Was kostet die Verhütung mit der Hormonspirale Jaydess?

jaydess-kosten

Unter dem Markennamen Jaydess wird eine kleine, leichte Hormonspirale vertrieben. Trotz ausgesprochen geringer Hormondosierung weist sie eine sehr hohe Sicherheit auf. Welchen Preis das Verhütungsmittel hat, klären wir im Interview mit dem Kostencheck-Experten, der zudem Ihre weiteren Fragen rund um dieses Thema ausführlich beantwortet.

Wie viel muss ich für die Hormonspirale Jaydess bezahlen?

Kostencheck: Die Kosten setzen sich wie bei allen Spiralen aus zwei Faktoren zusammen:

  • Den eigentlichen Anschaffungskosten für das Kontrazeptivum sowie
  • den regional stark variierenden Arztkosten.

Hierdurch ergibt sich nachfolgende Preisspanne:

Art Kosten
Hormonspirale Jaydess 120 bis 210 EUR
Kosten incl. Einlage 250 – 400 EUR

Bei einer Liegedauer von drei Jahren ergibt sich demnach ein Durchschnittspreis von etwa 8,50 EUR monatlich. Hinzu kommt die einmal jährlich empfohlene Lagekontrolle, die circa 20 bis 30 EUR kostet.

Trägt die Krankenkasse die Kosten?

jaydess-kosten
In der Regel trägt die Krankenkasse nicht die Kosten für die Hormonspirale.

Kostencheck: Verhütungsmittel gehören in der Regel nicht zum Leistungskatalog der Krankenversicherung. Aus diesem Grund werden die Aufwendungen für die Hormonspirale Jaydess nicht übernommen und Sie müssen die Spirale, das Einsetzen, die Ultraschalluntersuchung und die jährliche Lagekontrolle aus eigener Tasche bezahlen. Auch das Entfernen ist kostenpflichtig.

Bis zum 22. Geburtstag erstattet die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für alle verschreibungspflichtigen Verhütungsmittel. Sind mehrere Präparate geeignet, gilt das Wirtschaftlichkeitsprinzip. Das heißt, die medizinische Notwendigkeit ist maßgeblich für die Erstattung. Ab dem 18. Geburtstag fällt allerdings eine Zuzahlung an.

Sind Sie Mitglied einer Privaten Krankenversicherung müssen Sie die Spirale, unabhängig vom Alter, fast immer selbst bezahlen.

Wie wirkt die Hormonspirale Jaydess?

Kostencheck: Diese Spirale verbindet die Vorteile einer östrogenfreien Pille mit jenen der Kupferspirale und stellt somit eine sehr sichere Methode der Langzeitverhütung dar. Der weiche, zierliche, T-förmige Kunststoffkörper lässt sich schmerzarm in die Gebärmutter einlegen. Die Wirkungsdauer beträgt drei Jahre.

Am Längsschenkel der Hormonspirale Jaydess befindet sich eine Kunststoffhülle, die als Reservoir für den Wirkstoff dient. Es handelt sich hierbei um das Gelbkörperhormon „Levonorgestrel“, einem Inhaltsstoff, der auch in vielen gut verträglichen Pillen zum Einsatz kommt. Nach der Einlage gibt die Spirale diesen langsam und kontinuierlich ab.

Die hohe Sicherheit ist bedingt durch drei Faktoren:

  • Unter dem Einfluss des Gelbkörperhormons verdickt sich der Schleim des Gebärmutterhalses zu einem Pfropf und bildet eine Barriere. Dadurch können die Spermien nicht in die Gebärmutter aufsteigen.
  • Steigen dennoch Samenzellen auf, wird ihre Beweglichkeit und Funktion durch das freigesetzte Hormon gehemmt.
  • Die Dicke der Gebärmutterschleimhaut wird vermindert, sodass sich keine Eizelle einnisten kann. Deshalb ist die Regelblutung, tragen Sie die Hormonspirale Jaydess, häufig kürzer und leichter.

Am unteren Ende befinden sich zwei Kontrollfäden, die ein Stück aus dem Muttermund ragen. Diese können Sie selbst ertasten und so überprüfen, ob die Spirale noch richtig liegt. Sie ermöglichen zudem die unkomplizierte und schmerzfreie Entfernung des Verhütungsmittels.

Gibt es auch Nebenwirkungen?

jaydess-kosten
Kopfschmerzen können die Nebenwirkung von Hormonspiralen sein.

Kostencheck: Gelegentlich treten, überwiegen in der ersten Zeit nach dem Einlegen

  • Kopfschmerzen,
  • Bauch- und Unterleibsschmerzen,
  • Gewichtsveränderungen,
  • Spannungsgefühle in der Brust,
  • Akne,
  • depressive Verstimmungen,
  • Libidoveränderungen

auf. Zudem können in den ersten drei bis sechs Monaten vermehrt Schmierblutungen, verstärkte Monatsblutungen oder Zwischenblutungen auftreten. Bei einem Teil der Frauen, welche die Hormonspirale Jaydess über einen längeren Zeitraum tragen, bleiben die Blutungen ganz aus oder schwächen sich stark ab.

Zu den recht häufigen Nebenwirkungen gehören funktionelle Zysten des Eierstocks. Diese machen meist keine Beschwerden. Entdeckt der Gynäkologe einen derart vergrößerten Follikel, kontrolliert er ihn in regelmäßigen Abständen. Ein operativer Eingriff ist nur sehr selten notwendig.