Kunstharzboden: mit welchen Kosten muss gerechnet werden?

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Die Möglichkeit, einen Betonboden ganz einfach mit einem Kunstharzbelag zu beschichten, wird nicht nur in Garagen sondern mittlerweile zunehmend auch in Wohnräumen eingesetzt. Sie sind je nach Ausführungsart äußerst robust, pflegeleicht und auch optisch interessant gestaltbar. Wie teuer ein Kunstharzboden je nach Ausführungsart kommt, besprechen wir in einem Interview mit dem Kostencheck-Experten.

Frage: Was kostet ein Kunstharzboden?

Kostencheck-Experte: Die Kosten richten sich stark nach der Art und Stärke der Beschichtung. Einfache Beschichtungen zum Selbstaufbringen haben bei den üblichen geringen Schichtstärken einen Materialpreis von rund 2,50 EUR pro m² bis 5 EUR pro m².

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Der Preis für einen Kunstharzboden wird durch mehrere Faktoren bestimmt.

Beim Aufbringen von Kunstharz-Bodenbelägen durch ein Fachunternehmen muss man bei einfachen Beschichtungen zwischen 25 EUR pro m² und 40 EUR pro m² rechnen, für höhere Schichtstärken aber durchaus auch bis zu 70 EUR pro m² und mehr.

Hoch belastbare Industrieboden-Ausführungen kosten dagegen deutlich mehr – mit 100 EUR pro m² bis 250 EUR pro m² muss für eine solche Beschichtung gerechnet werden.

Beispiel-Kosten

Wir wollen im 70 m² großen Erdgeschoss unseres Hauses durchgehend einen belastbaren Design-Kunstharzbelag selbst aufbringen. Die Schichtdicke soll bei 2 mm liegen.

Posten Preis
Material – Komplettset (Grundierung, Harz und Härter) in Satin-Grau/Perlweiss strukturiert 1.639 EUR
Betonspachtel-Masse und Zubehör 52,45 EUR
Miete Betonschleifer inkl. Verbrauchsmaterial (1 Woche) 350 EUR
Gesamtkosten Material 2.041,45 EUR
Kosten pro m² Bodenfläche damit 29,16 EUR pro m²

Die dargestellten Kosten beziehen sich auf einen bestimmten Kunstharzboden eines bestimmten Herstellers und die Aufbringung in Eigenregie. Die Kosten in anderen Fällen können abhängig vom gewählten Boden und der Preisgestaltung des Anbieters auch deutlich unterschiedlich liegen. Die Kosten für die Untergrundaufbereitung müssen immer individuell je nach gegebener Untergrundqualität und erforderlichen Arbeiten kalkuliert werden.

Soll der Boden durch ein Fachunternehmen aufgebracht werden, ist auf jeden Fall mit deutlich höheren Kosten zu rechnen.

Frage: In welchen Preisbereichen bewegt man sich beim Kunstharzboden?

Kostencheck-Experte: Die einfachste Möglichkeit, einen Kunstharzboden zu erhalten, ist ihn selbst aufzubringen. Sehr einfache, einfarbige Beschichtungen verursachen dabei Materialkosten im Bereich von rund 2,5 EUR pro m² bis 5 EUR pro m², gegebenenfalls werden noch zusätzliche Kosten für die Aufbereitung des zu belegenden Betonbodens nötig. Bei höheren Schichtdicken als den üblichen 1,5 mm bis 2,5 mm Belagsstärke steigen die Kosten natürlich entsprechend.

Höherwertige Materialien aus eingefärbten Komponenten, wie sie oft im Wohnbereich Verwendung finden, sind auch bei den üblichen Schichtdicken bereits durchwegs deutlich teurer. Die kompletten Materialkosten bewegen sich hier zwischen rund 20 EUR pro m² und 40 EUR pro m². Kauft man das Material für eine größere Fläche, können die Preise gegenüber kleinen Mengen um bis zu 50 % günstiger liegen.

Verlegung durch den Fachmann

Wird der Boden vom Fachbetrieb aufgebracht, ist mit höheren Kosten zu rechnen. Je nach verwendetem Material und aufgebrachter Schichtstärke liegen die Kosten für einfache Beläge zwischen rund 30 EUR pro m² und 70 EUR pro m². Bei höheren Schichtstärken und einer Ausführung als sehr belastbarem und abriebfesten Industrieboden können auch noch höhere Kosten von bis zu 120 EUR pro m² anfallen.

Reaktionsharz-Beschichtungen

Wird ein hoch belastbarer Boden benötigt, wird meist auf Reaktionsharz-Beschichtungen zurückgegriffen. Je nach Bodenausführung können die Preise für den Boden dann zwischen rund 100 EUR pro m² und 250 EUR pro m² liegen.

Frage: Wovon hängen die Kosten für einen Kunstharzboden ab?

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Die Kosten für einen Kunstharzfußboden sind von mehreren Faktoren abhängig.

Kostencheck-Experte: Entscheidend ist hier:

  • welche Art von Epoxidharz (einfacher Belag, eingefärbter Belag mit oder ohne Beimengungen, hoch belastbarer Reaktionsharz-Belag) aufgebracht wird
  • welche Schichtstärke gewählt wird
  • welche individuelle Bodengestaltung gewählt wird
  • ob das Aufbringen selbst durchgeführt wird oder von einem Fachbetrieb vorgenommen wird
  • die Kosten für das gegebenenfalls notwendige Aufbereiten des Untergrunds (Materialkosten für Spachtelmasse, etc. sowie die Arbeitskosten)