Diese naturheilkundliche Therapieform erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Durch die künstlich erzeugten Magnetströme lassen sich Schmerzen lindern, Entzündungen eindämmen, Zellfunktionen normalisieren und dadurch die Heilung fördern. Im nachfolgenden Interview erfahren Sie nicht nur, was die Magnetfeldtherapie kostet, sondern auch, welchen Nutzen das Verfahren bringt und ob es eventuelle Nebenwirkungen gibt.
Welche Kosten kommen durch die Magnetfeldtherapie auf mich zu und beteiligt sich die Krankenkasse daran?
Kostencheck: Wie hoch die Aufwendungen für die Behandlung sind, ist abhängig von:
- der Indikation,
- der Dauer
- sowie der Häufigkeit der Anwendungen.
Art | Kosten |
---|---|
Einzelsitzung | 15 – 30 EUR |
komplette Behandlung (10 bis 15 Sitzungen) | 150 – 450 EUR |
Die Magnetfeldtherapie wird von vielen Ärzten als reine IGeL-Leistung angeboten, das heißt, die gesetzlichen Krankenkassen beteiligen sich nicht an den Aufwendungen. Dies gilt auch dann, wenn sich gesetzlich Versicherte von einem Heilpraktiker behandeln lassen.
Verfügen Sie über eine Zusatzversicherung oder sind privat krankenversichert, erhalten Sie unter Umständen einen Zuschuss. Um keine unliebsame Überraschung zu erleben, sollten Sie im Vorfeld Kontakt mit der Versicherung aufnehmen und sich die Kostenübernahme bestätigen lassen. Alternativ finden Sie die Regelungen im Kleingedruckten der Versicherungspolice.
Wie wirkt Magnetfeldtherapie?
Kostencheck: Zahlreiche Vorgänge im Körper beruhen auf elektrischen Prozessen, beispielsweise der Herzschlag und viele Stoffwechselvorgänge. Auch in jeder Zelle wirken elektrische Ladungen. Sind diese gestört, lassen sie sich durch die Magnetfeldtherapie unter Umständen neu ausrichten und normalisieren.
Welche Anwendungsgebiete gibt es?
Kostencheck: Insbesondere bei der Behandlung von Entzündungen und Schmerzen sowie als unterstützendes Verfahren bei Knochenverletzungen kann die Magnetfeldtherapie Erfolge vorweisen.
Weitere Anwendungsgebiete sind:
- Stärkung des Immunsystems,
- Wirbelsäulenerkrankungen,
- Migräne,
- Rheuma,
- Durchblutungsstörungen,
- Stoffwechselerkrankungen.
Wer wendet die Magnetfeldtherapie an?
Kostencheck: Nicht nur Heilpraktiker sind überzeugt von der Wirkung dieser Behandlung. Auch
- Physiotherapeuten,
- Operateure
- sowie Schulmediziner unterschiedlichster Fachbereiche
setzen dieses Verfahren erfolgreich ein.
Wie wird die Therapie durchgeführt?
Kostencheck: Der Arzt wird Sie zunächst bitten, in entspannter Haltung auf einem Stuhl oder auf einer Liege Platz zu nehmen. Der Therapeut legt ein magnetisches Kissen, eine magnetische Matte oder magnetisierende Spulen auf jene Körperzone, die Ihnen Beschwerden macht. Die Intensität wird individuell abgestimmt. Die Behandlungsdauer ist abhängig von den Symptomen.
Mein Arzt rät mir zu dieser Therapie. Wie ist die Wirksamkeit?
Kostencheck: Diese ist leider bis heute nicht eindeutig belegt. Zwar zeigen einige klinische Aufzeichnungen, dass sich Schmerzen mit der Magnetfeldtherapie durchaus lindern lassen. Der Umfang der Studien war jedoch noch zu gering, um die Wirksamkeit wissenschaftlich zu belegen.
Achtung: Auf dem Markt gibt es viele frei verkäufliche Magnetfeldgeräte, die hohen Nutzen versprechen. Diese sollten Sie nur in Absprache mit Ihrem Arzt anschaffen und verwenden, da die Wirkung nicht immer sichergestellt ist.
Gibt es Risiken?
Kostencheck: Schwerwiegende Nebenwirkungen sind durch dieses Verfahren nicht zu befürchten. Gelegentlich berichten Patienten von einem leichten Kribbeln oder einem Wärmegefühl, das jedoch nach der Anwendung wieder verschwindet.
Viele Ärzte raten, direkt nach der Behandlung kein Fahrzeug zu führen und vorübergehend keine Maschinen zu bedienen.
Gibt es Kontraindikationen?
Kostencheck: Für Patienten, die einen Herzschrittmacher tragen, ist die Magnetfeldtherapie nicht geeignet. Das magnetische Feld könnte die Steuerelektronik und damit die Funktion des Gerätes stören.