Rollrasen – welche Kosten muss man rechnen?

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Wer aus einem kahlen Grundstück ein grünes machen möchte, muss meist sehr viel Aufwand und Geduld investieren. Viel einfacher geht die Begrünung, wenn man Rollrasen verwendet. Was das kosten kann, erklärt ausführlich der Kostencheck-Experte in unserem Interview.

Frage: Welche Vorteile bietet Rollrasen – und wie funktioniert das eigentlich?

Kostencheck-Experte: Der wesentliche Vorteil von Rollrasen ist, dass er sehr schnell benutzbar ist. Sät man eine Grasnarbe auf üblichem Weg an, hat man damit durchaus einiges an Arbeit, viel bedeutsamer ist aber die Wartezeit. Selbst gute Rasensaaten sind erst nach 2 – 3 Monaten gelegentlich begehbar und erst nach rund einem Jahr voll belastbar. Das ist vielen zu lange.

Rollrasen wird auf dem vorbereiteten Boden ausgelegt, gewässert und gedüngt und angewalzt und ist dann sehr viel schneller benutzbar. In der Regel kann man bei fachgerechter Verlegung und guter Befeuchtung davon ausgehen, dass der Rasen schon nach rund zwei Wochen benutzbar ist.

In Rasenschulen gibt es auch für alle Einsatzzwecke die passenden Rollrasen – diese Auswahl sollte man auch auf jeden Fall nutzen und einen wirklich geeigneten Rasen aussuchen (Spielrasen, Sportrasen, etc.) da die Wahl der richtigen Belastungsfähigkeit gerade beim Rollrasen immer entscheidend ist. In manchen Fällen sind die hoch belastbaren Varianten dann oft sogar stabiler als eine selbst ausgesäte Grasnarbe.

Der größte Nachteil beim Rollrasen ist aber immer sein Preis. Hier muss man tatsächlich genau überlegen, was einem der Komfort der schnellen Benutzbarkeit wert ist.

Frage: Was kostet Rollrasen im Allgemeinen?

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Billigrasen bekommen Sie schon ab 2,50€ pro qm

Kostencheck-Experte: Die Kosten können recht unterschiedlich ausfallen, je nachdem für welche Art Rasen man sich entscheidet.

Billigrasen bekommt man im Schnitt schon ab rund 2,50 EUR pro m² bis 3,50 EUR pro m² – empfehlenswert sind diese Rasenarten aber kaum. Ein stabiler Rollrasen, der auch einigermaßen belastbar ist, kostet im Allgemeinen 5 EUR pro m² bis zu 10 EUR pro m².

Will man das (sehr anstrengende) Verlegen nicht selbst durchführen und beauftragt einen Fachbetrieb mit dem Anlegen des Rasens, kann man in vielen Fällen mit Gesamtkosten von 25 EUR pro m² bis zu 35 EUR pro m² rechnen.

Zum Vergleich: Rasensaat zum Selbstaussäen kostet selbst in guter Qualität kaum mehr als 0,50 EUR pro m² bis 1 EUR pro m². Die Bodenvorbereitung ist im Großen und Ganzen die Gleiche wie beim Rollrasen, das Aussäen aber deutlich weniger schweißtreibend. Der einzige Unterschied zwischen beiden Varianten sind die Wartezeit bis zur vollen Belastbarkeit und der Preis.

Ein kleines Kostenbeispiel aus der Praxis

Wir wollen auf einen 300 m² großen Bereich unseres Grundstücks vor dem Haus möglichst schnell eine schön aussehende Rasenfläche haben und entscheiden uns deshalb für einen Rollrasen. Wir achten auf gute Qualität aber dennoch einen einigermaßen günstigen Preis.

