Granit-Arbeitsplatte – diesen Preis müssen Sie rechnen

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Wer seine Küche wirksam aufwerten will, legt sich am besten eine Küchenarbeitsplatte aus Granit zu. Das kann bisweilen sehr exklusiv bis richtiggehend exotisch sein. Welche Preise solche Küchenarbeitsplatten haben und woher die großen Preisunterschiede stammen, erklärt der Kostencheck-Experte im Interview.

Frage: Was ist das Besondere an Arbeitsplatten aus Granit?

Kostencheck-Experte: Granite sind hochwertige, sehr haltbare und robuste Natursteine. Wer eine schnittfeste Arbeitsplatte sucht, der auch heiße Töpfe oder die meisten chemischen Mittel nichts anhaben können, ist mit einer Granit-Arbeitsplatte in der Regel gut bedient. Zudem halten Granit-Arbeitsplatten fast immer länger als ein Menschenleben und sind bereits nahe am Prädikat „unzerstörbar“. Das ist einmal der praktische Nutzen.

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Granit ist nicht nur optisch schön, es hält auch sehr lange

Optisch und ästhetisch werten Natursteine Innenräume fast immer deutlich auf. Die Natürlichkeit des Materials sorgt nicht nur für einen exklusiven Blickfang, sondern harmoniert auch gut mit anderen Naturmaterialien, wie etwa rustikalem Holz. Wer eine exklusive Einrichtung möchte, ist vor allem bei den hochwertigen und seltenen Graniten an der richtigen Stelle. Die Preise können dabei aber entsprechend sein.

Frage: Was kosten Arbeitsplatten aus Granit in der Regel?

Kostencheck-Experte: Bei Granit gibt es riesige Preisdifferenzen, die sich dann auch in den Preisen für Granit-Arbeitsplatten widerspiegeln.

In der Praxis gibt es bei Granit-Arbeitsplatten verschiedene Preisstufen, die bereits deutlich auseinander liegen können.

Preisstufe Kosten pro laufendem Meter bei 60 cm Breite
Preisstufe 1 50 EUR pro laufendem Meter bis 100 EUR pro laufendem Meter
Preisstufe 2 100 EUR pro laufendem Meter bis 200 EUR pro laufendem Meter
Preisstufe 3 200 EUR pro laufendem Meter bis 500 EUR pro laufendem Meter
Preisstufe 4 ab 500 EUR pro laufendem Meter
Preisstufe 5 exklusive Ware zu sehr viel höheren Preisen (bis 2.000 EUR pro laufendem Meter oder mehr)

Das sind allerdings nur grobe Richtwerte für den Preis des Ausgangsmaterials. Die Bearbeitung und die Anpassung an das benötigte Maß können die Kosten für eine Arbeitsplatte dann noch weiter erhöhen.

Ein kleines Kostenbeispiel aus der Praxis:

Wir möchten unsere 5 m breite Küche mit einer hochwertigen, hellen Granitarbeitsplatte ausrüsten. Hellere Färbungen sind fast ausschließlich ab Preisklasse 3 erhältlich.

Posten Preis
Laufmeterpreis 330 EUR bei 20 mm Stärke 1.650 EUR
Lieferung 120 EUR
Aufmaß und Montage 600 EUR
Gesamtkosten 2.370 EUR
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Die Kosten für Granit-Arbeitsplatten variieren je nach Hersteller, Stärke und Art

Hierbei handelt es sich natürlich nur um ein einzelnes Preisbeispiel für eine ganz bestimmte Arbeitsplatte eines bestimmten Herstellers. Die Preise für Arbeitsplatten aus anderen Granitsorten können auch deutlich teurer oder günstiger ausfallen.

In unserem Preisbeispiel wurde eine Platte mit 20 mm Stärke verwendet. Eine Platte in der Stärke von 30 mm hätte bereits um rund 600 EUR mehr gekostet. Die Plattenstärke ist also für den Preis der Granit-Arbeitsplatte ebenfalls entscheidend.

Frage: Von welchen Faktoren hängt der Preis einer Granit-Arbeitsplatte in der Regel ab?

Kostencheck-Experte: Preisentscheidend ist natürlich immer der Laufmeterpreis des Ausgangsmaterials – das heißt, die Granitsorte.

Daneben müssen aber auch noch andere Faktoren in Betracht gezogen werden:

  • die Stärke der Arbeitsplatte
  • ob es sich um Standard- oder Sondermaße handelt
  • die herzustellenden Aussparungen
  • Transport und gegebenenfalls die Montagekosten

All das kann, wie auch unser Kostenbeispiel von oben zeigt, den Preis noch einmal deutlich mitbeeinflussen.

Frage: Kann man die Qualität und damit die Preisklasse auch optisch erkennen?

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Die Qualität von Granit ist von einem Laien schwer zu erkennen

Kostencheck-Experte: Nein, das ist nicht immer möglich. Die Preisklasse ergibt sich aus vielen Faktoren – nicht nur allein aus der Granitsorte.

Auch das Abbaugebiet, die Qualität des dort abgebauten Granits und die Abbauweise spielen mit in die Preisgestaltung hinein. So kommen viele kostengünstige Granite beispielsweise aus China, wo sie sehr günstig abgebaut werden können. Über die Qualität des Granits sagt das allein aber noch nichts aus.

In vielen Fällen ist auch die Verfügbarkeit ein Preiskriterium – Granite, die nur in geringen Mengen verfügbar sind oder abgebaut werden können, sind natürlich auch entsprechend teuer.

Die einzige „Sichtregel“ an die man sich meist halten kann ist: helle Granitfärbungen gibt es meist erst ab höheren Preisklassen, in der Regel ab Preisklasse 3. Darunter findet man fast ausschließlich dunkel gefärbte Granite.

Im Allgemeinen kann man daneben auch davon ausgehen, dass Qualitätsmerkmale wie Schnittfestigkeit, Härte und Säurebeständigkeit bei höherpreisigen Graniten ab ungefähr Preisklasse 3 auch deutlicher ausgeprägt sind als in niedrigeren Preisstufen.

Welche Kosten verursachen Sondermaße?

Kostencheck-Experte: Die Kosten für die Anfertigung der Ausschnitte, das Ablängen auf das jeweilige Maß und die Lieferung und Montage hängen in hohem Maß vom Anbieter ab – hier gibt es oft deutliche Kostenunterschiede.

Generell kann man aber davon ausgehen, dass ein gesägter Ausschnitt, in den etwa die Spüle einfach eingehängt wird, meist deutlich kostengünstiger sind als flächenbündige Ausschnitte für ein Ceranfeld. Dort muss eine millimetergenau passende Nut mit der Fräse hergestellt werden, was deutlich aufwendiger ist und damit meist auch deutlich mehr kostet.

Die Preise für die Maßanfertigung muss man dann allerdings von Hersteller zu Hersteller immer vergleichen – pauschale Richtlinien dafür, welche Kosten wofür anfallen, lassen sich hier nicht aufstellen.