Terrassenholz – welche Preise muss man rechnen?

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Holzterrassen sind eine einfache und optisch attraktive Möglichkeit, eine Terrasse zu bauen. Für die Kosten der Terrasse sind dabei vor allem die Preise für die Dielen und die Unterkonstruktionen entscheidend. Was Terrassenhölzer kosten können, erklärt ausführlich der Kostencheck-Experte im Interview.

Frage: Was kosten Terrassenhölzer in der Praxis?

Kostencheck-Experte: Hier tut sich ein durchaus weites Preisfeld auf – je nachdem, welche Art von Terrasse man haben möchte. Pauschal kann man das nur schwer sagen.

Zunächst muss man natürlich einmal unterscheiden, um welche Art von Terrassenholz es geht:

  • um die Dielen oder
  • um die Unterkonstruktion, die ja meist ebenfalls aus Hölzern besteht

Bei Terrassendielen beginnen die Preise für einfache Ausführungen aus kostengünstigen Hölzern bei ungefähr 2 EUR bis 4 EUR je laufendem Meter. Im Schnitt muss man für Dielen in mittlerer Qualität rund 7 EUR bis 10 EUR pro laufendem Meter rechnen.

Anders ausgedrückt liegen die meisten Terrassendielen in einem Bereich von ungefähr 30 EUR pro m² bis 70 EUR pro m²,

Hochwertige Terrassendielen aus tropischen Hölzern wie Meranti oder Bankirai können dann auch leicht bis zu 20 EUR je laufendem Meter oder noch deutlich mehr kosten. Dafür erhält man dann auch Terrassendielen in enormer Härte und Haltbarkeit, die auch optisch sehr hochwertig sind.

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Die Hölzer für die Unterkonstruktion sind vergleichsweise günstig

Bei den Unterkonstruktions-Hölzern für die Terrasse, in der Regel Kanthölzer, liegen die Preise in den meisten Fällen zwischen 2 EUR und 5 EUR je laufendem Meter, je nach Stärke der Hölzer. Hochwertige Hölzer aus tropischen Holzarten sind allerdings auch hier dann deutlich teurer. In der Regel wird bei der Unterkonstruktion wegen der leichteren Verarbeitbarkeit und des niedrigeren Preises vor allem auf heimische Hölzer gesetzt.

Auf eine Unterkonstruktion kann man auch verzichten, wenn man sogenannte Terrassenlager einsetzt. Solche Lager gibt es ab rund 4 EUR bis 5 EUR pro Stück. Alternativ kann man natürlich auch Unterkonstruktionen aus anderen Materialien, wie etwa WPC (ab rund 5 EUR bis 6 EUR pro laufendem Meter) oder Aluminium (ab rund 7 EUR bis 8 EUR pro laufendem Meter) einsetzen.

Preisbeispiele aus der Praxis

Art des Terrassenholzes Holzart, Ausführung Maße Preis
Diele Douglasie glatt, grob/fein 26 mm x 143 mm x 4.000 mm 2,20 EUR pro lfm
Diele Nordische Lärche 32 mm x 190 mm x 4.200 mm 10,12 EUR pro lfm
Diele Sibirische Lärche, rustikal 27 mm x 145 mm x 4.000 mm 4,70 EUR pro lfm
Diele Bangkirai, AD, Standard 21 mm x 145 mm x 2.740 mm 6,50 EUR pro lfm
Diele Bangkirai, AD, Standard 21 mm x 145 mm x 5.180 mm 9,28 EUR pro lfm
Diele Ipe, glatt/glatt 25 mm x 145 mm x 2.740 mm 24,95 EUR pro lfm
Diele Douglasie, grob/fein, Angebotspreis 26 mm x 120 mm x 3.000 mm 1,79 EUR pro lfm
Diele Bongossi, Sichtseite grob, 3 Seiten egalisiert 95 mm x 190 mm x 4.000 mm 40 EUR pro lfm
Unterkonstruktionsholz Douglasie, gehobelt 40 mm x 68 mm x 4.000 mm 2,95 EUR pro lfm
Unterkonstruktionsholz Nordische Lärche, gehobelt 45 mm x 45 mm x 4.200 mm 2,14 EUR pro lfm
Unterkonstruktionsholz Sibirische Lärche, FSC-zertifiziert 44 mm x 68 mm x 5.700 mm 3,35 EUR pro lfm
Unterkonstruktionsholz Angelim Pedra, FSC-zertifiziert 45 mm x 70 mm x 2.450 mm 8,27 EUR pro lfm
Unterkonstruktionsholz Cumaru, gehobelt 140 mm x 140 mm x 2.130 mm 37,33 EUR pro lfm
Unterkonstruktionsholz Bangkirai, gehobelt, Kanten gerundet, hochwertige Qualität 150 mm x 150 mm x 2.130 mm 54,38 EUR pro lfm

Hierbei handelt es sich lediglich um einzelne Kostenbeispiele ausgewählter Händler. Die Preise für Hölzer von anderen Bezugsquellen können, auch bei ähnlichen Merkmalen, auch deutlich unterschiedlich ausfallen.

