Was kostet die Behandlung mit Microneedling?

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Microneedling ist ein minimal invasives Verfahren, bei dem die Haut mit winzigen Nadeln perforiert wird. Dies regt die Selbstheilungskräfte an, sorgt für feinere Poren und einen strahlenden Teint. Wie die Therapie abläuft und wie viel Sie für die Anwendung beim Arzt, der Kosmetikerin oder zu Hause ausgeben müssen, all das weiß der Kostencheck-Experte im Interview.

Mit welchen Kosten muss ich rechnen?

Kostencheck: Das kommt darauf an, wo Sie die Therapie vornehmen lassen:

Art Kosten je Sitzung
Microneedling beim Hautarzt (Gesicht) 80 – 150 EUR
Microneedling beim Hautarzt, größere Areale 150 bis 450 EUR
Microneedling bei der Kosmetikerin 60 – 90 EUR
Heimanwendung ab 20 EUR

Entscheiden Sie sich für die Therapie beim Hautarzt, dürfen Sie sich in besten Händen wissen, da er den aktuellen Zustand des Gewebes sehr gut einschätzen kann. Viele Kosmetikstudios bieten Microneedling ebenfalls als etablierte Therapie zur Verbesserung des Hautbildes an. Bitte beachten Sie: Viele Kosmetikerinnen setzen während und nach der Behandlung pflegende Wirkstoffe ein, welche die reinen Behandlungskosten zusätzlich verteuern können.

Deutlich preiswerter ist die Heimanwendung. Mit etwas Fingerspitzengefühl können Sie den Dermaroller auch selbst einsetzen und erzielen hiermit gute Erfolge.

Trägt die Krankenkasse die Kosten?

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Die Krankenkasse beteiligt sich in der Regel nicht an den Kosten.

Kostencheck: Da die Therapie in der Regel medizinisch nicht notwendig ist, müssen Sie die Aufwendungen aus eigener Tasche bezahlen. Bitte bedenken Sie: Da fast immer mehrere Sitzungen erforderlich sind, können sich die Aufwendungen für einen Behandlungszyklus auf insgesamt 800 bis 1.000 EUR belaufen.

Stimmt es, dass diese Therapieform ursprünglich in der Medizin zum Einsatz kam?

Kostencheck: Das Verfahren stammt tatsächlich aus dem medizinischen Bereich. Behandelt wurden zunächst krankhafte Veränderungen der Haut wie beispielsweise schmerzhafte Narben nach Unfällen und deformierte Oberhaut.

Die Heilbehandlung mit der rollenden Nadelwalze erwies sich als so erfolgreich, dass zusätzlich kosmetische Behandlungen wie die Therapie von Dehnungsstreifen und unschönen Hautabweichungen hinzukamen.

Hierbei wendet der Dermatologe Geräte an, die bis in tiefere Hautschichten vordringen, während die Kosmetikerin Dermaroller mit etwas weniger Einstichstiefe nutzt.

Warum und wie wirkt das Microneedling?

Kostencheck: Im Fachjargon wird das Verfahren als perkutane Kollagen-Induktions-Therapie bezeichnet. Dieser Name steht für das Ziel der Behandlung: Durch kleine Einstiche in der Haut wird der Körper dazu angeregt, neues Kollagen zu bilden.

Während der Dermaroller über die Haut fährt, ritzen die feinen Nadeln diese an unzähligen Stellen ein. Der Körper beginnt sofort, die winzigen Verletzungen zu heilen und in das umliegende Bindegewebe tritt Blut ein. Dieser Effekt zeigt sich als leichte Rötung und minimale Schwellung.

In der Woche nach der Behandlung bilden sich in der mittleren Hautschicht Kollagenfasern und werden in den Hautmantel eingebaut. Dadurch wirkt das Hautbild frischer, praller und gesünder.

Wie viele Sitzungen sind für ein gutes Ergebnis erforderlich?

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Für eine effektive Behandlung sind mindestens 6 Sitzungen notwendig.

Kostencheck: Hierfür benötigen Sie mindestens vier bis sechs Therapieeinheiten. Bei einer Aknenarbenbehandlung können sogar bis zu 15 Sitzungen notwendig sein, um ein zufriedenstellendes Resultat zu erzielen.

Dabei gilt: Je intensiver die Anwendung des Dermarollers war, desto deutlicher ist auch die Veränderung des Hautbildes.

Wie läuft die Behandlung ab?

Kostencheck: Zunächst wird das gesamte Hautareal desinfiziert. Je nach Einstichtiefe wird im Anschluss eine Creme mit schwach anästhesierender Wirkung aufgetragen.

Nun rollt der Arzt oder die Kosmetikerin mit dem Dermaroller mehrere Minuten in allen Richtungen über die Haut. Durch die örtliche Betäubung sind die Stiche der etwa 2.600 Mikronadeln kaum zu spüren. Viele Patienten vergleichen das Empfinden mit dem Prickeln eines leichten Sonnenbrandes.

Da der Wundheilungsprozess sofort einsetzt sind die behandelnden Hautzonen etwas gerötet und minimal geschwollen. Deshalb wird die Haut abschließend mit einer beruhigenden, desinfizierenden Lösung abgetupft.

Je nach Befund wird die Therapie im Abstand von mehren Wochen wiederholt.

Was muss ich nach der Behandlung beachten?

Kostencheck: Um eine vermehrte Pigmentbildung zu vermeiden, sollten Sie im behandelten Areal für mindestens eine Woche eine Creme mit sehr hohem Lichtschutzfaktor auftragen. Direkte Sonnenbestrahlung und der Besuch im Solarium sind tabu.

Gibt es Nebenwirkungen?

Kostencheck: Bei sachgerechter Anwendung müssen Sie keine ernsthaften Nebenwirkungen fürchten.

Wann darf der Dermaroller nicht zum Einsatz kommen?

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Bei zu akne neigender Haut darf der Dermaroller nicht verwendet werden.

Kostencheck: Vom Microneedling dringend abgeraten wird in nachfolgenden Fällen:

  • Bei akuter Akne oder entzündeter Haut.
  • Bei einer Neigung zu übermäßiger Narbenbildung.
  • Bei durch Blut übertragbaren Infektionskrankheiten wie Hepatitis oder HIV.
  • Nehmen Sie blutverdünnende Medikamente, so müssen diese im Vorfeld abgesetzt werden.

Wichtig: Lediglich abgesenkte Narben lassen sich mit dem Dermaroller wirkungsvoll mildern. Bei erhabenen Wundmalen hingegen droht eine Verschlimmerung. Diese sollten Sie deshalb keinesfalls mit Microneedling behandeln.