Die Preise für unterschiedliche Parkettböden können weit auseinander liegen. Für eine sinnvolle Kostenschätzung müssen auch noch die Lebensdauer des einzelnen Parketts und die Erhaltungskosten miteingerechnet werden. Damit wird es oft sehr unübersichtlich. Echten Durchblick in der Kostenvielfalt und eine solide Kostenschätzung ermöglicht Ihnen unser Kosten-Rechner vom Kostencheck-Experten.
Frage: Was kostet Parkett?
Kostencheck-Experte: Man könnte sagen: zwischen rund 20 EUR pro m² und 120 EUR pro m². Das ist allerdings als Information noch nicht besonders hilfreich.
Bevor man zu einer soliden Kostenschätzung kommen kann, muss man zunächst einmal ein paar grundlegende Fragen beantworten:
- soll es Fertigparkett oder Massivparkett sein (das verursacht den größten grundlegenden Kostenunterschied)?
- wie sieht der Verlegeuntergrund aus und welche Untergrundvorbereitung ist notwendig?
- soll selbst oder durch einen Fachbetrieb verlegt werden?
Diese Fragen haben einen entscheidenden Einfluss auf die Kosten, die man für einen Parkettboden erwarten darf. Zunächst aber erst einmal ein Kostenbeispiel.
Beispiel-Kosten
In einem 40 m² großen Raum mit einem Estrich in relativ gutem Zustand (nur geringe Untergrundvorbereitung notwendig) soll ein Buchen-Massivholzparkett in Buche vom Fachmann verlegt werden.
Posten | Preis |
---|---|
Parkett (Materialpreis) | 1.800 EUR |
Untergrundvorbereitung | 350 EUR |
Verlegen durch den Fachmann (einfache gerade Verlegung) | 1.400 EUR |
Schleifen und Versiegeln | 1.600 EUR |
Sockelleisten und Montage | 375 EUR |
Gesamtkosten damit | 5.525 EUR |
Gesamtkosten pro m² Massivholzparkett inkl. Versiegelung und Sockelleisten | 138 EUR pro m² |
Die hier gezeigten Kosten beziehen sich auf die Verlegung eines bestimmten Massivholzparketts durch einen einzelnen Fachbetrieb. Die Kosten für andere Parkette und besondere Verlegungen können je nach ausführendem Betrieb und örtlichen Gegebenheiten auch unterschiedlich liegen.
Frage: Welche Preisunterschiede gibt es bei den einzelnen Posten?
Kostencheck-Experte: Zunächst einmal gibt es einen grundlegenden Unterschied bei den Materialkosten bei Mehrschichtparkett und Massivholzparkett. Mehrschichtparkett ist ab rund 15 EUR pro m² erhältlich – für Massivholzparkette müssen Sie mindestens 35 EUR pro m² rechnen, bei hochwertigeren Holzarten beginnt der Preis ab rund 80 EUR pro m², kann aber für einzelne ausgesuchte Edelholz-Parkette auch bis zu 200 EUR pro m² reichen.
Verarbeitungskosten
Mehrschichtparkett braucht lediglich verlegt zu werden. Das kann man gegebenenfalls auch noch selbst, wenn man über etwas Geschick und Fachkenntnis verfügt. Soll das Verlegen durch den Fachmann geschehen, muss meist mit Verlegekosten zwischen rund 20 EUR pro m² und 30 EUR pro m² gerechnet werden.
Bei Massivholzparketten ist das Verlegen aufwendiger. Die einzelnen Teile des Parketts werden hier von Hand eingesetzt. Dafür müssen Sie mit Verlegekosten zwischen rund 30 EUR pro m² und 50 EUR pro m² rechnen.
Nach dem Verlegen muss Massivparkett allerdings noch mehrfach geschliffen und versiegelt werden. Das Schleifen kostet in diesem Fall zwischen 10 EUR pro m² und 20 EUR pro m², für das Versiegeln können je nach Aufwand 5 EUR pro m² bis 10 EUR pro m² anfallen. Damit liegen die Kosten für Schleifen und Versiegeln meist zwischen rund 15 EUR pro m² und 30 EUR pro m².
Untergrundvorbereitung
Ein nicht ebener Untergrund muss vor der Verlegung entsprechend aufbereitet werden. Soll ein Massivholzparkett verklebt werden, ist die Aufbereitung meist aufwendiger. Je nach gegebener Qualität des Untergrunds können sich die Kosten für die Aufbereitung zwischen rund 5 EUR pro m² und 20 EUR pro m² bewegen.
In vielen Fällen ist eine Trittschalldämmung unterhalb des Parkettbodens sinnvoll. Dafür müssen Sie zusätzlich noch rund 5 EUR pro m² bis 10 EUR pro m² rechnen, abhängig von der Qualität der Dämmung.
Frage: Wovon hängen die Kosten bei einem Parkett insgesamt ab?
Kostencheck-Experte: Maßgeblich sind hier:
- ob Fertigparkett (Mehrschichtparkett) oder Massivholzparkett verlegt werden soll
- ob die Verlegung durch den Fachbetrieb oder in Eigenregie (nur bei Mehrschichtparkett) erfolgt
- welche Holzart beim Massivholzparkett gewählt wird (Materialkosten beim Parkett)
- ob das Parkett vollverklebt werden soll (bei Fußbodenheizungen unumgänglich, höherer Verlegeaufwand)
- in welchen Umfang eine Vorbereitung des Verlegeuntergrunds nötig ist
- ob eine Trittschalldämmung mit verlegt werden soll
- die vom jeweiligen Handwerksbetrieb verlangten Stundensätze für einzelne Arbeiten
- bei Massivholzparkett: die Art der verwendeten Versiegelung und der gewünschte Glanzgrad des Bodens (Schleifaufwand)
Frage: Welche Parkettform ist kostengünstiger?
Kostencheck-Experte: Auf den ersten Blick erscheint natürlich Mehrschichtparkett als die eindeutig günstigere Alternative. Das täuscht allerdings.
Durch die geringe Nutzschichtstärke beim Mehrschichtparkett kann ein solcher Boden meisten nur ein- bis zweimal aufgearbeitet werden. Danach wird ein neuer Boden nötig. Die Lebensdauer liegt damit bei rund 10 Jahren bis 15 Jahren.
Ein hochwertiges Massivparkett aus einer harten Holzart (z. B. Eiche) kann deutlich öfter aufgearbeitet werden. Solche Böden können problemlos eine Haltbarkeit von 40 bis 50 Jahren oder sogar noch länger erreichen. Diese im Vergleich zum Mehrschichtparkett vierfache Lebensdauer macht Massivholzparkette dennoch zu einer deutlich kostengünstigen Anschaffung, wenn man die Kosten auf die gesamte Nutzungszeit hochrechnet.
Wie hoch die Kosten für das Aufarbeiten von Parkett sind, können Sie übrigens an dieser Stelle nachlesen .