Elektrik im Haus erneuern: mit welchen Kosten muss man rechnen?

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Schon 30 bis 40 Jahre alte Elektroinstallationen gelten heute technisch als veraltet. Bei einem Alter von 50 Jahren und mehr kann man bereits häufig von einem beträchtlichen Sicherheitsrisiko ausgehen. Davon ausgehend müssen bei sehr vielen Altbauten die elektrischen Leitungen häufig grundlegend saniert werden. Welche Kosten das verursachen kann, haben wir den Kostencheck-Experten in unserem Interview gefragt.

Frage: Was kostet die Sanierung der Elektrik im Haus?

Kostencheck-Experte: Das hängt natürlich ganz davon ab, in welchem technischen Zustand sich die elektrische Anlage im Haus befindet, wie alt die Anlage ist und welche Anforderungen man an die elektrische Anlage nach der Sanierung stellt. Die Größe des Hauses, also der Wohn- und Nutzfläche, die mit Strom versorgt werden soll, spielt natürlich dabei auch eine Rolle.
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Bei relativ neuen Häusern halten sich die Kosten für die Erneuerung noch im Rahmen.

Häuser mit einer elektrischen Anlage auf noch einigermaßen technisch akzeptablem Stand findet man ab ungefähr Mitte der 80er Jahre. In diesen Fällen reichen oft kleinere Anpassungs- und Erweiterungsarbeiten bei der elektrischen Anlage noch aus. In diesen Fällen ist oft nur das (obligate) Nachrüsten von FI-Schaltern (Kosten von rund 80 EUR bis 200 EUR je Schalter) erforderlich. Häufig muss die Anlage aber erweitert werden, weil heute einfach mehr Steckdosen benötigt werden, in vielen Fällen muss auch die Anlage für heute zum Teil deutlich höhere Geräteleistungen angepasst werden. Der Austausch von Schaltern und Steckdosen auf zeitgemäße Modelle ist häufig ebenfalls sinnvoll.

Neue Leitungen erforderlich

Bei allen Häusern früherer Baujahre wird es technisch bereits schon sehr bedenklich. Absolut nicht mehr akzeptabel sind Häuser, bei denen noch kein Schutzleitersystem, sondern nur einfache Nullung verbaut ist. Solche elektrischen Anlagen sind nicht mehr zu modernisieren – hier kommt nur eine komplette Neuinstallation infrage.
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Für eine Erneuerung müssen Sie mit bis zu 80 EUR pro qm rechnen.

Die Kosten können dann bereits beträchtlich sein – bei einer Installation durch den Elektrofachbetrieb müssen Sie hier selbst bei einfachen Ausstattungsniveaus mit Kosten im Bereich von rund 50 EUR pro m² bis 80 EUR pro m² rechnen. Wenn Sie besondere Vorstellungen haben wie elektrisch gesteuerte Rollladen oder gar eine SmartHome-geeignete Installation und zahlreiche Steckdosen und Komfortschalter in allen Räumen, werden Sie allerdings deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen.

Bei technisch nicht mehr geeigneten Installationen werden die alten Leitungen häufig nur abgeklemmt, verbleiben aber an ihrer ursprünglichen Stelle. Die Neuinstallation wird dann einfach an anderer Stelle eingebaut.

Wenn Sie Vorbereitungsarbeiten dabei selbst übernehmen, können Sie deutlich an Kosten sparen. Das Fräsen von Schlitzen und das Einziehen von Kabeln können Sie in vielen Fällen auch selbst übernehmen.

Kostenbeispiel aus der Praxis

In unserem Altbau aus den späten 80er Jahren ist die elektrische Anlage noch auf einigermaßen akzeptablen Stand. Da wir keine hohen Ansprüche an die Ausstattungsqualität haben, lassen wir vom Elektriker lediglich 10 Steckdosen zusätzlich einbauen und FI-Schalter nachrüsten.
Posten Preis
Anfahrt 42 EUR
Nachrüsten 3 RCD-Schutzschalter (FI-Schalter), kleinere Anpassungsarbeiten 270 EUR
10 Steckdosen an unterschiedlichen Stellen nachrüsten 670 EUR
Gesamtkosten 982 EUR

Die hier gezeigten Kosten beziehen sich auf konkrete Arbeiten eines einzelnen Elektrofachbetriebs an einem bestimmten Gebäude. Die Kosten, auch für vergleichbare Leistungen, können an anderen Gebäuden und bei anderen Betrieben – abhängig vom individuellen gegebenen Aufwand und Preisgestaltung – auch deutlich unterschiedliche Kosten verursachen.

Frage: Was bestimmt die Kosten für die Erneuerung der Elektrik im Haus?

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Die Kosten der neuen Elektrik hängen auch von den Materialkosten ab.

Kostencheck-Experte: Hierbei ist maßgeblich:

  • ob es sich um eine komplette Erneuerung der Installation (Neuinstallation) oder lediglich um einzelne Anpassungsarbeiten handelt
  • welcher Materialaufwand besteht und welche Ausstattungsqualität beim Material verwendet wird (Materialpreise)
  • welche Arbeitsleistung erforderlich ist
  • in welchem Umfang Eigenleistungen erbracht werden
  • die Preisgestaltung des ausführenden Betriebs

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