Die Schufa informiert über die Kreditwürdigkeit privater Schuldner in Deutschland. Häufig verlangen beispielsweise Vermieter oder Kreditgeber diese Selbstauskunft, die Sie eigenständig beantragen können. Wie viel Sie hierfür bezahlen müssen, weiß der Kostencheck-Experte, der zudem zahlreiche weitere Informationen für Sie bereithält.
Was kostet die Schufa-Anfrage?
Kostencheck: Einmal im Jahr können Sie die von der Schufa gespeicherten Daten nach dem Bundesdatenschutzgesetz §34 kostenfrei abrufen. Für zusätzliche Auskünfte fallen nachfolgend aufgelistete Kosten an:
Art | Kosten |
---|---|
Datenkopie, einmal jährlich entsprechend §34 | Kostenlos |
Bonitätsauskunft | 14,95 bis 29,95 EUR |
Unternehmensauskunft | 28,50 EUR |
Leistungspaket in Form eines Abonnements mit regelmäßigen Auskünften | 3,95 bis 6,95 EUR monatlich zuzüglich einer einmaligen Aktivierungsgebühr von 9,95 EUR |
Was ist in der Schufa-Auskunft aufgeführt?
Kostencheck: In der kostenlosen Selbstauskunft ist aufgelistet:
- Welche Daten vorliegen.
- Wer Informationen über Ihren Score eingeholt hat.
- Zu welchem Zweck Daten gespeichert wurden.
- Wie Ihr Basis-Score ist.
Dieser Basis-Score zeigt an, wie hoch Ihr Ausfallrisiko eingeschätzt wird. Er wird alle drei Monate neu berechnet.
Mein zukünftiger Vermieter wünsche eine Schufa-Bonitätsauskunft. Was steht in dieser speziellen Variante?
Kostencheck: Diese Auskunft ist sehr kompakt gehalten. Es ist lediglich vermerkt, ob Ihr Zahlungsverhalten positiv beurteilt wird. Auch eventuelle Zahlungsausfälle sind aufgelistet. Mit wem Sie einen Kreditvertrag abgeschlossen haben und wer Daten über Sie an die Schufa gemeldet hat, geht aus diesem Dokument jedoch nicht hervor.
Die Schufa-Auskunft für Vermieter kostet 29,95 EUR.
Was sagt der Basisscore aus?
Kostencheck: Da der Bundesgerichtshof 2014 beschlossen hat, dass Auskunfteien wie die Schufa ihre Berechnungsformeln nicht offenlegen müssen, können wir leider nicht im Detail erläutern, wie der Score zustande kommt.
Dieser berechnet sich mithilfe einer nicht offengelegten Formel, entsprechend dem Bundesdatenschutzgesetz und der europäischen Datenschutz-Grundverordnung, anhand nachfolgend gesammelten Daten:
- Personendaten (Name, Geburtsdatum, Anschrift),
- Bankkonten,
- Kreditkarten,
- Krediten incl. Dispositionskredit,
- Handyverträge,
- Leasingverträge,
- Bürgschaften,
- Konten bei Versandhändlern,
- Insolvenzverfahren,
- Fällige, angemahnte oder unbeglichene Forderungen.
Auf Grundlage Ihres bisherigen Zahlungsverhaltens zieht die Schufa Rückschlüsse auf Ihre Zahlungsmoral und berechnen hieraus den Score. Je höher die hier aufgelistete Zahl ist, desto besser werden Sie eingestuft:
Score in Prozent | Ausfallrisiko |
---|---|
> 97,5 | sehr gering |
95 bis 97,5 | gering bis überschaubar |
90 – 95 | zufriedenstellend bis erhöht |
80 – 90 | deutlich erhöht bis hoch |
50 – 80 | sehr hohes Risiko |
< 50 | sehr kritisch |
Wo bekomme ich meine Schufa-Auskunft?
Kostencheck: Möchten Sie die kostenlose Schufa-Auskunft einmal jährlich beantragen, müssen Sie Sie das Formular auf der Internetseite der Auskunftei downloaden und auf dem Postweg einsenden. Die schriftliche Antwort erhalten Sie in der Regel innerhalb von zwei bis sechs Wochen.
Die Schufa-Auskunft kann auch auf der Homepage einiger Banken und Online- Immobilienportalen angefordert werden. In diesem Fall wird die Bonitätsauskunft nicht postalisch versandt, sondern steht in Form einer PDF-Datei zur Verfügung. Die Kosten für diesen Service liegen bei 29,95 EUR.
Möchten Sie die Dienste der Schufa regelmäßig nutzen, können Sie direkt auf der Seite des Auskunftsdienstes ein Leistungspaket buchen. Je nach gewählten Angebot erhalten Sie die Bonitätsauskunft dann deutlich günstiger oder sogar gratis. Außerdem bekommen Sie einen Online-Zugang und können Ihre aktuelle Bonität jederzeit einsehen.