Was kostet die Displayreparatur des Handys?

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Es gibt eine App, von der wir hoffen, dass Sie diese noch nie unbeabsichtigt installiert haben. Sie ist mit allen Smartphones kompatibel, egal ob es sich um ein Android-Gerät oder ein iPhone handelt. Einmal auf dem Handy ist die Entfernung allerdings meist recht kostspielig. Die Rede ist von der Spider-App, diesen unschönen Linien, die sich zeigen, fällt das Mobiltelefon aus Versehen herunter oder wird unachtsam verwendet. Dann hilft nur noch eine Display-Reparatur. Was diese kostet, ob Sie diese auch selbst ausführen können und worauf Sie dabei achten müssen, all dies weiß der Kostencheck-Experte.

Was kostet die Reparatur des Displays?

Kostencheck: Zwischenzeitlich gibt es viele Firmen, die sich auf die Reparatur von Smartphone-Displays spezialisiert haben. In fast jeder Stadt findet sich ein Handy-Doktor, bei dem Sie das Mobiltelefon direkt instand setzen lassen können. Auch im Internet bieten diverse Anbieter diesen Service an.

In nachfolgender Tabelle haben wir die etwaigen Reparaturkosten der verschiedenen Hersteller zusammengefasst:

Hersteller Preis für die Displayreparatur
Apple 60 bis 200 EUR
Samsung 120 bis 450 EUR
Huawei 80 -bis 350 EUR
HTC 160 bis 180 EUR
Nokia 90 bis 130 EUR
Sony 120 bis 180 EUR
LG – Google – Optimus 140 bis 160 EUR
Wiko 50 bis 75 EUR
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Was die Reparatur kostet, hängt vor allem von dem Handymodell ab

Obige Preise können allerdings nur als Anhaltspunkt dienen. Wie viel Sie letztlich für die Reparatur ausgeben müssen, ist abhängig vom Modell und wie alt dieses ist. In der Regel sind die Kosten für Handys der oberen Preiskategorie deutlich höher als für eher einfache oder ältere Smartphones.

Bei Handyreparaturen vor Ort beeinflusst zudem die Region, in der Sie leben den Preis. So kostet der Wechsel des Displays in Düsseldorf im Durchschnitt nur circa 120 EUR während Sie in Stuttgart und München etwa 160 EUR aufwenden müssen.

Zusatzkosten von ungefähr 50 EUR können entstehen, wenn Sie zuvor eine Datensicherung durchführen lassen möchten. Auch eine hochwertige Schutzfolie, die direkt aufgebracht wird, schlägt sich im Preis nieder. Diese kostet zwischen 15 und 25 EUR, eine durchaus lohnende Investition, sollen künftige Displayschäden vermieden werden.

Unser Tipp: Möchten Sie Ihr Smartphone online reparieren lassen, können Sie sich auf verschiedenen Vergleichsportalen über die zu erwartenden Kosten informieren.

Worauf sollte ich beim Austausch achten?

Kostencheck: Die führenden Hersteller von Handys verlangen für die Displayreparatur aktueller Modelle zwischen 250 und 400 EUR. Bietet eine nicht lizenzierte Werkstatt den Austausch für unter 100 EUR an, sollte Sie dies stutzig machen. Meist kommen dann keine Originalteile zum Einsatz oder die Qualität der Arbeit lässt zu wünschen übrig.

Andererseits spricht ein besonders hoher Preis nicht automatisch für sehr hohe Güte. Möchten Sie das Display nicht direkt beim Hersteller wechseln lassen, sollten Sie deshalb im Freundes- und Bekanntenkreis nach Erfahrungen mit verschiedenen Werkstätten fragen.

Lassen Sie sich in jedem Fall einen Kostenvoranschlag unterbreiten. Nur so können Sie entscheiden, ob die Instandsetzung überhaupt noch Sinn macht. Dieser ist zudem die Basis für den Preisvergleich.

Wann lohnt eine Reparatur?

