Erneuerung des Dachfirsts: welche Kosten sind zu erwarten?

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Der Dachfirst ist ein kritischer Punkt beim Steildach: er ist nicht nur der höchste Punkt des Dachs und damit besonderen Kräften ausgesetzt, sondern er wird auch bei älteren Dächern gerne undicht. Die Lösung dafür ist, den Dachfirst zu erneuern. Mit welchen Kosten für diese Arbeiten zu rechnen ist, erfahren Sie vom Kostencheck-Experten in unserem Interview.

Frage: Was kostet das Erneuern eines Dachfirsts?

Kostencheck-Experte: Das hängt natürlich davon ab, welche Dacheindeckmaterialien am Dach vorhanden sind, wie lang der First insgesamt ist – und wie überhaupt das Schadensbild aussieht.

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Meistens wird mit der Trockenverlegung saniert.

In den weitaus meisten Fällen wird ein First heute durch eine sogenannte „Trockenverlegung“ saniert. In den meisten Fällen sind für eine solche Sanierung rund 25 EUR bis 35 EUR pro lfdm First zu rechnen. Je nach Art der Dacheindeckung und individuellem Aufwand für den Dachdecker kann das in Einzelfällen aber auch unterschiedlich liegen.

Insbesondere höhere Materialkosten bei bestimmten Dachziegeln können den Preis dann häufig schnell nach oben treiben. Auf diese Weise können dann leicht bis zu 100 EUR pro m und mehr für die Sanierung anfallen.

Sanierung einzelner Firstziegel

Gegebenenfalls kann es auch sinnvoll sein, lediglich einzelne Firstziegel auszutauschen, die beschädigt sind. In vielen Fällen reicht das oft aus.

Die Kosten für diese Maßnahme verrechnet der Dachdecker dann meist nach Aufwand (Material und Arbeitszeit).

Abdichtarbeiten

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Manchmal genügt auch ein Dachpfannenkleber für die Erneuerung.

Wenn das Dach ohnehin in naher Zukunft erneuert werden soll und nur eine vorübergehende Dichtheit hergestellt werden soll, kann unter Umständen ganz einfach mit Dachpfannenkleber und entsprechenden Dichtmitteln gearbeitet werden. Ein solches Vorgehen ist nicht in allen Fällen kostengünstiger zu realisieren, stellt aber immerhin eine Möglichkeit für eine gute und solide Übergangslösung dar.

Mögliche Mehrkosten

Geachtet werden muss vor allem darauf, ob das Dach ausreichend zugänglich ist, oder ob ein Gerüst benötigt wird, um die Arbeiten durchführen zu können. Anfallende Gerüstkosten können die Arbeiten deutlich verteuern.

Gewöhnlich müssen Sie mit Kosten von rund 6 EUR pro m² bis 12 EUR pro m² Fassadenfläche als Gerüstkosten rechnen. Selbst bei einer nur 50 m² großen Fassade fallen dafür dann bereits bis zu 600 EUR an.

Gegebenenfalls ist aber der Zugang auf das Dach über eine Dachleiter oder auf anderem Weg gegeben – das hängt immer vom jeweiligen Einzelfall ab.

Kostenbeispiel aus der Praxis

Ein 13,5 m langer First soll saniert werden. Das benötigte Material (Firstziegel) ist als Reserve-Dachziegel bereits in ausreichender Menge vorhanden. Der Dachdecker macht als Angebot einen Pauschalpreis. Das Dach ist über eine Dachleiter leicht zugänglich.

Posten Preis
Anfahrt 36 EUR
Besichtigung 0,00 EUR (in die Kosten eingerechnet)
Pauschalpreis First trocken sanieren 450 EUR
Gesamtkosten 486 EUR

Die hier gezeigten Kosten gelten lediglich für ein Angebot eines einzelnen Betriebs für ganz bestimmte Arbeiten an diesem Haus. Die Kosten für die Firstsanierung in anderen Fällen können, abhängig von den jeweiligen Gegebenheiten und vom ausführenden Betrieb, auch unterschiedlich ausfallen.

Frage: Wovon hängen die Kosten für eine Firstsanierung ab?

Kostencheck-Experte: Zu beachten sind hier:

  • die Länge des Firsts
  • die Art der vorhandenen Dacheindeckung
  • die entstehenden Materialkosten
  • die angewendete Sanierungsmethode (Trockensanierung, Austausch einzelner Firstziegel, etc.)
  • die Zugangsmöglichkeit zum Dach (gegebenenfalls Gerüst erforderlich)
  • die Preisgestaltung des ausführenden Betriebs

Frage: Kann man den Dachfirst auch selbst erneuern?

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Den Dachfirst sollten Sie besser nicht selbst decken.

Kostencheck-Experte: Das kann ein sehr schwieriges Unterfangen werden – gefährlich ist es daneben auch noch. Dacharbeiten sollten wirklich nur von ausgebildeten Dachdeckern durchgeführt werden.

Einerseits ist bei Fehlern die Dichtheit des Dachs in Gefahr, was später zu teuren Feuchteschäden am Haus führen kann, für die man allein selbst haften muss. Andererseits bringt man sich bei Dacharbeiten schnell selbst in Gefahr.

Dazu kommt, dass ohne entsprechende Fachkenntnis und Erfahrung ein wirklich hochwertiges Arbeitsergebnis eher fraglich ist. Das sollte man gerade beim Dach aber unbedingt vermeiden.

Frage: Lohnt es sich, das Material (Firstziegel) selbst zu besorgen?

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In der Regel lohnt sich der Privatkauf nicht.

Kostencheck-Experte: Das wird höchstwahrscheinlich nicht viel bringen. Es wird kaum gelingen, die entsprechenden Ziegel als Privatperson günstiger zu bekommen (außer es handelt sich um gebrauchte Firstziegel).

Beim Einbau von fremdem Material wird der Dachdecker zudem jegliche Garantie für seine Arbeit und die spätere Dichtheit des Dachs ablehnen.

Aus diesen Gründen sollte man eher darauf verzichten, das Material selbst besorgen zu wollen.