Was kostet die Schutzimpfung gegen Wundstarrkrampf?

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Eine Tetanus-Erkrankung ist durch wirksamen Impfschutz in unseren Breiten sehr selten geworden. In Ländern mit niedriger Impfrate und schlechter medizinischer Versorgung stecken sich Schätzungen zufolge weltweit jährlich immer noch zwischen 300.000 und einer Million Menschen mit dieser Krankheit an. Was die Schutzimpfung kostet und warum sie so wichtig ist, klären wir im ausführlichen Interview mit dem Kostencheck-Experten.

Weshalb sollte jeder gegen Tetanus geimpft sein?

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Die Tetanus Impfung gehört zu den empfohlenen Schutzimpfungen in Deutschland.

Kostencheck: Bei regelmäßiger Auffrischung ist die Impfung das wirksamste Mittel gegen die Erkrankung. Eine Infektion mit dem Bakterium Clostridium tetani ist fast immer mit schwerwiegenden Komplikationen verbunden und verläuft ohne Behandlung meist tödlich.

Da in Deutschland die Impfrate sehr hoch ist, kommt es jährlich nur noch zu höchstens zwanzig Erkrankungen, von denen trotz sofortiger medizinischer Versorgung etwa 15 Prozent der Infizierten versterben.

Was kostet die Tetanus-Impfung:

Kostencheck: In der Regel müssen Sie die Kosten für die Immunisierung nicht selbst tragen, denn empfohlene Schutzimpfungen, zu denen die Tetanus-Impfung zählt, gehören zu den Pflichtleistungen der Krankenkasse. Dies gilt auch für die notwendigen Auffrischimpfungen im Erwachsenenalter.
Art Privatzahler Versicherte der gesetzlichen Krankenversicherung
Tetanus Einzelimpfung 2 – 4 EUR Kostenfrei
Diphtherie, Tetanus (2-fach) 4,50 – 5,70 kostenfrei
Tetanus, Diphtherie, Polio (3-fach) 12,75 – 23,33 Kostenfrei
Tetanus, Diphtherie, Polio, Keuchhusten (4-fach) 34,60 kostenfrei

Müssen Sie die Kosten für die Immunisierung zunächst selbst begleichen, beachten Sie bitte, dass die Preise für die Impfstoffe durch Kostenanpassungen der Hersteller etwas von obigen Angaben abweichen können.

Muss ich, wie bei manchen Arzneimitteln, bei einer Impfung zuzahlen?

Kostencheck: Da die Tetanus-Impfung zu den Schutzimpfungen gehört, die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut empfohlen werden und die deshalb in den gesetzlichen Leistungskatalog der Krankenkasse übernommen worden ist, müssen Sie keine Zuzahlung leisten.

Wo lauert Gefahr, sich mit dem Erreger zu infizieren?

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Die Gefahr einer Tetanus Infektion lauert überall.

Kostencheck: Eigentlich überall, denn selbst kleinste Bagatellverletzungen, wegen denen nur selten ein Arzt aufgesucht wird, können zur Eintrittspforte für die Keime werden. Dies gilt beispielsweise auch für vermeintlich harmlose Insektenstiche.

Tetanus-Erreger kommen vor allem im Erdboden und im Tierkot vor, wo die Sporen jahrelang überleben können. Daher kann jeder mit ihnen in Berührung kommen. Sehr häufig ist das bei der Gartenarbeit der Fall oder bei Kindern, die in der freien Natur spielen.

Wie äußert sich die Infektion?

Kostencheck: Die Inkubationszeit liegt zwischen drei Tagen und drei Wochen. Danach treten nachfolgende Krankheitssymptome auf:

  • Schmerzhafte Kieferverspannungen, die das Gesicht wie zu einem Grinsen verziehen.
  • Spasmen in den Muskelgruppen des Rumpfes, die so stark sein können, dass Wirbel brechen.
  • Atemlähmungen, die zu Erstickung führen können.

Trotz intensivmedizinischer Versorgung ereilt dieses Schicksal auch heute noch zehn bis zwanzig Prozent der Erkrankten.

Schuld an diesen schlimmen Verläufen ist ein von Clostridium tetani produziertes Neurotoxin. Es blockiert hemmende Einflüsse auf die motorischen Nerven. Das frei im Körper zirkulierende Gift kann nur durch schnellstmögliche Immunglobulin-Gaben neutralisiert werden. Sobald es sich an die Nervenzellen gebunden hat, kann es nicht mehr bekämpft werden.

Wer sollte sich impfen lassen?

Kostencheck: Die Tetanus-Impfung wird von der Ständigen Impfkommission für alle Personen empfohlen, die keine oder eine nur unvollständige Grundimmunisierung haben oder deren Auffrischimpfung länger als zehn Jahre zurückliegt.

Wann wird erstmals geimpft?

Kostencheck: In der Regel erfolgt der Aufbau der Grundimmunität bereits im Kindesalter. Ist dies nicht geschehen, empfiehlt es sich, den Impfschutz möglichst rasch aufzubauen.

Muss ich mich auch als Erwachsener noch impfen lassen?

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Im Erwachsenenalter sollte die Impfung alle 10 Jahr erneuert werden.

Kostencheck: Im Erwachsenenalter wird dann alle zehn Jahre eine Auffrischimpfung empfohlen. Diese wird häufig als Kombinationsimpfung verabreicht.

Lassen Sie sich von Ihrem Hausarzt beraten, welche Immunisierungen sinnvoll und notwendig sind.

Welche Impfstoffe kommen zur Anwendung?

Kostencheck: Es handelt sich um einen Toxoidimpfstoff, der das unschädlich gemachte Gift des Erregers Clostridium tetani enthält. Nahezu 100 Prozent der Geimpften bilden auf die Immunisierung hin Antikörper gegen das Tetanusgift und sind somit vor der Erkrankung geschützt.

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

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Die Nebenwirkungen nach einer Impfung fallen in der Regel sehr milde aus.

Kostencheck: Im Allgemeinen sind die heute verwandten Impfstoffe sehr sicher und es kommt nur selten zu unerwünschten Begleiterscheinungen. Reaktionen an der Einstichstelle wie

  • Rötung,
  • Schwellung,
  • leichte Schmerzen

treten häufig auf. Sie zeigen, dass das menschliche Immunsystem reagiert und wie erwünscht Antikörper bildet.

Auch eine schwache Erhöhung der Körpertemperatur, grippeähnliche Beschwerden und Magen-Darm-Probleme sind möglich. Sie treten jedoch eher bei häufiger gegen Tetanus geimpften Personen, die einen hohen Titer (Anzahl der Antikörper im Blut) haben, auf.

Allergische Reaktionen sind sehr selten. Als Allergiker ist es dennoch empfehlenswert, nach erfolgter Immunisierung noch einige Zeit beim Arzt abzuwarten.

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