Welche Kosten entstehen durch ein Ganzkörper-MRT?

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Bei diesem medizinischen Verfahren, das im Gegensatz zum Röntgen oder dem CT ohne Strahlenbelastung auskommt, wird der gesamte Körper am Stück untersucht. Das Ganzkörper-MRT liefert durch die sehr gute Auflösung detaillierte Bilder, die einen hervorragenden Überblick über den aktuellen Gesundheitszustand bieten. Was dies kostet klären wir im Interview mit dem Kostencheck-Experten, der zudem viele weitere Fragen beantwortet.

Wie hoch sind die Untersuchungskosten?

Kostencheck: Das Ganzkörper-MRT dauert etwa 60 Minuten. Die Untersuchung beginnt am Kopf oder den Füßen und die Liege bewegt sich langsam vorwärts, bis der komplette Körper gescannt wurde.

Für dieses schmerzfreie aber sehr gründliche Verfahren fallen nachfolgend aufgelistete Kosten an:

Art Kosten Gesetzlich Versichert Kosten Privat Versichert
Ganzkörper MRT 1.000 – 2.000 EUR 1.000 bis 2.000 EUR

Tragen die Krankenversicherungen die Kosten?

Kostencheck: Die gesetzlichen Krankenversicherer bezahlen die Untersuchung nur dann, wenn sie als medizinisch notwendig angesehen wird. Als reine Vorsorgeuntersuchung müssen Sie die Kosten selbst bezahlen.

Auch wenn Sie Mitglied einer privaten Krankenversicherung sind, ist die Kostenübernahme nicht sichergestellt. Informieren Sie sich deshalb im Vorfeld, ob Ihre Aufwendungen zumindest teilweise erstattet werde und lassen Sie sich dies schriftlich bestätigen.

Wie läuft eine Ganzkörper-Magnetresonanztomographie ab?

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Man wird mit dem Kopf zuerst in die Röhre geschoben.

Kostencheck: Da während der Untersuchung ein starkes Magnetfeld aufgebaut wird, müssen Sie im Vorfeld alle metallischen Gegenstände wie Brillen und Schmuckstücke ablegen. Im Anschluss werden Sie gebeten, auf der Liege Platz zu nehmen. Gegen das laute, etwas unangenehme Klopfgeräusch des MRTs erhalten Sie einen Kopfhörer und haben über eine Sprechanlage stets Kontakt zu dem für Sie zuständigen Röntgenassistenten.

Das eigentliche Screening beginnt am Kopf oder den Füßen. Während der Untersuchung bewegt sich die Liege langsam Richtung MRT-Spule, bis der gesamte Körper gescannt wurde. Wichtig ist, dass Sie während der hierfür erforderlichen 60 Minuten ruhig und entspannt liegen bleiben.

Meist wird zur Erhöhung des Kontrastes zwischen den Organen und dem umliegenden Gewebe ein Kontrastmittel verabreicht. Leiden Sie unter Platzangst, können Sie sich ein leichtes Beruhigungsmittel geben lassen.

Abschließend werden die Daten von einem Radiologen ausgewertet und mit Ihnen besprochen.

Wer ist von dieser Untersuchung ausgeschlossen?

Kostencheck: Patienten mit

  • bestimmten Herzschrittmachern,
  • Cochlea-Implantaten,

sind vom Ganzkörper-MRT ausgeschlossen. Einige Zentren führen auch dann keine MRT-Untersuchung durch, wenn sich metallische Fremdkörper im Gehirn, Augapfel, der Lunge oder nahe der Blutgefäße befinden.

Warum zwicken Tattoos im MRT?

Kostencheck: Die schwarzen Pigmente der verwendeten Farben enthalten häufig Eisenpartikel, die von dem starken Magnetfeld angezogen werden. Die kann bei den Betroffenen ein unangenehm kribbelndes Gefühl erzeugen.

Ernsthafte Beschwerden können Farben auslösen, die elektrisch leitfähig sind. Durch das Hochfrequenzfeld kann in ihnen ein Stromfeld erzeugt werden, das zur Erwärmung des Tattoos und im schlimmsten Fall zu schweren Verbrennungen führen kann.

Bei welchen Erkrankungen kommt das Ganzkörper-MRT zum Einsatz?

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Wann ist ein MRT vom ganzen Körper sinnvoll?

Kostencheck: Gelegentlich wird dies im Rahmen einer gründlichen Vorsorgeuntersuchung vorgeschlagen.

Häufig wird diese Untersuchung vorgenommen, liegt eine der nachfolgenden Erkrankungen vor:

  • Herz-Kreislauferkrankungen
  • Rheuma-Folgeerkrankungen
  • Diabetes
  • Krebserkrankungen

Ist ein Ganzkörper-MRT als Vorsorgeuntersuchung überhaupt sinnvoll?

Kostencheck: In dieser Frage sind sich selbst die Fachleute nicht einig. Kritiker betonen, dass bei fast der Hälfte der Untersuchungen Auffälligkeiten gefunden werden, welche den Patienten beunruhigen, die aber keinen therapeutischen Wert haben. Deshalb ist es wichtig, dass sich an das Screening ein ausführliches Gespräch anschließt, in dem alle Ergebnisse anschaulich erläutert werden.