Was kostet die Knochendichtemessung?

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Nicht nur Frauen ab dem mittleren Alter fragen sich, ob sie zu Osteoporose neigen und ob somit ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche vorliegt. Viele Ärzte raten deshalb zur Messung der Knochendichte. Was diese kostet und ob die Krankenversicherung die Aufwendungen für diese Untersuchung übernimmt, klären wir im ausführlichen Interview mit dem Kostencheck-Experten.

Was ist eine Knochendichtemessung?

Kostencheck: Diese gibt Aufschluss darüber, ob ein behandlungsbedürftiger Knochenschwund existiert. Die Dichte der Knochen wird durch die Zwei-Spektren-Röntgenabsorptiometrie (DXA), ein Quantitatives Computertomogramm (QCT) oder das quantitative Ultraschallverfahren gemessen.

Was kostet die Messung der Knochendichte?

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Die Kosten der Knochendichtemessung hängen davon ab, wo Sie die Untersuchung vornehmen lassen.

Kostencheck: Das kommt unter anderem darauf an, wo Sie die Untersuchung vornehmen lassen. Sowohl beim Arzt als auch in der Apotheke sind erhebliche Kostenschwankungen möglich:

Kostenfaktor Preis
Knochendichtemessung beim Arzt 18 bis 32 EUR. Hinzu kommen fast immer Zuschläge, beispielsweise das gesondert abrechenbare Beratungsgespräch, deren Höhe variiert.
Knochendichtemessung in der Apotheke 20 bis 40 EUR

Übernimmt die Krankenversicherung diese Kosten?

Kostencheck: Das kommt auf den Einzelfall an. Diagnostiziert Ihr Arzt eine Osteoporose, haben Sie alle fünf Jahre Anspruch auf eine von der Krankenkasse bezahlte Messung der Knochendichte. Abhängig vom Krankheitsverlauf wird die von der Kasse finanzierte Untersuchung auch häufiger durchgeführt.

Seit Januar 2014 hat zudem ein erweiterter Personenkreis Anrecht auf Erstattung der Untersuchungskosten. Damit die Messung der Knochendichte von der Krankenversicherung bezahlt wird, muss nicht erst ein Knochenbruch vorliegen, sondern es genügt, dass der Arzt aufgrund konkreter Befunde eine Therapie gegen Knochenschwund plant.

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Chronisch kranke Menschen bekommen in der Regel auch die Kosten der Behandlung erstattet.

Patienten mit einem erhöhten Osteoporose-Risiko wie beispielsweise chronisch kranke Menschen, haben ebenfalls Anspruch auf kassenfinanzierte Knochendichtemessung, selbst wenn noch keine Fraktur vorliegt.

Wünschen Sie eine Knochendichtemessung als reine Früherkennung, müssen Sie die Kosten aus eigener Tasche bezahlen. Diese wird dann als individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) abgerechnet. Schlägt Ihr Arzt eine Osteodensitometrie vor, sollten Sie deshalb stets nachfragen, ob diese als Basis für eine Therapieentscheidung dient.

Wann ist eine Knochendichtemessung sinnvoll?

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Von der Krankheit sind vor allem Frauen nach den Wechseljahren betroffen.

Kostencheck: Diese wird von Fachleuten in empfohlen für:

  • Frauen über 65
  • Frauen unter 65, sofern Risikofaktoren vorliegen
  • Frauen nach den Wechseljahren, die bereits mehrere Knochenbrüche hatten
  • Frauen mit mehrjähriger Hormontherapie
  • Personen, die längere Zeit bestimmte Medikamente wie Cortison oder Heparin einnehmen mussten
  • Menschen mit typischen Osteoporose-Beschwerden.

Auch bei diversen Erkrankungen wird zu dieser Untersuchung geraten. Hierzu zählen:

  • Schilddrüsenüberfunktion,
  • Nebenschilddrüsenüberfunktion,
  • Chronische Niereninsuffizienz,
  • Magersucht,
  • Organtransplantationen,
  • Osteomalazie.

Ist die Knochendichtemessung gefährlich?

Kostencheck: Die Untersuchung ist nicht schmerzhaft und birgt kaum Risiken. Zwar gibt es eine gewisse Strahlenbelastung bei den Röntgenuntersuchungen, jedoch ist diese so gering, dass sie nicht zu Folgeschäden führt. Nur bei der relativ selten eingesetzte Quantitative Computertomografie besteht eine etwas erhöhte Strahlenbelastung. Doch auch bei diesem Verfahren müssen Sie keine kritischen Werte befürchten.

Dennoch sollten Schwangere und Menschen mit Vorbelastung durch Strahlen die Osteodensitometrie vermeiden.