Blepharoplastik: Was kostet die Schlupflider-Operation?

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Ist das bewegliche Lid bei geöffneten Augen kaum oder gar nicht mehr zu sehen, so spricht man von einem Schlupflid. Das kann, wie bei Kate Moss und Claudia Schiffer, ausgesprochen attraktiv wirken. Mit fortschreitendem Alter wandelt sich dieser Eindruck jedoch häufig, denn der Blick wirkt müde und verhangen. Empfinden Sie Ihre Schlupflider als störend, können Sie diese in einer kleinen Operation liften lassen.

Was versteht man unter Blepharoplastik?

Kostencheck: Im Laufe des Lebens kann die Lidmuskulatur erschlaffen oder sich zurückziehen. Es kommt zu den typischen Alterungserscheinungen wir Fältchen und Schlupflider können sich verstärken. Bei manchen Patienten gibt es so viel überflüssige Haut am Oberlid, dass diese das Gesichtsfeld einschränkt. Durch die operative Straffung der Augenlider (Blepharoplastik) wird die Lid-Spannung wieder hergestellt und das Problem nachhaltig gelöst.

Was kostet eine Oberlidstraffung und trägt die Krankenversicherung diese Aufwendungen?

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Die Kosten der Operation erfahren Sie in einem ersten Beratungsgespräch mit dem behandelnden Arzt.

Kostencheck: Die exakten Kosten lassen sich nur nach einem Beratungsgespräch mit dem behandelnden Arzt beziffern, da Sie vom Umfang des Eingriffs und dem Honorar des Arztes abhängig sind. In welchem Rahmen sich die zu erwartenden finanziellen Aufwendungen bewegen, haben wir in nachfolgender Tabelle zusammengefasst:

Kostenfaktor Preis
Oberlidstraffung 1.700 – 3.400 EUR

Auf die Kosten wirken sich nachfolgende Faktoren aus:

  • Art und Umfang der Behandlung,
  • individuelle Voraussetzungen,
  • Narkoseform,
  • verwendete Materialien,
  • Arzthonorar,
  • eventuelle stationäre Unterbringung,
  • erforderliche Nachsorgemaßnahmen.

Trägt die Krankenversicherung diese Kosten?

Kostencheck: Da es sich bei Schlupflidern meist um ein rein ästhetisches Problem handelt, werden die Kosten der Operation nur in Ausnahmefällen von der gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung übernommen. Sie müssen also sowohl den Eingriff als auch eine eventuell notwendige Nachbehandlung aus eigener Tasche bezahlen.

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In einigen Fällen werden die Kosten der Operation sogar von der Krankenkasse übernommen.

Wird die Sicht durch stark herabhängende Augenlider eingeschränkt, ist der Antrag auf Kostenübernahme in vielen Fällen erfolgreich. Führt das herunterhängende Oberlid zu einer dauerhaften Bindehautentzündung oder zu einer Entzündung des Lidrahmens, ist ebenfalls eine medizinische Indikation gegeben und die Krankenversicherer erstatten die Aufwendungen. Das gilt auch dann, wenn die Wimpern des erschlafften Lides zu einer chronischen Hornhautreizung führen. Ebenfalls übernommen werden die Kosten bei einer angeborenen Lidfehlstellung sowie Fehlstellungen der Augenlider, die durch einen Unfall oder eine Verletzung hervorgerufen wurde.

Bitte beachten Sie: Die medizinische Indikation ist noch kein Garant für eine Kostenübernahme. Reichen Sie deshalb einen fundierten und sehr sorgfältig ausgefüllten Antrag bei Ihrer Krankenversicherung ein. Nachfolgende Dokumente sollten Sie diesem beilegen:

  • Ärztlicher Befund mit Dokumentation der Beschwerden,
  • Prognose bezüglich der Heilungschancen,
  • Bescheinigung, dass eine Lidkorrektur medizinisch notwendig ist,
  • Stellungnahme des Antragstellers,
  • Kostenvoranschläge.

Wie kommt es zu Schlupflidern?

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Schlupflider sind meist angeboren.

