Baukran mieten: welche Kosten werden verlangt?

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Ein Baukran erleichtert den Transport von Baumaterialien auf höhergelegene Bauebenen erheblich und sorgt dabei auch für einen schnelleren Baufortschritt. Da auf Baustellen Kräne meist nur für begrenzte Zeit zum Einsatz kommen, sind sie auch mietbar. Welche Mietkosten dabei anfallen, erklärt der Kostencheck-Experte in unserem Interview.

Frage: Was kostet ein Kran pro Tag?

Kostencheck-Experte: Das hängt zunächst einmal von der Art des Krans ab, die benötigt wird. Nicht auf jeder Baustelle müssen zwingend massive Hochbaukräne zum Einsatz kommen – in vielen Fällen reichen auch bereits kleinere, flexible Kräne aus, vor allem wenn der jeweilige Kran nur für kurze Zeitspannen zum Einsatz kommt.

Die einfachste Variante des Baustellenkrans ist der sogenannte Maurerkran. Diese Krane dienen vor allem dem Versetzen von Steinen. Die meisten dieser Krane haben dabei eine maximale Traglast von rund 1 – 2 Tonnen. Die Mietkosten liegen pro Tag bei rund 80 EUR bis 100 EUR, werden höhere Traglasten benötigt wird es allerdings teurer. Zusätzlich zu den Mietkosten sind auch noch die Transportkosten für den Kran einzukalkulieren.

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Für einen Minikran müssen Sie mit ca. 250 EUR pro Tag rechnen.

Für einen Minikran müssen Sie bei längeren Mietdauern von mehreren Tagen oder Wochen bereits mit Kosten von rund 250 EUR pro Tag rechnen. Bei einer Miete für einen einzelnen Tag oder wenige Tage können diese Kosten auch deutlich höher liegen – bis zu 400 EUR pro Tag und darüber. Solche Kräne haben eine Tragkraft von rund 1 Tonne, sie können entweder fest aufgestellt (Spinnenkran) oder beweglich (Raupenkran) sein. Meist sind diese Traglasten bereits ausreichend für kleinere Einsatzzwecke.

Sind höhere Lasten zu bewegen, kostet der Baukran bereits deutlich mehr – in diesem Fall sind auch für den Minikran zwischen 400 EUR und 900 EUR pro Tag zu rechnen, die Traglasten können dann zwischen 3 t und 5 t liegen.

Zu den reinen Mietkosten kommen dann noch weitere Kosten wie bei jedem Mietkran:

  • Anlieferung und Abholung
  • Kraftstoffkosten
  • Reinigungskosten
  • Versicherungskosten
  • Kostenbeitrag für Verschleiß und Abnutzung
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Der Anhänger-Kran wird oft bei Dacharbeiten verwendet.

Von Dachdeckern sehr häufig eingesetzt werden Anhänger-Krane. Sie sind leicht zu transportieren, dafür genügt eine gewöhnliche Anhängerkupplung. Die Mietkosten liegen für diese Krane ungefähr genauso hoch wie für Minikrane, die erreichbaren Traglasten sind zum Teil aber deutlich höher.

Der typische Hochbaukran kommt vor allem bei größeren Bauprojekten zum Einsatz, bei denen es auf eine besonders hohe Maximal-Hubhöhe und auf eine große Beweglichkeit von Lasten auf der Baustelle ankommt. Für Bauunternehmen sind auch solche Krane mietbar, die Kosten sind mit mehreren tausend Euro pro Tag aber meist beträchtlich. Zu den Mietkosten kommen in diesem Fall auch noch Aufbau- und Transportkosten, den ausgebildeten Kranführer muss das Unternehmen selbst stellen.

Beispiel-Kosten

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Die Kosten für das Anmieten eines Krans sind von folgenden Punkten abhängig.

Um ein größeres Bauteil auf dem Grundstück zu bewegen und in die gewünschte Position zu bringen, benötigen wir einen Kran. Wir bestellen einen Autokran samt Fahrer, der diese Arbeiten recht schnell erledigt.

Posten Preis
Anfahrt (Pauschale) 230 EUR
Arbeitsstunde (Kranstunde) 115 EUR
Schwerlastzuschlag 15 EUR
Gesamtkosten 370 EUR

Dieses Kostenbeispiel bezieht sich auf einen gemieteten Autokran samt Fahrer. Die Miete für selbst zu bedienende Kräne kann, je nach Ausführung des Krans und maximal möglicher Traglast, deutlich unterschiedlich ausfallen und wird nicht nach Stunden sondern meist nach Tagsätzen oder Wochensätzen abgerechnet.

Frage: Was bestimmt die Kosten, wenn man einen Baukran mieten möchte?

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Die Kosten für einen Kran sind von verschiedenen Faktoren abhängig.

Kostencheck-Experte: Maßgeblich ist hier:

  • um welche Art Kran es sich handelt
  • welche Tragkraft benötigt wird
  • ob zusätzlich ein Kranführer benötigt wird (Kosten pro Stunde für die Kranbedienung)
  • die Länge der Mietdauer (Kurzzeit-Miete kann pro Tag bis zu doppelt so teuer sein wie Langzeit-Miete)
  • die anfallenden Transportkosten (Pauschalsatz vom Verleiher)
  • die Öl- und Kraftstoffkosten
  • die Versicherungskosten
  • die Nebenkosten für Reinigung, Verschleiß und Instandhaltung (anteilig je nach Länge der Mietdauer / Einsatzstunden verrechnet)

Preisvergleiche lohnen sich zumeist, bei den Mietkosten kann es von Vermieter zu Vermieter hohe Unterschiede geben.