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Ökologisch gesehen lohnt sich das Reparieren immer, ökonomisch nicht immer

Kostencheck: Das kommt darauf an, wie alt das Smartphone ist. Handelt es sich um ein älteres Modell, übersteigen die Reparaturkosten häufig den Zeitwert. Je größer die Differenz zwischen Kauf- und Reparaturpreis ist, desto weniger lohnt die Displayreparatur.

Ist der Touchscreen noch funktionsfähig, lässt sich mit diesem Makel vielleicht sogar eine Zeit lang leben. Hängen Sie an dem Gerät, lohnt ein Austausch bei gut erhaltenen Modellen dennoch, denn ein neues Handy ist eine kostenintensive Anschaffung.

Wie läuft die Reparatur ab?

Kostencheck: Befindet sich die Werkstatt vor Ort, können Sie das Mobiltelefon direkt abgeben. Der Mitarbeiter informiert Sie in diesem Fall über die notwendige Reparaturzeit sowie die durch den Displaytausch entstehenden Kosten.

Haben Sie sich für einen Austausch durch den Hersteller oder einen Internetanbieter entschieden, müssen Sie das Handy zunächst an diesen verschicken. Häufig wird ein Abholservice durch einen Versanddienstleister angeboten. Die Reparatur erfolgt in der Regel innerhalb von 24 bis 48 Stunden.

Leider entstehen auch bei fachgerechter Instandsetzung immer wieder Schäden am Gerät, die nicht auf den ersten Blick ersichtlich sind. Nehmen Sie das Smartphone deshalb sofort in Augenschein und testen Sie alle Funktionen. Gibt es Reklamationen, muss die Werkstatt direkt nachbessern.

Was geschieht mit meinen Daten?

Kostencheck: Sofern Sie tatsächlich nur die „Spider-App“ installiert haben und keine weiteren Schäden vorliegen, bleiben Ihre Fotos, Videos, Nachrichten, Telefonnummern und Termine gespeichert. Optional haben Sie die Möglichkeit einer kostenpflichtigen Datensicherung.

Wie lange dauert die Instandsetzung?

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Die Displayreparatur dauert bestensfalls nur wenige Stunden

Kostencheck: Das kommt darauf an, wo Sie das Smartphone instand setzen lassen. Große Elektromärkte können auf eine Vielzahl von Ersatzteilen zurückgreifen und bieten den Austausch des Handys innerhalb weniger Stunden an. Auch beim „Handy-Doktor“ Ihrer Stadt geht das meist recht schnell, vorausgesetzt das passende Display ist vorrätig.

Etwas länger müssen Sie auf Ihr Handy verzichten, entscheiden Sie sich für einen Anbieter, den Sie über das Internet kontaktieren. Einige Tage Reparaturzeit müssen Sie in diesem Fall in Kauf nehmen.

Was kostet es, das Display selbst auszutauschen?

Kostencheck: Dies ist die günstigste Variante. Online können Sie sich recht problemlos das erforderliche Werkzeug sowie das zu Ihrem Handymodell passende Bauteil besorgen. Für viele Smartphones gibt es praktische Reparatur-Kits, die Sie zum Preis ab 30 EUR erhalten. Das Original-Display vom Hersteller für sehr hochwertige Modelle kann allerdings auch 250 EUR und mehr kosten. Achten Sie unbedingt darauf, dass das Ersatzteil vollständig mit Ihrem Gerät kompatibel ist.

Ist der Austausch kompliziert?

Kostencheck: Der Austausch des Displays sieht häufig einfacher aus, als die Arbeit dann tatsächlich ist. Sie benötigen eine gute Portion elektronisches Geschick sowie Geduld. Nur bei wenigen Modellen ist es möglich, das Glas selbst zu wechseln, denn das Display gibt über ein Flachbandkabel Informationen an die Handyplatine weiter. Es muss deshalb zunächst aus und im Anschluss korrekt wieder verbaut werden.

Im Internet gibt es eine Vielzahl von Reparaturanleitungen, sowohl als Video als auch als Anleitung zum Ausdrucken. Tauschen Sie das Display zum ersten Mal selbst, sollten Sie diese vor Beginn der Arbeit unbedingt genau studieren.