Kostencheck: Die Veranlagung zu Schlupflidern ist meist angeboren. Durch den natürlichen Alterungsprozess der Haut verliert das Gewebe über dem Auge an Spannkraft. Dieses legt sich über das Unterlid, in besonders schweren Fällen sogar über das Auge, sodass es zu einer Eingrenzung des Gesichtsfeldes kommt.

Deshalb stellen Schlupflider für viele Betroffene nicht nur ein ästhetisches Problem dar. Auch funktionell können sie den Alltag stark einschränken, da sie zur Gefahrenquelle im Straßenverkehr oder bei der Bedienung von Maschinen werden können.

Welches Ziel hat die Augenlidstraffung?


Kostencheck:
Zunächst steht für viele Personen die optische Wirkung im Vordergrund. Wurde die überschüssige Haut entfernt, wirkt der Blick sofort strahlender, jünger und klarer.

Gleichzeitig wird die uneingeschränkte Funktionalität des Auges wiederhergestellt. Der Chirurg darf aus diesem Grund nicht zu viel Gewebe in diesem sehr sensiblen Bereich entfernen, da ansonsten ein Problem beim Lidschluss bestehen könnte.

Wie läuft die Operation ab?

Kostencheck: Die Blepharoplastik ist ein vergleichsweise kleiner Eingriff, der fast immer ambulant erfolgt. Häufig genügt eine örtliche Betäubung oder eine Dämmerschlafnarkose. Eine Vollnarkose ist nur in wenigen Fällen erforderlich.

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Zuerst wird das Lid an der zu operierenden Stelle angezeichnet.

Der ästhetisch-plastische Chirurg zeichnet zunächst den zu entfernenden Gewebeüberschuss am Lid an. Die Schnittführung wird hierbei so gewählt, dass sie in der natürlichen Lidfalte liegt und nach Abheilung nicht mehr zu sehen ist. Die überschüssige Haut wird entfernt und das Muskelgewebe behutsam gestrafft. Ziel ist ein harmonisches und gleichzeitig möglichst langanhaltendes Ergebnis.

Behandelt werden stets beide Augen; die Operationsdauer liegt bei 45 bis 90 Minuten. Ein Verband über den Augen ist nach dem Eingriff nicht notwendig. Trotz kleiner Einschränkungen durch eine leichte Schwellung können Sie also direkt nach der Operation wieder sehen.

Je nach gewünschtem Resultat kann gleichzeitig ein Brauenlifting, ein Schläfenliftig oder ein Facelift stattfinden.

Was wird bei der Nachsorge gemacht?

Kostencheck: Nach der OP können Sie die Klinik in der Regel noch am gleichen Tag verlassen. Bitte bedenken Sie, dass Sie nach dem Eingriff aufgrund der Begleitmedikamente nicht selbst am Straßenverkehr teilnehmen sollten.

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Nach der Operation sollten Sie sich ein paar Tage schonen.

Schonen Sie sich nach einer Lidstraffung, um das Operationsergebnis nicht zu gefährden und verzichten Sie auf körperliche Anstrengungen wie schweres Heben. Es empfiehlt sich, in den ersten Tagen kein Make-up aufzutragen, um die Haut nicht zusätzlich zu reizen. Es bestünde zudem die Gefahr, dass Partikel beispielsweise des Mascaras, in die Wunde gelangen und zu einer Entzündung führen.

Überanstrengen Sie die Augen nicht durch langes Fernsehen oder Computerarbeit. Bedingt durch die Operation ist die Augenbindehaut häufig trockener als normalerweise. Bei Tätigkeiten, bei denen Sie konzentriert und angestrengt sehen müssen ist die Zahl der Lidschläge vermindert und die Augen werden noch stärker gereizt. In diesen Fällen helfen eine pflegende Augensalbe oder entsprechende Augentropfen.

Postoperative Schwellungen lassen sich durch das Auflegen von Kühlpads oder einer kühlenden Migränebrille lindern. Schlafen Sie mit leicht erhöhtem Oberkörper, denn auch das reduziert das Risiko für Ödeme.

Starke Sonnenbestrahlung sollte für zwei Monate vermieden werden, damit die feinen Operationsnarben nicht nachdunkeln. Zusätzlich kann es sinnvoll sein, beim Aufenthalt im Freien eine Sonnenbrille zu tragen.

