Jeder Haus- und Wohnungsbesitzer sollte sich gegenüber möglichen eintretenden Schäden so gut wie möglich absichern. Eine grundlegende Absicherung für alle in der Wohnung oder im Haus befindlichen Gegenstände und Besitztümer bietet die Hausratsversicherung. Welche Kosten pro Monat man für diese Versicherung rechnen muss, besprechen wir mit dem Kostencheck-Experten in unserem Interview.
Frage: Was kostet die Hausratversicherung im Monat?
Kostencheck-Experte: Das hängt natürlich immer davon ab, wie groß Haus und Wohnung sind und wie sie ausgestattet sind. Das bestimmt die Höhe der Versicherungssumme und damit auch die Höhe der Versicherungsprämie. Zusätzlich spielen natürlich der Leistungsumfang der Versicherung und die eingeschlossenen Zusatzleistungen ebenfalls eine Rolle für die Höhe der Prämie.
Die Höhe der Prämie kann sich zwischen rund 5 EUR bis 20 EUR monatlich bei kleineren Wohnungen und bis zu 50 EUR monatlich beim Einfamilienhaus bewegen.
Zunächst einmal ein Kostenbeispiel.
Kostenbeispiel aus der Praxis
Wir wollen für eine 70 m² Wohnung eine Hausratversicherung in einem kleinen Ort in Bayern abschließen. Wir legen dabei Wert auf eine Versicherung, die den von Stiftung Warentest aufgestellten Kriterien auf jeden Fall genügt. Als Versicherungssumme wählen wir mindestens 45.500 EUR (entspricht 650 EUR pro qm Wohnfläche). Der Umfang der eingeschlossenen Leistungen ist je nach Versicherer leicht unterschiedlich.
Wir lassen uns verschiedene Angebote vorlegen.
Angebot Nr. | Kosten jährlich | Kosten monatlich (hochgerechnet) |
---|---|---|
1 | 30,41 EUR jährlich | 2,53 EUR monatlich |
2 | 41,75 EUR jährlich | 3,47 EUR monatlich |
3 | 61,83 EUR jährlich | 5,15 EUR monatlich |
4 | 117,60 EUR jährlich | 9,80 EUR monatlich |
Die hier gezeigten Kostenbeispiele beziehen sich auf eine Wohnung in bestimmter Größe mit üblicher Ausstattung an einem bestimmten Ort. Die monatlichen Kosten für vergleichbare Wohnungen an anderen Orten und bei anderen Versicherern können auch unterschiedlich hoch liegen.
Frage: In welchem Preisrahmen bewegen sich Hausratsversicherungen?
Kostencheck-Experte: Ganz allgemein gesprochen kann man je nach Wohnungsgröße und Versicherungssummen von Kosten zwischen rund 5 EUR monatlich bis zu 50 EUR monatlich ausgehen. Sehr günstige Versicherer können in einzelnen Fällen auch noch günstigere Tarife anbieten.
Besonders günstig sind Hausratsversicherungen für Studenten, die gerade ihre ersten Wohnungen beziehen. Die Kosten können im günstigsten Fall dann zwischen 40 EUR und 80 EUR pro Jahr (35 m² Wohnung mit einfacher Ausstattung) liegen.
Frage: Wovon hängen die Kosten für eine Hausratversicherung ab?
Kostencheck-Experte: Entscheidend sind hier:
- die Art des Eigenheims (Wohnung, Einfamilienhaus, etc.)
- die Größe des Eigenheims (Wohnfläche in m²)
- die individuelle Ausstattung und Einrichtung des Eigenheims (Wert der enthaltenen Gegenstände) und die daraus berechnete Höhe der Versicherungssumme
- der Wohnort (Risikoabschätzung des Versicherers je nach Adresse)
- der jeweilige Versicherer
- der Umfang der Versicherung (eingeschlossene Leistungen, gewählter Tarif beim jeweiligen Versicherer, Sonderleistungen und zusätzliche Einschlüsse wie beispielsweise Mitversicherung grober Fahrlässigkeit, etc.)
- Preisnachlässe (z. B. für Studenten, bestimmte Alters- oder Personengruppen aber auch beim Abschluss von Bündelversicherungen wie etwa Hausrat+Haftpflicht)
Frage: Welche Versicherungssumme sollte man wählen?
Kostencheck-Experte: Eine grundsätzliche Empfehlung der Versicherungsverbände lautet, die Versicherungssumme möglichst bei 650 EUR pro m² festzusetzen.
Ab dieser Versicherungshöhe wird von Seiten des Versicherers auf eine Prüfung bezüglich einer möglichen Unterversicherung verzichtet. Das ist für den Versicherten in jedem Fall als Vorteil zu bewerten.
Idealerweise sollte man aber bereits im Vorfeld eine Wertaufstellung des gesamten Hausrats vornehmen und dabei den Neuwert für alle Gegenstände im Haushalt inklusive Kleidung, Wertsachen, Elektronik und Möblierung zugrunde legen. Möglicherweise kommt man auf diese Weise sogar auf eine höhere Versicherungssumme als 650 EUR pro m².