Unsere Preisbeispiele zeigen aber bereits sehr schön, wie groß die Preisspanne ist, die sich bei Terrassenholz auftut. Eine Holzterrasse kann sehr kostengünstig, aber auch immens teuer sein. Das hängt vorwiegend vom verwendeten Terrassenholz ab.

Frage: Von welchen Dingen hängen die Preise für Terrassenholz ab?

Kostencheck-Experte: Beim Terrassenholz als natürlicher Rohstoff wirken sich im Wesentlichen die gleichen Kriterien aus wie bei den Holzpreisen allgemein:

  • die Holzart
  • die Holzqualität sowie Farbgebung und Optik des Holzes
  • das Maß der Dielen oder Kanthölzer
  • die Art der Bearbeitung
  • besondere technische oder gestalterische Merkmale bei der Ausführung (z. B. Systemdielen)

Anhand dieser Kriterien lässt sich der Preis für das Holz immer recht gut einordnen.

Frage: Inwieweit spielt die Holzart eine Rolle für den Preis?

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Die Holzart hat einen entscheidenden Einfluss auf den Preis

Kostencheck-Experte: Einige Holzarten, wie beispielsweise Douglasie, gehören zu den sehr preiswerten Hölzern. Sie sind mit ihrer relativen Wetterfestigkeit immer noch gut für den Terrassenbau geeignet – der Preis sagt hier nicht immer etwas über die Qualität aus.

Lärchenholz, das von Natur aus zu den wetterfestesten und haltbarsten heimischen Hölzern überhaupt gehört, ist ebenfalls nur unwesentlich teurer.

Am anderen Ende des Spektrums stehen dann die Tropenhölzer – Bangkirai ist ein besonders widerstandsfähiges und robustes Holz, Holzarten wie Ipe oder Cumaru haben ebenfalls recht robuste technische Qualitäten. Diese Hölzer sind zwar zum Teil deutlich härter als heimisches Holz, das spielt aber für den Preis nur eine untergeordnete Rolle. Tropenhölzer sind eher wegen ihrer Seltenheit und der hohen Nachfrage teurer als wegen ihrer technischen Eigenschaften. Auch die Optik spielt hier eine Rolle.

Frage: Auch die Holzqualität spielt eine Rolle?

Kostencheck-Experte: Ja, auch wenn man das nicht auf den ersten Blick erkennt. Aber Douglasienholz ist eben nicht gleich Douglasienholz – die Qualität des Holzes, aus welchem Stammteil es vorwiegend stammt und welche technischen Eigenschaften es hat, bestimmen sehr wohl auch den Preis mit.

Natürlich bedeutet das nicht automatisch, dass teureres Douglasienholz auch tatsächlich das bessere Douglasienholz ist – in vielen Fällen kann das aber so sein. Die Qualität eines Holzes erkennt man dabei nicht immer mit freiem Auge als Laie – hier kommen auch Faktoren wie Rohdichte oder Splintholzanteil zum Tragen.

Optische Qualität – also eine schöne und gleichmäßige Maserung – spielt daneben auch immer noch eine Rolle für den Preis.

Frage: Welche weiteren Kosten und Kostenfaktoren muss man noch berücksichtigen?

Kostencheck-Experte: Wichtig ist, auch immer die Frachtkosten zu berücksichtigen, wenn das Holz geliefert werden soll. Hier gibt es von Unternehmen zu Unternehmen oft große Unterschiede. Auch die Lieferentfernung spielt dabei natürlich immer eine Rolle für diese Zusatzkosten.

Was man auch nicht unterschätzen sollte, ist der Kaufzeitpunkt: In der Nebensaison (v. a. im Winter) fallen die Preise oft sehr deutlich. Geliefert wird dafür oft etwas später. Wer also sein Terrassenholz in der Nebensaison kauft, kann unter Umständen beträchtliche Rabatte erzielen und hat zudem häufig noch deutlich mehr Restpostenangebote, aus denen er auswählen kann.