Wasseranschluss im Garten: wie kann man Kosten sparen?

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Die Abwassergebühr wird in Deutschland nach dem Split-Prinzip berechnet (Schmutzwasseranfall und Niederschlagswasser). Die Wassermenge, die man zum Bewässern des Gartens verwendet, gelangt allerdings gar nicht erst in die Kanalisation, folglich müssen dafür auch keine Gebühren entrichtet werden. Der Nachweis dieser Wassermenge gelingt mit einem sogenannten Gartenwasserzähler. Was der Einbau eines sochen Zählers kostet und welche Möglichkeiten man sonst noch zur kostenlosen Bewässerung des Gartens hat, wollten wir vom Kostencheck-Experten wissen.

Frage: Was kostet der Einbau eines Gartenwasserzählers – und lohnt sich das?

Kostencheck-Experte: Ob sich der ganze Aufwand lohnt, ist natürlich zunächst einmal die erste Frage. Das hängt davon ab, wie viel Wasser man tatsächlich im Garten – für die Bewässerung und gegebenenfalls für das Füllen des Gartenteichs – benötigt.

Je nach regional zuständigem Abwasserentsorgungsunternehmen bezahlt man für die Schmutzwasserentsorgung rund 1 EUR pro m³ bis 2 EUR pro m³. 1 m³ entspricht 1.000 l Wasser. Man müsste also pro Jahr 5.000 l Wasser im Garten nutzen, um einen Gewinn von 5 EUR bis 10 EUR zu haben.

Eine sogenannte „Nebenmessstelle“ (das ist ein Gartenwasserzähler) kostet aber jährlich bereits Gebühren von rund 15 EUR bis 40 EUR. Dazu kommen auch noch die Kosten für das Anbringen und die Verplombung eines entsprechenden Zählers, die meist mit 50 EUR bis 100 EUR verrechnet wird.

Bis sich allein die Installationskosten für den Zähler durch die gesparten Abwassergebühren amortisiert haben, ist schon sehr viel Wasser in den Garten geflossen. Wer nicht gerade eine Wüstenlandschaft bewässern will, wird es kaum schaffen, dass sich diese Kosten auch zu einigermaßen sinnvollen Ersparnissen summieren.

Kostenbeispiel aus der Praxis

Wir lassen einen Gartenwasserzähler installieren und berechnen unsere Ersparnisse.

Posten Preis
Zählerkosten bei der Installation (einmalig) 58 EUR
jährliche Gebühr Nebenmessstelle 14,12 EUR
Wasserverbrauch im Garten jährlich 10.000 l (10 m³)
dafür anfallende Abwassergebühren 23,70 EUR

Die Gebühren für Nebenmessstellen können je nach Versorger unterschiedlich liegen und auch deutlich höher als in unserem Beispiel sein. Die berechneten Schmutzwassergebühren können an anderen Orten auch deutlich unterschiedlich liegen.

Frage: In welchem Rahmen bewegen sich Kosten und Nutzen von Gartenwasserzählern?

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Für den Gartenwasserzähler fallen auch jährliche Gebühren an.

Kostencheck-Experte: Bei den Kosten sind zunächst einmal die einmaligen Einbau- und Verplombungskosten zu rechnen, die sich zuerst amortisieren müssen. Im Allgemeinen liegen diese Kosten bei rund 50 EUR bis 100 EUR.

Für den Gartenwasserzähler werden jährlich Gebühren von rund 15 EUR bis 40 EUR verlangt.

Diese Kosten müssen durch ersparte Schmutzwassergebühren aufgefangen werden. Pro 1.000 l im Garten verwendetes Trinkwasser kann man bis zu rund 2 EUR an Schmutzwassergebühren sparen. Erst wenn mehrere tausend Liter Wasser jedes Jahr am Gartenanschluss gezapft werden, ergeben sich also nennenswerte Einsparungen, die die Gebühren übersteigen.

Frage: Wovon hängt es ab, ob sich ein Gartenwasserzähler rechnet?

Kostencheck-Experte: Maßgeblich ist hierfür:

  • welche Einbaukosten für den Gartenwasserzähler anfallen
  • welche jährlichen Gebühren vom zuständigen Abwasserentsorger für die Nebenmessstelle verlangt werden
  • welche Wassermenge im Garten verbraucht oder zumindest über den Gartenwasseranschluss bezogen wird

In den allermeisten Fällen wird sich ein Gartenwasserzähler nicht wirklich rechnen.

Frage: Welche andere Möglichkeit gibt es, den Garten kostenlos zu bewässern?

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Mit einer Gartenzisterne lässt sich sehr viel Wasser einsparen.

Kostencheck-Experte: Wer sehr viel Wasser für seinen Garten benötigt, könnte darüber nachdenken, eine Zisterne zu nutzen und auftreffendes Niederschlagswasser von den Dächern und Wegen darin zu sammeln und zur Gartenbewässerung zu nutzen.

Der Einsparungseffekt bei den Kosten wäre insgesamt deutlich höher: Zunächst fallen einmal die Niederschlagswassergebühren weg (rund 1 EUR pro m² bis 2 EUR pro m² versiegelter Fläche), dazu kommt die Einsparung beim den Wasserkosten. Wer kein teures Trinkwasser für die Gartenbewässerung verwendet, sondern kostenloses Regenwasser, erspart sich auch gleich die teuren Trinkwasserkosten komplett.

Bei einem Wasserverbrauch von 10.000 l (10 m³) jährlich im Garten und einer Gesamtgröße der versiegelten Flächen von 150 m², für die jedes Jahr Niederschlagswassergebühren bezahlt werden müssen, sieht die Einsparungsrechnung dann folgendermaßen aus:

Einsparungsposten eingesparte Kosten im Beispiel
Niederschlagswassergebühren 150 EUR bis 200 EUR pro Jahr
10 m³ Trinkwasser 10 EUR bis 25 EUR jährlich
10 m³ Schmutzwasser 10 EUR bis 25 EUR jährlich
mögliche Gesamteinsparungen jährlich damit 170 EUR bis 250 EUR pro Jahr

Dem würden Zisternenkosten von insgesamt rund 1.500 EUR bis 5.000 EUR je nach Zisternengröße und Einbau- sowie Anschlusskosten gegenüberstehen. Komplettpakete zum Selbsteinbau gibt es bereits ab rund 1.000 EUR. Bei diesen Kosten hätte sich die Zisterne bereits nach 4 bis 6 Jahren amortisiert.

Mehr zu den Kosten für Regenwassertanks finden Sie an dieser Stelle. Wenn Sie über eine Regenwassernutzungsanlage auch für den Haushalt nachdenken, finden Sie mehr Information an dieser Stelle.