Wer eine besonders natürlich wirkende und rustikale Terrasse gestalten möchte, ist oft mit Polygonalplatten aus Naturstein gut beraten. Das Verlegen von Polygonalplatten erfordert dabei ein wenig Geschick und ein gutes Auge für eine harmonische Ausrichtung der einzelnen Platten. Welche Kosten anfallen, wenn Polygonalplatten als Belag für eine Terrasse oder Zufahrt verlegt werden wollen, besprechen wir mit dem Kostencheck-Experten in unserem Interview.
Frage: Was kostet das Verlegen von Polygonalplatten?
Kostencheck-Experte: Hier muss man zunächst einmal zwischen drei voneinander unabhängigen Kostenpositionen unterscheiden: den Kosten für das Plattenmaterial selbst, den Kosten für das Herstellen eines verlegefähigen Untergrunds (falls nötig) und den Kosten für die eigentliche Verlegung.
Insgesamt kommen Sie so auf Gesamtkosten, die bei mindestens 70 EUR pro m² bis 80 EUR pro m² liegen, wenn zusätzlich noch ein tragfähiger Untergrund hergestellt werden muss, liegen die Kosten in den allermeisten Fällen bei über 100 EUR pro m².
Beispiel-Kosten
Wir wollen unsere Terrasse mit Polygonalplatten aus Porphyr in guter Qualität belegen lassen. Wir wählen dafür eine Plattenstärke von 2,5 cm. Ein passender Betonuntergrund mit ausreichendem Gefälle ist an der Stelle der geplanten Terrasse bereits vorhanden. Die Größe unserer Terrasse soll 8,5 m x 4,5 m betragen (38,25 m²).
Posten | Preis |
---|---|
Polygonalplatten – Materialpreis | 860 EUR |
Untergrundvorbereitung | 190 EUR |
Verlegematerial (Kleber, Fugenmasse, Haftschlämme) | 320 EUR |
Verlegen und Verfugen (Arbeitsleistung) | 1.720 EUR |
Randfuge setzen und 8,5 m Sockelleiste anbringen | 105 EUR |
Gesamtkosten damit | 3.195 EUR |
Kosten pro verlegtem Quadratmeter damit | 83,53 EUR pro m² |
Das hier gezeigte Kostenbeispiel bezieht sich auf eine konkrete Verlegeleistung unter bestimmten örtlichen Bedingungen und bei Ausführung durch einen einzelnen Fachbetrieb. Die von anderen Betrieben verlangten Kosten und Verlegungen unter anderen örtlichen Bedingungen können auch deutlich unterschiedliche Kosten verursachen.
Frage: In welchem preislichen Rahmen liegen die einzelnen Kostenpositionen?
Kostencheck-Experte: Unterscheidet man zwischen Materialkosten, Unterbau-Kosten und Verlegekosten, sieht es folgendermaßen aus:
Materialkosten
Schon die Materialpreise können stark unterschiedlich liegen. Einfache Polygonalplatten aus kostengünstigen Steinen in mittlerer Stärke (meist 1 cm bis 2 cm) bekommen Sie bereits für 10 EUR pro m² bis 20 EUR pro m². Abhängig von der gewählten Steinsorte und der gewählten Stärke kann das aber auch deutlich teurer sein, bis zu 50 EUR pro m² und mehr sind möglich.
Es gibt auch Porphyrplatten aus keramischen Material, sie sind allerdings die eher unübliche Variante und werden nur selten verwendet.
Untergrundaufbau
Das Herstellen eines tragfähigen Untergrunds ist nicht in jedem Fall notwendig, oft ist ein solcher Untergrund (Betonplatte mit entsprechendem Gefälle) bereits vorhanden. Falls nicht, wird eine ähnlicher tragfähiger Unterbau wie bei Pflasterarbeiten angelegt. Mit Kosten von rund 40 EUR pro m² bis 50 EUR pro m² müssen Sie dabei mindestens rechnen, je nach Gegebenheiten kann das auch höher ausfallen.
Das nötige Verspachteln eines vorhandenen, aber unebenen Untergrunds kann Kosten von rund 5 EUR pro m² bis 10 EUR pro m² verursachen.
Verlegeleistung
Beim Verlegen selbst fällt nicht nur die Arbeitsleistung an, auch die Verlegematerialien (Kleber, Fugenmasse) müssen mit einberechnet werden. Sie machen Kosten von etwa 10 EUR pro m² bis 15 EUR pro m² aus. Porphyrplatten werden gewöhnlich im Dickbett verlegt und verfugt. Dementsprechend hoch fällt der Kleberverbrauch aus. Die Kosten für die Arbeitsleistung richten sich nach dem Aufwand beim Verlegen.
Mit mindestens 30 EUR pro m² bis 40 EUR pro m² sollten Sie für das Verlegen und Verfugen aber auf jeden Fall rechnen, selbst unter günstigsten Bedingungen.
Zusätzliche Kosten können noch durch das Setzen von Randsteinen oder den notwendigen Einbau von Anschlussfugen (rund 3 EUR je lfdm bis 6 EUR je lfdm oder Sockelleisten (rund 3 EUR bis 10 EUR je lfdm) anfallen.
Frage: Wovon hängen die Kosten beim Verlegen von Polygonalplatten ab?
Kostencheck-Experte: Maßgeblich ist hier:
- die Größe des Verlegefelds
- der vorhandene Untergrund
- die Materialkosten für die Polygonalplatten
- der individuellen Verlegeaufwand und die notwendigen Arbeiten
- ob zusätzliche Verlegearbeiten geleistet werden müssen (z. B. Randsteine bei Terrassen, Randfugen, Sockelleisten verlegen, etc.
Durch Eigenleistungen – etwa beim Anlegen des Unterbetts oder das Ausspachteln unebenener Untergründe – können die Kosten noch ein wenig gesenkt werden.