Für die eigentliche Arbeit sollen Sie sich etwa eine Stunde Zeit nehmen:

  • Sichern Sie im Vorfeld alle Daten auf Ihren PC.
  • Schalten Sie das Smartphone aus.
  • Lösen Sie die Schrauben entsprechend der Anleitung.
  • Sortieren Sie die kleinen Teile in unterschiedliche Döschen, damit nichts verloren geht.
  • Ist das Glas stark gesprungen, fixieren Sie es mit wärmebeständigem Klebeband.
  • Manchmal muss das Display langsam erhitzt werden, um es abzulösen.
  • Mit einem passenden Saugnapf können Sie es abheben.
  • Nun müssen in vielen Fällen elektronische Komponenten ausgebaut werden.
  • Achten Sie hierbei darauf, keine Steckverbindungen zu beschädigen und berühren Sie die Teile nicht mit den Fingern.
  • Nach einer Reinigung der Auflagefläche kann das neue Display eingeklebt und/oder verbaut und das Handy wieder zusammengesetzt werden.

Die Vorgehensweise unterscheidet sich je nach Handytyp etwas. Befolgen Sie deshalb unbedingt die Schritte der Anleitung. Gehen Sie sehr behutsam vor, um nichts zu beschädigen.

Achtung: Auch wenn Sie beim Wechsel des Displays sorgsam vorgehen, gibt es keine Garantie, dass Ihr Smartphone im Anschluss wieder funktioniert. Zudem verlieren Sie den Garantieanspruch, wenn Sie die Instandsetzung in Eigenregie vornehmen. Bitte bedenken Sie dies, bevor Sie sich ans Werk machen.

Wie kann ich meine Daten vor der Reparatur selbst sichern?

Kostencheck: War das Handy bereits einmal mit dem PC verbunden, gestaltet sich die Datenrettung recht einfach:

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Vor der Reparatur sollten die Daten gesichert werden

  • Schließen Sie das iPhone an den PC an und erstellen Sie mittels iTunes ein Backup.
  • Bei Daten im internen Speicher eines Android-Handys kann es etwas schwieriger werden. Um auf diese zuzugreifen sind häufig der PIN-Code oder ein generiertes Muster notwendig. Ist das Display defekt, können Sie deshalb nicht mehr auf das Mobiltelefon zugreifen. Hilfreich ist in diesem Fall die Software des Herstellers, die einen Datenaustausch via USB-Port ermöglicht. Unterstützt der USB-Port des Smartphones OTG, können Sie auf diesem Weg versuchen, den PIN-Code einzugeben, um an die Daten zu gelangen.

Ist dies nicht möglich, bleibt nur die Datensicherung durch die Werkstatt. Diese schlägt mit etwa 50 EUR zu buche.

Fällt ein Displaybruch unter die Garantie?

Kostencheck: Ein Displaybruch ist nicht Bestandteil der zweijährigen Herstellergarantie, denn es handelt sich hierbei um einen selbstverursachten Fehler. Dies gilt auch, wenn das Display aus Unachtsamkeit nicht mehr funktionsfähig ist. Nur wenn ein Fabrikationsfehler vorliegt, tauscht der Hersteller dieses kostenlos aus.

Lohnt eine Versicherung gegen Displaybruch und was kostet diese?

Kostencheck: Im Schadensfall, egal ob Sie diesen selbst verschulden oder nicht, übernimmt die Handyversicherung die Kosten des Displaytauschs. Lässt sich das Handy nicht mehr in Stand setzen, stellt Ihnen die Versicherung ein Gerät der gleichen Art und Güte zur Verfügung.

Schönheitsfehler hingegen, beispielsweise heftige Kratzer, sind nicht im Versicherungsschutz enthalten. Waren Sie am Strand unachtsam und das Display wurde durch den Sand stark beschädigt, müssen Sie den eventuell notwendigen Austausch des Displays trotz Handyversicherung aus eigener Tasche bezahlen.

Diese Versicherungen kosten, abhängig vom Anschaffungspreis des Handys, etwa 50 bis 100 EUR jährlich. Sie lohnen sich, wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen und im Fall eines Displaybruchs raschen und gleichwertigen Ersatz benötigen.