Dach folieren – welche Kosten fallen an?

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„Car-Wrapping“ ist seit einigen Jahren im Trend: sein Auto oder Teile davon in Folie zu packen ermöglicht eine neue Farbe ohne Neulackieren. Was es in der Praxis kostet, ein Autodach zu folieren, erklärt ausführlich der Kostencheck-Experte im Interview.

Frage: Wo liegen die Vorteile beim Folieren?

Kostencheck-Experte: Folien sind genau genommen die bessere Lackierung. Während man eine Lackierung nicht mehr rückgängig machen kann, braucht man Folien im Gegenteil später nur ganz einfach abzuziehen. Der Originallack, der unter der Folie lag, wird dabei sogar noch deutlich geschont und sieht selbst nach vielen Jahren noch fabrikneu aus, weil er nie der Witterung ausgesetzt war.

Mit Folien lassen sich aber auch einzelne Teile des Fahrzeugs mit ganz besonderen Effekten versehen. Das bekannte „goldene Dach“ eines Range Rover lässt sich mithilfe von Folien ganz einfach herstellen – selbst wenn man die (teure) Sonderversion des Fahrzeugs nicht kaufen möchte, kann man immerhin das Design kopieren.

Auch bei anderen Fahrzeugen kann man interessante optische Effekte erzielen und das eigene Fahrzeug unverwechselbar machen, indem man ganz einfach das Dach des Fahrzeugs in einer Kontrastfarbe foliert.

Auch Carbonoptik oder Mattlack-Optik lässt sich mithilfe von Folien in weniger als einem halben Tag erreichen – so kann man den Effekt teurer Sonderlackierungen häufig für sehr kleines Geld erreichen.

Frage: Was kostet es, ein Dach folieren zu lassen?

Kostencheck-Experte: Das hängt natürlich immer vom jeweiligen Fahrzeug und dem Foliendesign ab.

In den meisten Fällen werden Sie für eine Dachfolierung zwischen rund 150 EUR bis 300 EUR rechnen müssen, abhängig davon, um welchen Wagentyp es sich handelt.

Ein kleines Kostenbeispiel aus der Praxis:

Wir wollen bei unserem weißen VW T5 ein schwarzes Dach und bringen ihn deshalb zum Folierer.

Posten Preis
Folierung – Komplettpreis 345 EUR
Gesamtkosten 345 EUR

Hierbei handelt es sich natürlich nur um einzelnes Kostenbeispiel, das lediglich für ein einzelnes Fahrzeug und eine ganz bestimmte Werkstatt gilt. Die Kosten können in anderen Fällen auch deutlich abweichen.

Frage: Von welchen Faktoren hängen die Kosten für das Folieren des Dachs ab?

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Die Kosten für das Autofolieren hängen von verschiedenen Faktoren ab

Kostencheck-Experte: Hier kommen natürlich einige Faktoren zum Tragen:

  • um welches Fahrzeug es sich handelt
  • in welche Fahrzeugkategorie sich das Fahrzeug einordnen lässt
  • welche Art von Folien der Folierer verwendet
  • ob ein spezielles Foliendesign gewählt wird
  • Preisgestaltung der Foliererwerkstatt
  • aktuelle Angebote und Sonderpreise für bestimmte Folien

All das muss man natürlich in Betracht ziehen, wenn es um die Kosten geht.

Frage: Ist das Folieren eines kleinen Fahrzeugs günstiger als ein Foliendach bei einem größeren Fahrzeug?

Kostencheck-Experte: Ja, in der Regel schon. Der Kostenunterschied zwischen einem Foliendach für den Smart und dem eines VW-Bus liegt in der Praxis bei 100 %.

Das ist auch leicht erklärbar: Mit der Größe des Fahrzeugdachs steigt nicht nur der Folienverbrauch, sondern auch der Arbeitsaufwand für den Folierer beträchtlich. Damit werden für größere Fahrzeuge natürlich auch höhere Preise verlangt.

Frage: Welche besonderen Foliendesigns gibt es, und was verursacht dabei Aufpreise?

