L-Betonsteine: mit diesen Preisen müssen Sie rechnen

L-Betonsteine werden nicht nur im kommunalen Bereich eingesetzt: auch im heimischen Garten stellen sie eine sehr gute Möglichkeit dar, um Hänge zu befestigen oder Beete einzufassen. Welche Kosten man bei L-Steinen ungefähr rechnen muss, erklärt ausführlich der Kostencheck-Experte im Interview.

Frage: Wie werden L-Betonsteine verwendet?

Kostencheck-Experte: Das hängt natürlich immer auch davon ab, wofür man sie verwendet.

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Im Allgemeinen werden L-Betonsteine aber meist auf ein Fundament aus Magerbeton und einem Kies-Unterbett gesetzt. Bei der Böschungssicherung sind dann auch eine Isolierschicht aus Bitumenbahnen und eine Drainage erforderlich.

Beim Setzen von L-Betonsteinen entstehen also noch teilweise beträchtliche Kosten über die Kosten der Steine hinaus. Das sollte man immer berücksichten, wenn man ein Projekt in Angriff nimmt, insbesondere wenn man L-Steine vom GaLa-Bauer setzen lassen möchte.

Frage: Was kosten L-Steine ganz allgemein?

Kostencheck-Experte: Das kann man pauschal schwer sagen. Wie bei allen Betonfertigteilen hängen die Kosten bei L-Steinen auch ganz wesentlich von der Größe der Steine ab.

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Bei Länge, Breite und Höhe im Bereich von rund 20 cm – 40 cm, also bei kleinformatigen Steinen, kann man in der Regel aber von Preisen im Bereich von rund 5 EUR bis 10 EUR pro Stein ausgehen.

Für Steine im Bereich von 100 cm x 50 cm x 40 cm muss man allerdings schon mit Preisen ab 20 EUR bis 25 EUR rechnen.

Zur Verdeutlichung der Preise einige Preisbeispiele aus dem Handel:

Steinmaße L-Betonstein	Preis
30 cm x 20 cm x 40 cm	ca. 5 EUR bis 6 EUR je Stein
60 cm x 40 cm x 40 cm	ca. 9 EUR bis 10 EUR je Stein
80 cm x 40 cm x 40 cm	ca. 16 EUR bis 17 EUR je Stein

Hierbei handelt es sich natürlich nur um grobe Orientierungswerte. Tatsächliche Preise bei Baustoffhändlern können auch leicht von diesen Angaben abweichen.

Die angegebenen Preise sind Brutto-Preise, das heißt Preise, die bereits die gesetzliche Mehrwertsteuer enthalten. Die Preise gelten nur für unbewehrte L-Steine in schmaler Steinstärke.

Lieferkosten müssen bei diesen Preisen unter Umständen noch hinzugerechnet werden.

Frage: Wovon die Preise für L-Steine in der Praxis ab?

Kostencheck-Experte: Für die Kosten ist hauptsächlich das Format entscheidend, aber auch andere Faktoren. Wenn Sie den Preis für L-Steine ermitteln wollen, müssen Sie folgende Faktoren in Betracht ziehen:

die Maße des Steins
die Bewehrung des Steins (bewehrte Steine sind deutlich teurer) und die jeweilige Belastungsklasse
die Farbgebung des Steins
die Ausführung des Steins (z. B. Sichtbeton)
unter Umständen die Betonqualität (nur bei größeren Formaten)

Alle diese Faktoren müssen in Betracht gezogen werden, wenn es um den Preis von Betonsteinen geht.

Frage: Inwieweit beeinflussen die Maße die Kosten beim L-Betonsteinen?

Kostencheck-Experte: Schon bei unseren Preisbeispielen ist erkennbar, dass größere Formate den Preis verteuern können. Allerdings halten sich die Preise im Allgemeinen im Rahmen, wenn es um L-Steine für den privaten Garten geht.

Die Länge bei Arbeiten mit L-Betonsteinen wird in der Regel nach Laufmetern kalkuliert – wenn die Standardbreite von L-Betonsteinen mit 40 cm festgelegt ist, sind für einen Meter Lauflänge dann jeweils immer 2,5 Steine erforderlich. Auf diese Weise kann man für eine bestimmte Höhe und Tiefe auch Meterpreise bei den Steinen kalkulieren.

Frage: Sind bewehrte Steine teurer als unbewehrte?

Kostencheck-Experte: Ja, deutlich teurer. Sie müssen aber nur dort eingesetzt werden, wo tatsächlich hohe statische Lasten abzutragen sind.

Sie werden in diesem Fall meist auch nicht mehr als L-Betonsteine, sondern als Stützwinkel bezeichnet. Bei 60 cm Höhe kostet ein bewehrter L-Betonstein in einer Länge von 40 cm dann bereits rund 40 EUR. Bewehrte L-Betonsteine sollte man aus Kostengründen also tatsächlich nur dort einsetzen, wo man sie unbedingt benötigt.

Frage: Was muss man weiters noch bei den Kosten beachten?

Kostencheck-Experte: Zu beachten ist bei L-Betonsteinen auch immer das hohe Gewicht. Werden mehrere Steine bestellt anstatt selbst abgeholt, muss man meist mit hohen Lieferkosten rechnen.

Schon der kleinste Stein bei unseren Preisbeispielen wiegt bereits über 30 kg, lässt sich also gerade noch von Hand setzen und über die Baustelle transportieren. Größere Steinformate, etwa mit einem Meter Länge, können dann nur noch mit maschineller Hilfe verarbeitet werden. Dadurch können deutlich höhere Kosten entstehen, als das beim Verarbeiten von Hand notwendig wäre.

Zusätzlich sollte man bei Kauf von mehreren Steinen aber immer darauf achten, ob es Staffelpreise für die eigene gewünschte Steingröße gibt. Bei solchen Staffelpreisen können Sie oft leicht bis zu 10 % der Kosten oder mehr sparen. Das ist oft sogar bei Baumärkten der Fall.

Rechnen Sie bei solchen Bestellungen aber durchaus mit Versandkosten von 100 EUR oder sogar mehr. Im Einzelfall sollten Sie immer die Kosten für die Steine komplett mit den Lieferkosten vergleichen, wenn Sie ein günstiges Angebot suchen.