Bangkirai Terrasse: Welche Kosten muss man rechnen?

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Eine Bangkirai-Terrasse wirkt hochwertig und elegant und dennoch natürlich. Welche Kosten Sie für diese beliebte Terrassenvariante rechnen müssen, und welche Kostenunterschiede es geben kann, verrät ausführlich der Kostencheck-Experte im Interview.

Frage: Ist eine Bangkirai Terrasse eine günstige Terrassenform?

Kostencheck-Experte: Das ist Ansichtssache. Holzterrassen wirken zwar recht schlicht, sind aber doch meist teurer, als sie aussehen.

Preislich liegen sie etwa im Bereich anderer Terrassen und sind – gerade im Fall der Bangkirai-Terrasse – nicht deutlich kostengünstiger als andere Terrassenformen.

Preislich muss man allerdings auch Faktoren wie Haltbarkeit und Pflegeaufwand immer ein wenig mit einrechnen.

Frage: Was kostet eine Bangkirai Terrasse?

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Pro qm sind mindestens 100€ für den Bau einer Bangkirai-Terrasse zu rechnen

Kostencheck-Experte: Pauschal lassen sich die Kosten nur schwer angeben.

Im Allgemeinen können Sie aber von Gesamtkosten im Bereich von rund 100 EUR pro m² bis 150 EUR pro m² rechnen, wenn Sie die Terrasse von einem Fachmann samt Unterkonstruktion und mit hochwertigem Bangkirai herstellen lassen.

Ein Kostenbeispiel aus der Praxis

Ein Zimmererbetrieb stellt eine Bangkirai-Terrasse im Außenbereich des Hauses her. Ein tragfähiger Untergrund (Betonfundamente) ist bereits vorhanden, die Unterkonstruktion der Terrasse wird aus Lärchenholz angefertigt.

Posten Preis
Dielen (Riffelstruktur, 35 mm Stärke) und Verlegung 2.058 EUR
Verschnitt und Montagematerial 215 EUR
Unterkonstruktion Lärchenholz incl. Montage 458 EUR
Gesamtkosten 2.731 EUR
Kosten pro m² 130,04 EUR pro m²

Das ist natürlich nur ein einzelnes Kostenbeispiel. Je nach Ausführung, verwendetem Holz und Unterkonstruktion können die Kosten an anderen Objekten deutlich unterschiedlich liegen.

In unserem Beispiel wurde die Herstellung eines tragfähigen Untergrunds nicht berücksichtigt, da dieser schon vorhanden war. Muss ein tragfähiger Untergrund (Kiesbett, Punktfundamente) erst hergestellt werden, müssen diese Kosten noch zusätzlich hinzugerechnet werden und verteuern auch den Quadratmeterpreis.

Frage: Von welchen Faktoren hängt der Preis für eine Bangkirai-Terrasse ab?

Kostencheck-Experte: Die wesentlichsten Kostenfaktoren bei der Bangkirai-Terrasse sind sicherlich die Materialpreise der Holzdielen und der Unterkonstruktion.

Daneben spielen auch eine Rolle:

  • die Art der Unterkonstruktion
  • der Balkenabstand der Unterkonstruktion
  • das Vorhandensein einer Tragkonstruktion und
  • der Preis für die Arbeitsleistung

Die genaue Größe der Terrasse spielt ebenfalls eine Rolle: Wenn viel zugeschnitten werden muss, ist der Verschnitt höher – zudem wird viel Zeit für den Zuschnitt benötigt, was sich wiederum in höheren Kosten niederschlägt.

Frage: Welche unterschiedlichen Materialpreise können vorkommen?

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Es gibt viele unterschiedliche Qualitäten beim Bangkirai-Holz und seinen Imitaten

Kostencheck-Experte: Die Qualität von Bangkirai-Holz kann recht unterschiedlich sein. In vielen Fällen handelt es sich auch gar nicht um „echtes“ Bangkirai, sondern lediglich um eng verwandte Holzarten.

Mehr darüber und über das Holz selbst können Sie auch an dieser Stelle erfahren.

Die Preise für Bangkirai-Dielen können zwischen 3,50 EUR und 15 EUR je Meter liegen – das zeigt, dass sich die Qualität durchaus auch im Preis niederschlägt.

Bei der Unterkonstruktion werden oft anstatt Bangkirai-Balken auch andere Hölzer verwendet werden. In unserem Fall war das Lärchenholz – das beim Holzpreis wesentlich billiger ist. Während beim Bangkirai in der Regel 1.150 EUR pro m³ bis 1.350 EUR pro m³ verlangt werden, kostet Lärchenholz lediglich zwischen 650 EUR pro m³ und 800 EUR pro m³ – damit sind auch die Balken für die Unterkonstruktion deutlich billiger.

Frage: Der Balkenabstand spielt ebenfalls eine Rolle?

Kostencheck-Experte: Ja, für den Materialverbrauch einerseits und andererseits natürlich für den Arbeitsaufwand insgesamt.

In der Regel werden die Balkenabstände vom Verleger anhand der Tragfähigkeit bestimmt: je höher die Tragfähigkeit der späteren Terrasse sein muss, desto enger müssen die Balken gesetzt werden.

Ein engerer Balkenabstand (etwa bei hohen Punktbelastungen auf der Terrasse aber auch bei speziellen Untergrundgegebenheiten) bedeutet dann auch einen höheren Verbrauch an Balkenmaterial und mehr Aufwand beim Bau der Terrasse, damit höhere Arbeitslöhne.

Balkenabstände können zwischen 45 cm und 90 cm variieren. In diesem Rahmen werden sie an die speziellen Anforderungen der Terrasse individuell angepasst.

Frage: Wenn keine Tragkonstruktion vorhanden ist, wird es teurer?

Kostencheck-Experte: Ja, davon muss man natürlich ausgehen.

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Eine Terrasse braucht einen tragfähigen Untergrund

Das Auskoffern und das Anlegen eines verdichteten Kiesbetts in ausreichender Stärke kann sogar enorm teuer werden, wenn es vom Fachmann erledigt wird. Dazu kommt noch der Aufwand für ein Punktfundament.

Gerade der Erdaushub verursacht manchmal überproportional hohe Kosten, die sich aber immer nach der jeweiligen Bodenbeschaffenheit richten. Muss das Erdreich entsorgt werden (etwa weil keine Möglichkeit zum Anschütten auf dem Grundstück besteht) steigt der Preis noch weiter.

Frage: Kann man sich den Preis für die Arbeitsleistung auch sparen, etwa durch Selbstbau?

Kostencheck-Experte: Gerade bei der Bangkirai-Terrasse ist das sogar sehr gut möglich. Mit etwas Geschick kann man eine Terrasse durchaus auch selbst bauen. Es fallen dann lediglich die Materialkosten an.

In unserem Beispiel wären das rund 260 EUR für sehr hochwertige Dielen und für die Unterkonstruktion etwa 250 EUR . Bei unsichtbarer Befestigung müssen Sie mit rund 200 EUR – 400 EUR Befestigungsmaterial rechnen, je nachdem welches System Sie verwenden.

Kies für die Kiesschüttung und Betonsteine für die Punktfundamente kosten Sie dann rund 50 EUR bis 60 EUR. Insgesamt lässt sich die Terrasse für einen Materialpreis von rund 1.000 EUR problemlos selbst bauen – also für weniger als ein Drittel unserer Beispielkosten (dort wurde ja kein Fundament eingerechnet).