Kostencheck-Experte: In der Praxis hängt es immer ein wenig vom Folierer ab, für welche Folienarten er Aufpreise verlangt.

Neben den Standard-Folien (Farbe, meist auch einfache Matt- und Metallic-Optiken) gibt es einige Foliendesigns, für die sehr häufig Aufpreise verlangt werden:

  • Folien mit besonderen Farbmustern
  • Folien mit ausgeprägten Glitter-Effekten
  • alle Folien, bei denen zusätzlich noch Strukturen zum Einsatz kommen
  • Folien in Chrome-Optik (gibt es gewöhnlich in Glanz- oder Matt-Ausführung, Aufpreise werden in der Regel für beide Varianten verlangt)
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Sonderfolien kosten deutlich mehr

Zu den besonderen Farbmustern und Farbeffekten gehören auch Designs wie das sogenannte „Color-Flow-Design“ oder eine Farbgestaltung in Flip Flop Optik.

Die sogenannte Extremglitter-Optik gibt es in der Regel auch immer nur gegen Aufpreis.

Folien mit zusätzlich vorhandenen Strukturen sind in der Regel Carbon-Optik-Folien, möglich ist bei vielen Folierern aber auch
Lederoptik oder Brushed-Optik. Daneben stehen noch einige Spezialeffekt-Folien bei einzelnen Folierern zur Verfügung.

Frage: Könnte man sein Dach auch selbst folieren?

Kostencheck-Experte: Grundsätzlich ist das möglich, die Kosten liegen dann auch noch einmal deutlich niedriger, weil man nur die Folie, aber keine Arbeitsleistung bezahlen muss.

Ob das Ergebnis dann so perfekt aussieht wie beim Folierer muss man allerdings bezweifeln. In der Praxis sind für das Folieren einige Dinge grundlegend wichtig:

  • die professionelle Reinigung der zu folierenden Fläche
  • gegebenenfalls Ausbesserungsarbeiten am Lack an der zu folierenden Stelle
  • eine konstante Temperatur zwischen 16 °C und 25 °C beim Folieren
  • eine völlig staubfreie Werkstatt (äußerst wichtig)
  • das richtige Werkzeug zum Erwärmen und Andrücken der Folie

Bei vielen Händlern kann man aber immerhin die Folie im gewünschten Design und in genau passender Größe für die meisten Fahrzeugtypen herstellen lassen, sodass man sich zumindest knifflige Zuschnittarbeiten ersparen kann.

Unzugeschnittene Folien wären zwar kostengünstiger (meist zwischen 20 EUR pro m² und 40 EUR pro m² je nach Design- der Zuschnitt ist aber oft ein sehr schwieriges Unterfangen. Wenn es rein um das Autodach geht, mag das aber gerade noch klappen, da die Folienenden an der Seite häufig ohnehin unterhalb der Regenrinnen zu liegen kommen und an den Kanten vorne und hinten noch relativ gut abgeschnitten werden können.

Frage: Welche Art von Folien eignen sich für das Dach?

Kostencheck-Experte: Grundsätzlich sollte man für 3D-Folierungen (also bei allen nicht perfekt ebenen Oberflächen) gegossene Folien verwenden.

Kalandrierte Folien sind zwar dicker und widerstandsfähiger, eignen sich aber nur für gerade Flächen und lassen sich nur mit Mühe sauber um Kanten legen.

Wenn es um das Folieren eines Autodachs geht, das meist leicht gewölbt ist, sollte man also unbedingt auf eine gegossene Folie zurückgreifen.

Eine Prüfung, ob es sich um eine qualitativ gute Folie handelt, ist die Prüfung von Glanzgrad und Druckbild. Der Glanzgrad muss an allen Stellen homogen und gleichmäßig sein, die Folie darf nicht an einzelnen Stellen matter oder glänzender wirken als an anderen. Das Druckbild der Folie darf sich auch nicht verzerren, wenn man die Folie dehnt. Das zeigt Probleme bei der Folienqualität, da sich eine hochwertige Folie immer gleichmäßig dehnen sollte.