Posten Preis
Rollrasen 1.800 EUR
Transportkosten 450 EUR
Dünger/Nachpflegematerialien 350 EUR
Gesamtkosten 2.600 EUR
Gesamtkosten pro m² 8,67 EUR pro m²

Hierbei handelt es sich nur ein einzelnes Kostenbeispiel für eine ganz bestimmte Rasensorte und für einen Selbsteinbau des Rollrasens. Die Preise für andere Rasensorten von anderen Unternehmen können durchaus auch abweichend liegen.

Wir konnten in unserem Fall eine Menge Kosten sparen, da wir alles selbst erledigt haben und uns für einen vergleichsweise günstigen Rasen entschieden haben (Kosten von 6 EUR pro m² ).

Für eine Verlegung durch den Fachmann hätten wir noch deutlich mehr bezahlen müssen (mehr als die doppelten Kosten).

Zum Vergleich: Mit Saatrasen hätte uns die Begrünung dieser Fläche inklusive Dünger rund 420 EUR – 480 EUR gekostet.

Frage: Von welchen Faktoren hängen die Kosten beim Rollrasen ab?

Kostencheck-Experte: Hier müssen einige Faktoren mit in Betracht gezogen werden:

  • ob die nötige Bodenvorbereitung selbst erledigt wird
  • welche Rasenart verwendet wird
  • welche Preise der jeweilige Anbieter verlangt
  • welche Transportkosten anfallen
  • ob man das Verlegen selbst erledigt oder erledigen lässt

All das spielt natürlich eine Rolle für die Gesamtkosten, die dadurch deutlich unterschiedlich sein können. Hätten wir die Verlegearbeiten komplett von einem Fachmann erledigen lassen, hätte uns das beinahe den dreifachen Preis gekostet.

Frage: Welche Kosten fallen üblicherweise für den Transport an?

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Auch die Kosten für den Transport müssen bedacht werden

Kostencheck-Experte: Da Rollrasen ja geliefert werden muss (und an heißen Tagen auch noch am gleichen Tag verarbeitet werden muss) verlangen die meisten Unternehmen für so zeitlich frühe Lieferungen noch zusätzliche Kosten, wenn man den Rasen bestellt.

In der Regel müssen Sie in den meisten Fällen mit Transportkosten von 1 EUR pro m² bis 2 EUR pro m² rechnen, das kann von Anbieter zu Anbieter aber abweichen. Manchmal werden bei Bestellungen für größere Flächen auch die Transportkosten vom Anbieter übernommen.

Frage: Welche Kosten fallen üblicherweise für das Verlegen an?

Kostencheck-Experte: Hier muss man unterscheiden, welche Leistungen der Anbieter übernimmt. Für eine komplette Übernahme der gesamten Arbeiten müssen Sie oft schon mit 15 EUR pro m² bis zu 25 EUR pro m² rechnen.

Die Kosten teilen sich dabei wie folgt auf:

Arbeitsvorgang Kosten ca.
Bodenvorbereitung 3,50 EUR pro m² bis 5,50 EUR pro m²
Verlegen 8 EUR pro m² bis 10 EUR pro m²
Nachpflege, Düngung 2 EUR pro m² bis 4 EUR pro m²
Gesamtkosten 13,50 EUR pro m² bis 19,50 EUR pro m²

Hierbei handelt es sich natürlich nur um durchschnittliche und übliche Kosten – der Kostenaufwand kann im Einzelfall bei den einzelnen Posten auch höher oder niedriger liegen, je nach örtlichen Gegebenheiten und Preisgestaltung des Anbieters.

Frage: Lohnt sich Rollrasen überhaupt?

Kostencheck-Experte: Finanziell sicherlich nicht. Wenn man sich die Kostenunterschiede zwischen der (sehr einfach zu bewerkstelligenden) Rasenaussaat und der sehr kräftezehrenden Selbstverlegung von Rollrasen ansieht, ist Rollrasen vergleichsweise sehr teuer.

In manchen Fällen mag es aber ausreichende Gründe dafür geben, dass man auf eine schnell benutzbare Begrünung einer Fläche nicht verzichten kann oder will und diese Kosten in Kauf nimmt.