Fassade dämmen: welche Kosten fallen pro qm an?

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Bei der energetischen Sanierung von Altbauten sind die Kosten für die Fassadendämmung in vielen Fällen der größte Brocken. Zudem stehen viele unterschiedliche Möglichkeiten zur Wahl, wenn es darum geht, ein Gebäude zu isolieren. Mit welchen Kosten pro m² man bei einzelnen Methoden rechnen muss und wovon die Kosten abhängen, erklärt der Kostencheck-Experte in unserem Interview.

Frage: Was kosten Fassadendämmungen pro m²?

Kostencheck-Experte: Das hängt zunächst einmal davon ab, auf welche Weise die Fassade isoliert werden soll. Dazu kommen dann auch noch unterschiedliche Dämmstärken zum Tragen, die den Preis ebenfalls mitbestimmen.

WDVS

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Ein WDVS an der Außenfassade ist immernoch die häufigste Form der Isolierung.

Die Anbringung eines Wärmedämmverbundsystems (WDVS) an der Fassade ist die „klassische“ und am häufigsten verwendete Methode bei der Fassadendämmung. Dabei werden Polystyrol-Platten an die Fassade geklebt und diese dann verputzt.

Rein von den Kosten her gesehen gehört das WDVS zu den kostengünstigsten Fassadendämm-Methoden. Je nach erforderlicher Dämmstärke und Ausführung müssen Sie in den meisten Fällen mit Kosten von rund 90 EUR pro m² und 130 EUR pro m² rechnen.

Dabei sind aber auch einige Nachteile gegenüber anderen Methoden zu berücksichtigen: die zum Teil höhere Brandgefahr durch die verkleidete Fassade gehört dazu ebenso wie die Gefahr von Vermoosung und Feuchteschäden auf der Fassade. Bis heute ist außerdem nicht klar, wie (und zu welchen Kosten) nicht mehr taugliche Styropor-Dämmungen später entsorgt werden können.

Isoklinker

Klinkerriemchen sind hinreichend bekannt – weniger bekannt ist, dass es sie auch in einer isolierten Variante gibt, die für eine Fassadendämmung bereits völlig ausreicht.

Ein wesentlicher Vorteil dieser Methode liegt darin, dass mit Riemchen beklinkerte Fassaden nie wieder neu verputzt oder gestrichen werden müssen. Damit machen sich die Mehrkosten für eine Isoklinker-Fassade bereits nach wenigen Jahren gegenüber der klassischen Putzfassade (und dem WDVS) bezahlt.

Wird die Fassade vom Fachunternehmen mit Isoklinkern gedämmt, müssen Sie mit Kosten zwischen 170 EUR pro m² bis 200 EUR pro m² rechnen. Das Anbringen ist allerdings nicht allzu schwierig – wenn Sie es mithilfe eines Verlegerasters selber übernehmen, bleiben nur die Materialkosten. In den meisten Fällen werden Sie dabei mit rund 120 EUR pro m² rechnen müssen.

Gedämmte Vorhangfassaden

Bei dieser Dämmmethode entstehen nicht nur die höchsten Kosten sondern auch die größten Kostenunterschiede. Je nach Art der Unterkonstruktion, der Ausführung und dem gewählten Verkleidungsmaterial können sich die Kosten für gedämmte Vorhangfassaden zwischen rund 150 EUR pro m² und über 300 EUR pro m² bewegen.

Eine sorgfältige Planung durch den Fachmann, die sich auf den konkret gegebenen Einzelfall bezieht, ist hier unumgänglich. Bei der Ausführung kann man je nach gewählter Methode unter Umständen auch die Kosten durch Eigenleistungen etwas senken.

Einblasdämmung

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Auch die Einblasmethode ist eine beliebte Form der Wärmedämmung.

Wenn ein Klinker-Vormauerwerk vorhanden ist (zweischalige Mauerwerksausführung) kann man unter Umständen in Erwägung ziehen, einfach den vorhandenen Luftspalt zwischen den beiden Mauerwerksteilen mit Dämmmaterial füllen zu lassen.

Solche Einblasdämmungen sind sehr schnell und ohne großen Aufwand durchzuführen, auch die Kosten liegen im Vergleich zu anderen Dämmmethoden mit rund 15 EUR pro m² bis 25 EUR pro m² sehr niedrig.

Zu prüfen ist dabei aber, ob die Einblasdämmung ausreichend ist, um die EnEV-Werte auch tatsächlich zu erreichen – bei vielen Konstruktionen ist das nicht der Fall. Dann müssen zusätzlich of dennoch weitere Dämmmaßnahmen zum Einsatz kommen.

Kostenbeispiel aus der Praxis

Wir haben uns bei der Fassadendämmung für ein WDVS entschieden und lassen es durch den Fachmann ausführen. Für die Dämmaßnahme nehmen wir eine KfW-Förderung in Anspruch. Die Größe unserer Fassade beträgt 124 m².

Posten Preis
Gerüstkosten 992 EUR
ausgehandelter Pauschalpreis mit dem ausführenden Unternehmen 15.750 EUR
Gesamtkosten damit 16.742 EUR
KfW-Zuschuss abzüglich 1.575 EUR
damit selbst zu tragende Kosten 15.167 EUR
eigener Kostenaufwand pro m² Fassadenfläche daher 122,31 EUR pro m² Fassadenfläche

Die hier gezeigten Kosten beziehen sich lediglich auf eine bestimmte Dämmmethode und die Ausführung durch ein einzelnes Fachunternehmen an einem bestimmten Gebäude. Die Quadratmeterkosten für Fassadendämmungen in anderen Fällen können auch deutlich unterschiedlich ausfallen.

Frage: Was bestimmt die Quadratmeterkosten bei einer Fassadendämmung?

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Die Kosten für eine Fassadendämmung sind von vielen verschiedenen Faktoren abhängig.

Kostencheck-Experte: Hier kommt es auf eine ganze Menge Dinge an:

  • welche Dämmmethode verwendet wird
  • welche Dämmmaterialien und welche Dämmstärken eingesetzt werden
  • welcher konkrete Arbeitsaufwand im Einzelfall gegeben ist (z. B. komplizierte Fassadenflächen mit zahlreichen Aussparungen, Vorsprüngen, etc.)
  • die Preisgestaltung des ausführenden Unternehmens
  • ein gegebenfalls ausgehandelter Komplettpreis mit dem Unternehmen