Schneefanggitter: Welche Kosten sind zu rechnen?

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Zwar klagen wir von Winter zu Winter zunehmend in den meisten Regionen über das Ausbleiben jeglichen Schnees – dafür Vorsorge zu treffen, falls es dann doch einmal schneit, ist aber für jeden Hausbesitzer dringend ratsam. Dazu gehört auch die Montage von Schneefanggittern auf dem Dach. Wer darauf verzichtet, muss ansonsten gegebenenfalls für teure bis sehr teure Personen- oder Sachschäden haften, die Dachlawinen von seinem Dach verursachen. Mit welcehn Kosten für die Montage von Schneefanggittern zu rechnen ist, wollten wir vom Kostencheck-Experten wissen.

Frage: Was kostet die Montage von Schneefanggittern?

Kostencheck-Experte: Die dafür anfallenden Kosten sollte man nicht unterschätzen – sie richten sich allerdings immer stark nach den individuellen Gegebenheiten am jeweiligen Dach, ebenso wie nach der Menge der üblicherweise auftretenden Schneelast.
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Die Preise für Schneefanggitter richten sich nach dem laufenden Meter.

Inklusive der Arbeitskosten sollte auf jeden Fall mit grob rund 50 EUR bis 100 EUR je lfdm ausgegangen werden. Wie viele Meter Schneefanggitter benötigt werden, hängt allerdings immer vom jeweiligen Dach ab. Zusätzlich zu den Kosten für Schneefanggitter und Montagearbeit sind dann noch entweder entsprechende Hubplattformen oder Gerüste notwendig (fast immer der Fall). Für die Eingerüstung der Fassade mit einem Dachdecker-Fanggerüst müssen Sie rund 6 EUR pro m² bis 12 EUR pro m² Fassadenfläche rechnen.

Kostenbeispiel aus der Praxis

Wir lassen auf unserem Dach insgesamt 15 m Schneefanggitter montieren. Unser Dach ist direkt betretbar, die Dachneigung ist nur gering. Verwendet wird ein Schneefangsystem, das direkt auf die von uns verwendeten Dachziegel (Frankfurter Pfanne) abgestimmt ist.
Posten Preis
Materialkosten 15 m Schneefanggitter 270 EUR
Montagekosten komplett 525 EUR
Gesamtkosten Schneefanggitter samt Montage damit 795 EUR

Abhängig von den Gegebenheiten am einzelnen Dach, den verwendeten Schneefanggittern und dem individuellen Aufwand bei der Montage können die Kosten in anderen Fällen auch deutlich höher liegen.

Frage: In welchem Rahmen bewegen sich die einzelnen Kostenpositionen?

Kostencheck-Experte: Zunächst sind einmal die Materialkosten zu berücksichtigen. Schneefang-Systeme können unterschiedlich aussehen und aus unterschiedlichem Material bestehen. Übliche verzinkte Schneefanggitter liegen preislich meist zwischen rund 10 EUR und 20 EUR je lfdm., hochwertige Varianten aus Kupfer können dagegen auch von rund 25 EUR bis über 50 EUR je lfdm. kosten.

Der Aufwand für die Montage ist je nach System unterschiedlich, auch die Befestigung richtet sich nach den individuell geltenden Vorgaben für das Dach. Von mindestens 30 EUR je lfdm sollten Sie in den meisten Fällen allerdings ausgehen. Gegebenenfalls kann das bei höherem Aufwand auch deutlich teurer sein.

Für die Montage ist entweder ein Gerüst (rund 6 EUR pro m² bis 12 EUR pro m² eingerüsteter Fassadenfläche) oder ein Hubsteiger (meist ca. 400 EUR bis 500 EUR pro Tag) erforderlich. Nur in wenigen Fällen kann ohne Aufstiegseinrichtungen am Dach gearbeitet werden.

Wird das Anbringen der Schneefangeinrichtungen gleich direkt im Zuge einer Dacherneuerung durchgeführt, fallen die Gerüstkosten natürlich weg und auch die Arbeitskosten liegen meist etwas niedriger, da ohnehin am Dach gearbeitet wird und die Montage gleich direkt mit erledigt werden kann. Das spart Zeit und Aufwand und dem Dachbesitzer Kosten.

Frage: Wovon hängen die Kosten für die Montage von Schneefanggittern ab?

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Die Kosten für Schneefanggitter sind vor allem von der Länge abhängig.

Kostencheck-Experte: Maßgeblich ist hier:

  • auf welcher Länge Schneefanggitter angebracht werden müssen
  • welche Dachneigung beim jeweiligen Dach und welche durchschnittliche Schneelast im jeweiligen Gebiet vorhanden sind
  • welche Ausführung bei den Schneefanggittern gewählt wird
  • welche Befestigungsweise gewählt wird (abhängig von den technischen Gegebenheiten am Dach und dem jeweiligen Gebiet)
  • welcher individuelle Aufwand für den Dachdecker beim Anbringen besteht
  • welche Zugangsmöglichkeiten es zum Dach gibt um die Montage durchzuführen (Gerüst, Hubsteiger, betretbares Dach, etc.)

Die Preise lassen sich immer nur anhand der konkreten Gegebenheiten im Einzelfall vom Dachdecker kalkulieren. Gegebenenfalls sollte man mehrere Angebote einholen und vergleichen.

Frage: Gibt es Alternativen zum Schneefanggitter?

Kostencheck-Experte: Die gibt es durchaus. Eine häufig gewählte Alternative sind etwa Schneefanghaken, die aber aufgrund der benötigten Anzahl häufig deutlich teurer sind als die Montage eines Gitters. Anders als Gitter führen Schneefanghaken aber niemals zur Bildung gefährlicher Eiszapfen.

Haken und Rundhölzer sind eine weitere mögliche Alternative, die allerdings am Ende auch häufig höhere Kosten verursacht.

Beide Alternativen sind zudem nicht immer auf jedem Dach einsetzbar. Fragen Sie daher grundsätzlich einmal bei einem Dachdecker-Betrieb Ihres Vertrauens nach, welche Alternativen Sie überhaupt haben und welche gesetzlichen Mindestvorgaben für eine Schneefangeinrichtung auf Ihrem Dach gelten.

Frage: Kann man Schneefanggitter nicht auch selbst anbringen, um Kosten zu sparen?

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Schneefanggitter sollten Sie nicht alleine anbringen.

Kostencheck-Experte: Theoretisch könnte man das – in der Praxis ist davon allerdings dringendst abzuraten. Unsachgemäß ausgeführte Arbeiten im Dachbereich können nachfolgend zu schwersten Schäden am gesamten Gebäude führen, insbesondere wenn Abdichtungen beschädigt werden.

Dazu kommt, dass es auch rechtliche Vorgaben gibt, die bei der Auswahl, Bemessung und der Montage von Schneefangeinrichtungen zwingend einzuhalten sind – als Laie kennt man diese Vorgaben nicht und kann es daher praktisch nur falsch machen.

Die zum Teil hohen Kosten für die Montage von Schneefangeinrichtungen durch den Dachdecker sollte man aus diesen Gründen also dennoch in jedem Fall tragen. Gegebenenfalls kann man notwendige Schneefangeinrichtungen auch gleich im Zuge einer Dacherneuerung direkt mit anbringen lassen – dabei entstehen dann nur geringe Mehrkosten.