Naturstein-Terrasse: welche Kosten muss man rechnen?

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Gerade bei Terrassen wird oft Natürlichkeit gewünscht. Den gleichzeitig bestehenden Anspruch an eine hohe Robustheit und Haltbarkeit erfüllen Natursteine als Terrassenbelag besonders gut. Welche Kosten für eine Natursteinterrasse gerechnet werden müssen und welche Kostenunterschiede es dabei geben kann, besprechen wir mit dem Kostencheck-Experten in unserem Interview.

Frage: Welche Kosten sollte man für eine Natursteinterrasse rechnen?

Kostencheck-Experte: Die Kosten werden bereits ganz wesentlich davon bestimmt, welche Art von Naturstein man auf welche Weise als Terrassenbelag verwenden möchte. Möglich ist sowohl das Verlegen Naturstein-Terrassenplatten als auch das Verlegen von Natursteinpflaster.

Naturstein-Terrassenplatten

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Die Kosten richten sich nach der Qualität der Natursteine.

Hochwertige Naturstein-Terrassenplatten liegen preislich bei rund 35 EUR pro m² bis 60 EUR pro m², besondere Steinsorten und hochwertige Gestaltungen können aber auch noch deutlich teurer sein.

Ist kein stabiler Untergrund vorhanden, muss zunächst ein Untergrundbett angelegt werden. Das verursacht zusätzliche Kosten.

Naturstein-Pflaster

Wird stattdessen Naturstein-Pflaster verlegt, können die Kosten für besondere Naturstein-Sorten bis zu 120 EUR pro m² reichen. Hochwertige Natursteinsorten gibt je nach Größe und Verarbeitung aber auch schon ab rund 40 EUR pro m² bis 50 EUR pro m².

Dazu kommen noch die Verlegekosten und die Kosten für das Anlegen eines entsprechend tragfähigen Untergrundbetts.

Damit können sich die Preise für eine Natursteinterrasse insgesamt zwischen rund 75 EUR pro m² und 220 EUR pro m² bewegen. Zusätzliche Ausstattungen wie Begrenzungssteine und Geländer kommen zu diesen Kosten dann noch hinzu.

Kostenbeispiel aus der Praxis

Wir lassen eine 4,5 m x 5,5 m große Terrasse von einem Fachmann anlegen. Ein entsprechender Betonuntergrund mit passendem Gefälle besteht bereits, für das Verlegen verwenden wir Sandsteinplatten.

Posten Preis
Terrassenplatten (Materialpreis und Lieferkosten) 1.582,76 EUR
Verlegung im Außenbereich durch Fliesenleger (Arbeitskosten und benötigtes Zusatzmaterial: Kleber, Fugenmasse, Abdichtmaterial) 1.400 EUR
Gesamtkosten 2.982,76 EUR
Kosten pro m² damit 120,52 EUR pro m²

Die hier gezeigten Kosten beziehen sich auf das Herstellen eines Terrassenbelags mit Terrassenfliesen aus individuell gewählten Material und die Arbeitskosten von einem einzelnen Handwerksbetrieb für eine einzelne Verlegeaufgabe. Sowohl Material- als auch Arbeitskosten können in anderen Fällen auch unterschiedlich liegen.

Naturstein-Terrassen die auf andere Weise errichtet werden (z. B. Pflastern auf ungebundenem, befestigtem Untergrund) können auch deutlich unterschiedliche Kosten verursachen.

Frage: In welchem Preisrahmen bewegen sich die einzelnen Posten?

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Auch muss für einen passenden Terrassenuntergrund gesorgt werden.

Kostencheck-Experte: Unterscheiden muss man hier zunächst einmal die Bauweise der Terrasse. Wenn bereits ein Beton-Untergrund vorhanden ist, kann dieser ganz einfach mit Terrassenplatten aus Naturstein (ab rund 35 EUR pro m² bis 60 EUR pro m² für qualitativ hochwertige Varianten) belegt werden. Für das Verlegen samt allen Nebenleistungen können Kosten von rund 40 EUR pro m² bis 60 EUR pro m² verlangt werden, bei besonders aufwendigen Arbeiten auch mehr.

Herstellung eines tragfähigen Untergrundbetts

Ist der Untergrund noch nicht befestigt, muss ein tragfähiges Untergrundbett hergestellt werden. Je nach Ausführung sind dafür Kosten von rund 40 EUR pro m² bis 50 EUR pro m² zu rechnen. Bei problematischer Bodenbeschaffenheit oder sehr aufwendigen Erdarbeiten (Auskoffern) können diese Kosten gegebenenfalls auch höher liegen.

Terrassenplatten oder Natursteinpflaster auf Untergrundbett

Das so hergestellte Untergrundbett kann dann entweder mit ungebunden (lose) verlegten Terrassenplatten aus Naturstein, aber auch mit Natursteinpflaster (ab rund 40 EUR pro m², bis zu 120 EUR pro m² für seltene Natursteine wie Porphyre) belegt werden.

Die Kosten für Pflasterarbeiten bewegen sich zwischen rund 25 EUR pro m² und 60 EUR pro m², je nachdem, welcher Aufwand durch das gewählte Verlegemuster entsteht.

Gemeinsam mit dem Herstellen des Untergrundbetts liegen die Kosten für eine mit Naturstein gepflasterte Terrasse damit fast immer über 100 EUR pro m². Sie können auch bis über 200 EUR pro m² rechnen, wenn entsprechend hochwertiges und teures Natursteinpflaster verwendet wird.

Eigenleistungen

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Wenn Sie ihre Terrasse selbst pflastern, können Sie viele Kosten einsparen.

Gegebenenfalls kann man die Erdarbeiten (Aushub) übernehmen, um die Kosten etwas zu drücken. Bei einer vorhandenen Betonplatte als Untergrund kann möglicherweise auch die Vorbereitung des Verlegeuntergrunds (nach Anweisung) selbst vorgenommen werden.

Das Anlegen eines Unterbetts kann nur dann selbst erfolgen, wenn man über eine Rüttelplatte (Leihkosten ab ca. 50 EUR pro Tag) verfügt und sich die benötigte Menge Schotter und Kies für den Bau des Unterbetts liefern lässt. Aushubarbeiten von Hand können sehr anstrengend und zeitaufwendig sein, besonders bei größeren Terrassen.

Für das korrekte Einbauen eines Unterbetts, wird ebenso wie für die anfallenden Verlegearbeiten, entsprechende Erfahrung und Fachkenntnis benötigt. Diese Arbeiten selbst zu übernehmen, um Kosten zu sparen, empfiehlt sich also eher nicht.

Frage: Wovon hängen die Kosten für eine Naturstein-Terrasse ab?

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Die Kosten für die Terrasse richten sich in erster Linie nach ihrer Größe.

Kostencheck-Experte: Maßgeblich ist hier:

  • die geplante Größe der Naturstein-Terrasse
  • ob Terrassenplatten oder Natursteinpflaster verwendet werden sollen
  • ob bereits eine tragfähige Untergrundschicht (Betonuntergrund) vorhanden ist
  • ob der Untergrund erst noch fachgerecht befestigt werden muss
  • welches Material als Terrassenbelag gewählt wird (Materialpreis, Materialqualität)
  • welcher Arbeitsaufwand beim Verlegen individuell anfällt (gewähltes Verlegemuster, örtliche Gegebenheiten, gebundene oder ungebundene Verlegung, etc.)
  • welche Arbeitskosten vom ausführenden Unternehmen veranschlagt werden
  • wie viel Eigenleistung erbracht werden kann