Naturstammhaus: welche Kosten sind zu rechnen?

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Holzhäuser liegen im Trend – und auch im Hinblick auf ökologisches Bauen sind sie äußerst vorteilhaft. Das ursprünglichste aller Holzhäuser ist dabei das Naturstamm- oder Rundstammhaus. Diese Häuser sind nicht nur optisch einzigartig, sondern auch äußerst wohnlich und komfortabel. Welche Kosten man beim Bau eines Naturstammhauses rechnen muss und welche möglichen finanziellen Nachteile man dabei in Kauf nehmen muss, besprechen wir mit dem Kostencheck-Experten in unserem Interview.

Frage: Was kostet ein Naturstammhaus?

Kostencheck-Experte: Die Kosten bei einem Naturstammhaus liegen meist etwas höher als bei Blockbohlen- oder Rundstammhäusern. Das hängt mit dem komplizierten Bau zusammen: Rundstammhäuser werden meist Stück für Stück individuell gefertigt, die einzelnen Stämme werden dabei von Hand ineinandergepasst. Steht das ganze Haus einmal, wird es wieder zerlegt, an den eigentlichen Bauort transportiert und dort endgültig zusammengesetzt.
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Diese Bauart ist sehr arbeitsintensiv und teuer.

Diese Bauweise ist sehr aufwendig und vor allem auch sehr arbeitsintensiv. Aus diesem Grund sollte man bei den Baukosten mindestens zwischen 1.000 EUR und 1.700 EUR pro m² allein für den Rohbau rechnen. Damit ist allerdings erst die „Skelettkonstruktion“ errichtet. Das fertige Haus liegt dann preislich meist bei 1.900 EUR pro m² bis zu 2.500 EUR pro m², je nach gewünschter Ausführung und Ausstattung.

Blockbohlenhäuser und Massivholz-Fertighäuser kosten oft nur rund die Hälfte, bezogen auf den Quadratmeter Rohbau. Sie sind dafür allerdings auch nicht so indivividuell und einzigartig wie ein Naturstammhaus.

Kostenbeispiel aus der Praxis

Wir lassen ein Kanada-Haus (Naturstammhaus) nach unseren eigenen Vorstellungen bauen. Unser fertiggestelltes Haus soll eine Wohnfläche von 90 m² haben.
Posten Preis
Baukosten komplett 171.800 EUR
Kosten pro m² Wohnfläche damit 1.908,89 EUR pro m²

Die hier dargestellten Kosten beziehen sich auf ein konkretes Bauprojekt nach individuellen Vorstellungen und Ausstattungswünschen. Die Kosten für andere Naturstammhäuser und Blockhäuser können je nach gewünschter individueller Gestaltung und Bauaufwand auch deutlich unterschiedlich liegen.

Frage: In welchem Preisrahmen bewegen sich die Kosten für ein Naturstammhaus?

Kostencheck-Experte: Das ist immer abhängig von der gewählten Bauweise und dem Bauaufwand im Einzelnen.

„Echte“ Blockhäuser versus vorgefertigte Bauweise

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Schwedenhäuser sind meist etwas günstiger.

Während „echte“ Blockhäuser im fertigen Zustand meist 1.200 EUR pro m² bis 2.500 EUR pro m² kosten können, sind Häuser aus Vorfertigung (Blockbohlenhaus, Schwedenhaus) oft bei gleicher Größe um bis zu 20 % günstiger. Ein vorgefertigtes Blockhaus in Fertigbauweise kann sogar noch günstiger sein – für die Größe unseres Beispielhauses müssten dort bei vielen Hausmodellen nur [rund 70.000 EUR bis 100.000 an Kosten gerechnet werden.

Höherwertige und luxuriöse Ausführungen sind allerdings auch beim Fertig-Blockhaus dann meist noch teurer.

Frage: Wovon hängen die Kosten für ein Naturstammhaus ab?

Kostencheck-Experte: Maßgeblich sind hier:

  • die gewünschte Größe des Hauses
  • die individuell gewünschte Ausführung des Hauses
  • der Aufwand bei der Herstellung
  • ob individuell gefertigt wird oder auf ein vorgefertigtes Haus zurückgegriffen wird
  • welche Bauweise gewählt wird
  • die Ausstattung des Hauses im Einzelnen (Haustechnik, Qualität der Fenster, Aufwand für den Innenausbau, etc.)

Frage: Welche Kostennachteile kann ein Naturstammhaus mit sich bringen?

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Der Wiederverkaufswert von Blockhäusern ist meist nicht sehr hoch.

Kostencheck-Experte: Hier geht es vor allem um zwei Punkte: den Wiederverkaufswert und die Höhe der Besicherung bei der Immobilienfinanzierung.

Naturstammhäuser gelten gewöhnlich als kaum wiederverkaufbar und haben damit einen deutlich geringeren Wiederverkaufswert als ein vergleichbar großes Haus in konventioneller Bauweise.

Aus dem gleichen Grund besichern auch Banken bei der Immobilienfinanzierung ein Naturstammhaus zu einem weit geringeren Anteil (meist nur mit 70 % oder sogar darunter).

Wer mit diesen Nachteilen leben kann, baut aber – auch im Vergleich zum traditionellen Fertighaus – sehr günstig und kann dazu auch noch deutlich mehr Eigenleistungen beim Bau erbringen, was deutlich Kosten spart.