Was kostet Lymphdrainage?

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Neben dem Blutkreislauf gibt es im menschlichen Organismus noch ein zweites bedeutendes Versorgungsnetz. Das Lymphsystem ist verantwortlich für wichtige Stoffwechselfunktionen, die Infektionsabwehr und versorgt Zellen mit Sauerstoff und Nährstoffen. Ist es in seiner Funktion gestört, staut sich das Körperwasser und es kommt zu schmerzhaften Ödemen. Hier kann die manuelle Lymphdrainage für Abhilfe sorgen. Was diese Therapie kostet, weiß der Kostencheck-Experte.

Wie funktioniert das Lymphsystem?

Kostencheck: Dieser Kreislauf ist sehr feingliedrig aufgebaut und zieht sich durch den gesamten Körper. Die Lymphgefäße verlaufen fast immer parallel zu den Blutgefäßen und münden an bestimmten Stellen in die Lymphknoten. In der Lymphflüssigkeit sammeln sich abgestorbene Körperzellen, Erreger und Giftstoffe, die abtransportiert und schließlich ausgeschieden werden.

Was ist das Ziel der Lymphdrainage?

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Lymphdrainage dient zur Entstauung der Gefäße im Körper.

Kostencheck: Durch diese manuelle Therapie sollen die Lymphgefäße entstaut werden. Kann die Lymphe durch Verletzungen oder angeschwollenes Gewebe nicht ungestört abfließen, sammelt sie sich. Es kommt zur Ausbildung eines Ödems, das nicht nur schmerzhaft sein kann, sondern sich zudem negativ auf den Heilungsprozess auswirkt.

Durch Lymphdrainage beginnen die Gefäße des Lymphsystems wieder zu arbeiten und die eingelagerte Flüssigkeit wird abtransportiert.

Mit welchen Kosten muss ich rechnen?

Kostencheck: Wie hoch die Kosten sind, ist abhängig von der Dauer der Anwendung sowie der Kalkulation des Behandlers:

Dauer Kosten
30 Minuten 30 bis 45 EUR
45 Minuten 45 bis 70 EUR
60 Minuten 60 bis 90 EUR

Bitte beachten Sie, dass die Kosten, abhängig von der Region in der Sie leben, etwas nach oben oder unten abweichen können.

Wünschen Sie Hausbesuche, müssen Sie je nach Anfahrtszeit zwischen 15 und 20 EUR zu dem genanntem Preis hinzurechnen.

Übernimmt die Krankenkasse diese Kosten?

Kostencheck: Wurde Ihnen die Lymphdrainage vom Hausarzt oder einem Facharzt verordnet, trägt die gesetzliche Krankenversicherung zumindest einen Teil der Aufwendungen. Wie hoch die Rückerstattung ist, hängt von Ihrer Krankenkasse ab. Deshalb ist es sinnvoll, noch vor Beginn der Behandlung Kontakt mit der Krankenversicherung aufzunehmen und sich die Höhe der Kostenübernahme bestätigen zu lassen.

Sind Sie Mitglied einer privaten Krankenkasse, kommt es bei der Übernahme Ihrer Aufwendungen auf den Vertrag an. In vielen Fällen zeigen sich die Privatversicherungen großzügiger und übernehmen die Kosten für die Lymphdrainage in voller Höhe.

Wo erfolgt die Behandlung?

Kostencheck: Lymphdrainagen dürfen von

  • Heilmasseuren,
  • medizinischen Masseuren,
  • Physiotherapeuten

durchgeführt werden. Der Anwender muss eine Zusatzausbildung in manueller Lymphdrainage absolviert haben beziehungsweise diese muss, wie bei medizinischen Masseuren, Ausbildungsinhalt gewesen sein.

Als Kassenpatient mit ärztlichem Attest ist es ratsam, einen Therapeuten mit Kassenvertrag aufzusuchen, denn manche Anwender arbeiten ausschließlich auf privater Honorarbasis.

Wie erfolgt die Behandlung?

Kostencheck: Durch die Lymphdrainage werden die Lymphgefäße stimuliert, sodass die Lymphflüssigkeit verstärkt abtransportiert wird. Diese Wirkung erzielt der Therapeut durch folgende vier Grundgriffe:

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Es gibt 4 verschiedene Griffe bei der Lymphdrainage.
  • stehender Kreis,
  • Pumpgriff,
  • Schöpfgriff,
  • Drehgriff.

