Luftwärmepumpe: Welche Kosten pro Jahr entstehen?

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Was bei Heizungen naturgemäß am meisten interessiert ist, wie effizient sie arbeiten und welche Heizkosten am Ende entstehen. Das gilt auch für die Luftwärmepumpe. Wie sich die Höhe der jährlichen Heizkosten bei der Luftwärmepumpe berechnet und welche Kosten durchschnittlich zu erwarten sind, zeigt unser Interview mit dem Kostencheck-Experten.

Frage: Wie berechnen sich die Heizkosten bei einer Luftwärmepumpe und wie hoch liegen sie durchschnittlich?

Kostencheck-Experte: Für die Heizkosten bei der Luftwärmepumpe ist – wie bei allen anderen Wärmepumpen – die sogenannte Jahresarbeitszahl (JAZ) ausschlaggebend.

Sie gibt an, wie viel kWh Wärme die Luftwärmepumpe aus 1 kWh Strom erzeugen kann. Eine JAZ von 4,0 bedeutet damit, dass aus 1 kWh Strom von der Wärmepumpe 4 kWh Wärme erzeugt werden können.

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Je moderner das Haus ist, desto geringer ist der Heizwärmebedarf.

Der Heizwärmebedarf eines gut gedämmten Gebäudes bewegt sich dabei zwischen rund 50 kWh/m² und 75 kWh/m² jährlich, bei kaum oder gar nicht gedämmten Gebäuden kann der Heizwärmebedarf zwei- bis dreimal so hoch liegen.

Kennt man den Heizwärmebedarf, kann man den Stromverbrauch ausrechnen, der für den Betrieb der Wärmepumpe notwendig ist. Multipliziert mit den Stromkosten (für Wärmepumpen gibt es spezielle Tarife) ergeben sich die jährlichen Stromkosten – und damit die Heizkosten der Wärmepumpe.

Kostenbeispiel

Wir berechnen die jährlichen Kosten unserer Wärmepumpe (JAZ 3,9) für unser 140 m² großes Einfamilienhaus, das sehr gut gedämmt (über EnEV-Standard) ist.

Posten Preis
Heizwärmebedarf 7.000 kWh/Jahr
Stromverbrauch der Wärmepumpe bei JAZ 3,9 daher 7.000 kWh / 3,9 = 1.794,87 kWh
bei Wärmepumpentarif 0,19 EUR/kWh 1.794,87 * 0,19 = 341,02 EUR Heizkosten
zusätzlich Wartungskosten pro Jahr 150 EUR
Gesamtkosten Wärmepumpe jährlich 491,02 EUR

Die hier gezeigte Rechnung ist eine Beispielrechnung für eine bestimmte Wärmepumpe und einen gegebenen Heizwärmebedarf eines bestimmten Gebäudes. Die entstehenden Kosten in anderen Fällen können abhängig von der jeweiligen Wärmepumpe auch unterschiedlich liegen.

Frage: In welchem Rahmen bewegen sich die einzelnen Kosten?

Kostencheck-Experte: Bei hochwertigen Wärmepumpen können durchaus JAZ-Werte von über 4,0 bis zu 4,5 angenommen werden.
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Die JAZ sollte bei einer Wärmepumpe so hoch wie möglich liegen.

Die JAZ ist dabei ein theoretisch ermittelter Wert, der ein unveränderliches Anlagenmerkmal ist und nur unter optimalen Bedingungen gilt. Beim Kauf einer Wärmepumpe sollte darauf geachtet werden, dass die JAZ so hoch wie möglich liegt. Das rechtfertigt gegebenenfalls auch höhere Anschaffungskosten, da sich die Kosten im Betrieb immer amortisieren.

Bei den Stromkosten können häufig spezielle Wärmepumpentarife genutzt werden, die sich bei den meisten Stromanbietern zwischen 0,18 EUR bis 0,20 EUR je kWh bewegen, also deutlich günstiger sind als der gewöhnliche Haushaltsstrom (meist rund 0,30 EUR je kWh). Diese Spezialtarife sind nötig, wenn die Wärmepumpe tatsächlich effizient arbeiten soll – ansonsten ist sie zum Teil teurer als andere Heizsysteme (z. B. Gas-Brennwertheizung).

Der Heizwärmebedarf von gut gedämmten Häusern bewegt sich bei Dämmung nach EnEV-Standard meist im Bereich von rund 75 kWh/m² jährlich, bei älteren, schlecht gedämmten Häusern sind häufig bis zu 150 kWh/m² oder sogar bis zu 250 kWh/m² bei ungedämmten Altbauten möglich. Den genauen Heizwärmebedarf kann man auch vom Energieberater ausrechnen lassen – damit werden die prognostizierten Berechnungen für die Kosten der Wärmepumpenheizung noch deutlich genauer.

Wartungskosten

Die Kosten für die jährliche Wartung (ohne fällige Reparaturen) bewegen sich meist im Bereich von 150 EUR bis 200 EUR pro Jahr, bei Abschluss eines Wartungsvertrags kann das auch weniger sein. Als regelmäßige Kosten fallen daneben nur noch die Kosten für den regelmäßig notwendigen Filterwechsel (rund 50 EUR) an.

Frage: Wovon hängen die jährlichen Kosten bei der Luftwärmepumpe ab?

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Die jährlichen Kosten hängen stark vom individuellen Verbrauch ab.

Kostencheck-Experte: Entscheidend ist hier:

  • welche Effizienz die Wärmepumpe im Betrieb hat (JAZ)
  • welcher Heizwärmebedarf im Haus gegeben ist
  • welche Fläche geheizt werden muss
  • welcher Stromtarif genutzt werden kann (vergünstigter Wärmepumpentarif beim jeweiligen Stromanbieter) und welche Kosten pro kWh Strom in diesem Tarif anfallen
  • welche Wartungskosten für die jährliche Wartung anfallen (gegebenenfalls kostengünstiger Wartungsvertrag sinnvoll)

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