einem entsprechenden Container entsorgt werden).
Kleine 5 m³ Bauschutt-Container – für reinen Bauschutt – liegen meist pauschal zwischen rund 150 EUR und 400 EUR, wenn Sie Baumischabfall entsorgen wollen, sollten Sie bei dieser Containergröße abhängig von der Abfallzusammensetzung aber eher mit 600 EUR bis 800 EUR rechnen. Dachpappe, insbesondere wenn sie teerhaltig ist, kann dann noch deutlich teurer werden, hier können leicht 250 EUR pro Tonne und mehr auf Sie zukommen. Auch Gipskartonplatten gehören eher zu den teuer zu entsorgenden Abfall, sie können aber gegebenenfalls im Baumischabfall mit entsorgt werden.
Kostenbeispiel aus der Praxis
Wir haben endlich einmal Keller und Garage aufgeräumt und einen Container für Sperrmüll bestellt. Die alten Elektrogeräte bringen wir selbst zum Wertstoffhof und die verbleibenden Abfälle können wir selbst über den Hausmüll entsorgen.
Posten | Preis |
---|---|
Sperrmüllcontainer 5 m³ | 388 EUR |
Zusatzkosten: Aufstellung auf öffentlichem Grund | 59 EUR |
Gesamtkosten Container + Entsorgung | 447 EUR |
Die hier gezeigten Kosten geben lediglich die Kosten eines bestimmten Container-Anbieters für eine bestimmte Adresse wieder. Die Zusatzgebühren fallen an, weil wir unseren Container nicht auf dem eigenen Grundstück aufstellen konnten, sondern auf der Straße vor unserem Haus abstellen mussten. Die dafür erforderliche Genehmigung besorgte der Containerdienst für uns und verrechnete dafür eine Kostenpauschale.
Frage: Was bestimmt die Kosten für einen Entrümpelungscontainer?
Kostencheck-Experte: Maßgeblich ist hier:
- welcher Container oder welche Container für die jeweilige Abfallart benötigt werden
- das Gebiet in dem entsorgt werden soll (regionale Preisunterschiede)
- die Preisgestaltung des beauftragten Containerdienstes
- gegebenenfalls anfallende Zusatzkosten (Aufstellung auf öffentlichem Grund, Verlängerung der Aufstelldauer, Leerfahrten, etc.)