Abhängig von der Ursache des Ödems kommen sogenannte Ergänzungsgriffe hinzu. Der Therapeut arbeitet sich mit kreisenden Bewegungen, beispielsweise über den Bereich der Achsel und den Oberarm bis zur Hand, vor. An den Beinen wird an der Leiste begonnen und über das Knie zum Knöchel hin behandelt.

Im Hals-Kopf-Bereich wird mit der Massage meist am Hals oder an der Schulter begonnen. Der Therapeut arbeitet sich von hier langsam zu den Extremitäten vor. Erst anschließend erfolgt eine behutsame Lymphdrainage im Gesicht. Dadurch kommt es zu einem sehr hohen Entspannungseffekt.

Nach der Massage wird die entsprechende Körperstelle gewickelt (Kompressionstherapie). So wird verhindert, dass sich das Ödem nach der Behandlung wieder ausbildet.

Wie sollte ich mich nach der Lymphdrainage verhalten?

Sie müssen keine besonderen Verhaltensregeln beachten. Allerdings können Sie selbst viel dazu beitragen, damit der Lymphstau nicht mehr so schnell auftritt:

Kostencheck:

  • Kleidung: Achten Sie darauf, keine einschnürenden oder einengenden Kleidungsstücke zu tragen, da diese den Abfluss der Lymphe erschweren. Dies gilt auch für eng sitzende Uhren oder das Schuhwerk.
  • Hautpflege: Durch das Lymphödem besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko. Pflegen Sie Ihre Haut deshalb sorgfältig mit pH-neutralen, allergenarmen Präparaten. Gehen Sie bei der Nagelpflege behutsam vor, da schon kleine Verletzungen die Eintrittspforte für Erreger sein können. Eventuell ist eine medizinische Fußpflege ratsam.
  • Haushalt: Tragen Sie sowohl bei der Haus- als auch bei der Gartenarbeit Handschuhe.
  • Schonung: Legen Sie regelmäßig die Beine hoch, um den Abfluss der Lymphe zu gewährleisten.
  • Freizeit: Beschränken Sie Ihre sportlichen Aktivitäten auf sanfte Bewegungen wie beispielsweise Spaziergänge, Nordic-Walking oder Schwimmen.

Sauna, Solarium und ausgedehnte Sonnenbäder sind leider tabu, denn diese belasten das Lymphsystem und können die sowieso schon strapazierte Haut zusätzlich angreifen.

Wie oft sollte ich zur Lymphdrainage?

Kostencheck: Das hängt vom Krankheitsbild und der Schwere der Ödeme ab. Bei akutem Lymphstau kann die Behandlung täglich erfolgen. Ist die Schwellung zurückgegangen genügen ein bis zwei Massagen je Woche.

Für wen eignet sich diese Therapie?

Kostencheck: Lymphdrainage kann für jeden hilfreich sein, der unter Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe leidet. Sie kommt häufig nach Operationen zum Einsatz, da durch die Schnitte der OP die Lymphbahnen durchtrennt werden und dadurch der Abfluss der Lymphe gestört ist.

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Die Behandlung kommt oft bei Schwellungen und Zerrungen zum Einsatz.


Sie hilft aber auch bei:

  • Schwellungen nach Zerrungen und anderen Sportverletzungen,
  • Lipödem,
  • chronisch-venöser Insuffizienz,
  • rheumatischen Erkrankungen.

Wann sollte ich auf Lymphdrainage verzichten?

Kostencheck: Nicht immer wirkt sich die Therapie positiv aus. Kontraindikationen sind:

  • Thrombose,
  • Herzinsuffizienz,
  • akute Entzündungen,
  • Erkrankungen der Beinvenen,
  • allergische Reaktionen,
  • bösartige Tumore,
  • Schilddrüsenüberfunktion,
  • sehr niedriger Blutdruck.

Generell sollten Sie vor der Lymphdrainage einen Arzt konsultieren.

Gibt es Risiken?

Kostencheck: Werden oben genannte Krankheitsbilder im Vorfeld ausgeschlossen, ist die Lymphdrainage eine sehr risikoarme Therapieform.