Kakerlaken bekämpfen: welche Kosten sollte man veranschlagen?

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Sie gelten beinahe als Inbegriff von Ungeziefer: Kakerlaken. Nicht unterschätzen sollte man dabei, wie hartnäckig eine Kakerlaken-Plage manchmal sein kann. Die unappetitlichen Schaben sind wahre Überlebenskünstler und halten beinahe alles aus. Welche Kosten bei der Bekämpfung eines Kakerlaken-Befalls durch den Profi zu erwarten sind, besprechen wir mit dem Kostencheck-Experten in unserem Interview.

Frage: Was kostet eine Kakerlaken-Bekämpfung?

Kostencheck-Experte: Die Kosten hängen immer vom individuellen Aufwand, der gewählten Bekämpfungsmethode und natürlich auch von der jeweiligen Befallsstärke ab. Die Kosten richten sich auch stark nach den örtlichen Gegebenheiten – je mehr Versteckmöglichkeiten die Kakerlaken haben, desto aufwendiger gestaltet sich im Allgemeinen die Bekämpfung. Im Altbau muss man dabei fast immer mit höheren Kosten rechnen als bei Neubauten.

Ein Einsatz des Kammerjägers kostet im Allgemeinen rund 100 EUR bis 200 EUR, das entspricht auch dem ungefähren Stundensatz.


Häufig muss der Kammerjäger mehrmals kommen.

Mit einem einzelnen Einsatz ist es in den meisten Fällen nicht getan. Gerade bei Kakerlaken sind so gut wie immer mehrere Einsätze erforderlich, es muss der Befall und seine Stärke festgestellt werden, nach den Entwesungsmaßnahmen muss eine Kontrolle erfolgen, ob tatsächlich kein Befall mehr vorliegt.

Bei den Kosten liegt man bei der Bekämpfung einer (kleineren) Kakerlaken-Plage also meist schnell bei rund 200 EUR bis 400 EUR.

Bei schwierigen Befallssituationen und problematischen örtlichen Gegebenheiten kann das auch recht schnell noch deutlich höher liegen.

Zunächst ein Kostenbeispiel.

Kostenbeispiel aus der Praxis

Wir haben in unserer Küche einen Kakerlakenbefall festgestellt und rufen den Kammerjäger. Er überprüft die Befallsstärke, führt eine Entwesung durch und bestätigt am Ende mit einer Kontrolluntersuchung den Erfolg der Bekämpfung. Beim Gebäude handelt es sich um einen Altbau.

Posten Preis
3 Einsätze inkl. Anfahrt und Material 547 EUR
Gesamtkosten Bekämpfung damit 547 EUR

Die hier gezeigten Kosten beziehen sich auf die Kosten für die Bekämpfung eines Befalls in individueller Stärke bei bestimmten örtlichen Gegebenheiten. Die Kosten in anderen Fällen können auch deutlich unterschiedlich liegen.

Frage: In welchem Preisrahmen bewegen sich die Kosten beim Bekämpfen von Kakerlaken?

Kostencheck-Experte: Im Allgemeinen kann man von Kosten im Bereich von rund 100 EUR bis 200 EUR je Einsatz ausgehen.

Wie viele Einsätze im Einzelfall erforderlich sind, kann unterschiedlich sein. Kosten von 200 EUR bis 400 EUR sollte man allerdings auch bei geringer Befallsstärke und bei optimalen Gegebenheiten zur Bekämpfung immer rechnen.

Frage: Wovon hängen die Kosten bei der Kakerlakenbekämpfung ab?

Kostencheck-Experte: Maßgeblich ist hier:

  • die Stärke des Befalls
  • die baulichen Gegebenheiten an den befallenen Örtlichkeiten (Altbau, Versteckmöglichkeiten, etc.)
  • die eingesetzte Bekämpfungsmethode
  • der Aufwand bei der Bekämpfung
  • die Preisgestaltung des jeweils beauftragten Kammerjägers

Ein Kammerjäger kann meist nach einer genauen Besichtigung vor Ort eine konkrete Kostenschätzung abgeben, was das Beseitigen des Befalls betrifft. Pauschalpreise oder Preisauskünfte direkt am Telefon sind eher als unseriös zu bewerten.

Frage: Kann man Kakerlaken auch selbst bekämpfen?


Kakerlaken sind sehr resistent und sollten immer vom Profi entfernt werden.

Kostencheck-Experte: Entsprechende Mittel erhält man zwar im Handel, die Wirksamkeit ist allerdings fraglich. Kakerlaken werden sehr schnell resistent gegen eine ganze Vielzahl von Mitteln. Zudem haben sie eine vergleichsweise hohe Vermehrungsrate – wird der Befall nicht komplett bis auf das letzte Tier bekämpft, ist die Plage schnell wieder genauso groß wie vorher oder noch größer. Eier werden an den unmöglichsten Stellen abgelegt – sogar im Inneren von Elektrogeräten.

Zudem fehlt eine ausreichende Kontrollmöglichkeit, ob man tatsächlich noch Kakerlaken hat oder tatsächlich alle Tiere und vor allem auch alle abgelegten Eier erwischt hat.

Die Kosten für eine Bekämpfung in Eigenregie (meist zwischen 40 EUR und 80 EUR) sollte man sich also eher ersparen und das Geld gleich in einen Kammerjäger investieren. Die Erfolgsaussichten für eine Bekämpfung sind beim Profi ungleich besser.

Frage: Zahlt bei einem Kakerlakenbefall in einer Mietwohnung der Mieter oder der Vermieter?

Kostencheck-Experte: Grundsätzlich sind die Kosten für einen Kammerjäger immer vom Vermieter zu tragen. Das kann auch über diverse Klauseln im Mietvertrag nicht ausgeschlossen werden.

Kann der Vermieter (gutachterlich) nachweisen, dass kein baulicher Mangel vorliegt, der den Befall verursacht oder begünstigt hat, kann er bei begründetem Verdacht die Schuld auf den Mieter abwälzen. Dieser muss nun nachweisen, dass er den Befall durch sein Verhalten weder verursacht noch begünstigt hat.

Mieter haben aber in jedem Fall die Pflicht, den Vermieter so schnell wie möglich vom Ungezieferbefall in Kenntnis zu setzen und ihn zur Beseitigung des Befalls aufzufordern. Geschieht das nicht rechtzeitig (am besten schriftlich), kann der Mieter gegebenenfalls an den Kosten beteiligt werden, wenn der Vermieter als Argument vorbringt, dass die Kosten für die Bekämpfung wegen der Verzögerung höher als nötig ausgefallen sind.

Kommt der Vermieter seiner Pflicht zur Beseitigung des Befalls nicht innerhalb angemessener Frist nach, darf der Mieter selbst einen Kammerjäger rufen und die Kosten später vom Vermieter zurückfordern. Auch Mietminderung zu verlangen ist dann zulässig.