Bereits zwei bis drei Wochen nach der Lidstraffung können Sie wieder Ihrer Arbeit nachgehen.

Muss eine Lidstraffung wiederholt werden?

Kostencheck: Meist ist nur ein einziger Eingriff erforderlich. Je nach individueller Veranlagung kann es jedoch notwendig sein, die Blepharoplastik nach zehn bis fünfzehn Jahren zu wiederholen.

Wie finde ich einen Spezialisten für Augenstraffungen, der die Operation durchführt?

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Oft kann Ihnen auch Ihr Augenarzt bei der Suche nach einem Spezialisten helfen.

Kostencheck: Entsprechend spezialisierte Augenchirurgen können Sie sich von Ihrem Augenarzt empfehlen lassen. Auch die Internetrecherche ist erfolgversprechend. Lesen Sie sich die Seite der Klinik genau durch und vereinbaren Sie einen Beratungstermin.

Welche Risiken birgt der Eingriff?

Kostencheck: Die Lidstraffung zählt zu den relativ risikoarmen Operationen. Dennoch können verschiedene Nebenwirkungen auftreten:

  • Blutungen,
  • Blutergüsse,
  • allergische Reaktionen,
  • Haut- und Weichteilschäden,
  • Sensibilitätsstörungen im OP-Gebiet,
  • unvollständiger Lidschluss,
  • Doppelbilder,
  • verschwommenes Sehen,
  • Narbenbildung,
  • Überkorrektur,
  • Störungen des Tränenflusses,
  • Thrombosen oder Embolien.

Welche Alternativen zur Lidstraffung gibt es?

Kostencheck: Schlupflider entstehen in erster Linie durch die natürliche Erschlaffung der Haut mit zunehmendem Alter. Vorbeugen können Sie durch spezielle Cremes und Massagen, die bereits in jungen Jahren konsequent angewendet werden sollten.

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Wenn die Schlupflider nicht stark ausgeprägt sind, lassen sie sich auch wegschminken.

Sind Schlupflider nicht allzu stark ausgeprägt, lassen sie sich durch geschicktes Make-up kaschieren. Hilfreich sind hierbei Schlupflied-Tapes, die Sie ab 10 EUR in vielen Drogerien erhalten.

Diese stabilisieren die überschüssige Haut und mildern optisch den Eindruck der herabhängenden Lider. Mit der richtigen Technik überschminkt verhelfen Ihnen diese kleinen Beauty Treats zu einem frischen und jugendlichen Blick. Allerdings halten Stripes durch die Bewegung des Auges nicht den ganzen Tag. Deshalb sind sie eher etwas für einen besonderen Anlass.

Laser-Behandlung gegen Schlupflider

Mit dem Laser wird sanft aber gezielt die oberste Hautschicht abgetragen. Während des darauffolgenden Heilungsprozesses wird die Neubildung von Elastin- und Kollagenfasern gefördert. Die Haut wirkt wieder frisch und straff, die Schlupflider werden sichtbar abgemildert.

Der Vorteil dieses Verfahrens gegenüber der herkömmlichen Schlupflid-Entfernung: Blutungen, Rötungen und Schwellungen fallen deutlich geringer aus und es kommt so gut wie nie zu ausgedehnten Blutergüssen am Auge.

Für diese Behandlung müssen Sie, abhängig von der Ausgangssituation und dem Umfang der Korrektur mit Gesamtkosten zwischen 1.500 und 3.000 EUR rechnen. Die Krankenkassen kommen für diese Kosten in der Regel nicht auf.

Plasma-Pen

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Eine weitere Möglichkeit stellt auch der Plasma Pen dar.

Bei diesem Verfahren, das sich für nicht allzu stark ausgeprägte Schlupflider eignet, wird die oberste Hautschicht durch ein energiereiches Gas verdampft. Die Verbrennungen sind mikroskopisch klein, sodass keine sichtbaren Narben entstehen. Das Abheilen dieser bewirkt einen deutlichen Straffungseffekt der Haut. Für das endgültige Ergebnis sind mehrere Sitzungen im Abstand von sechs bis acht Wochen erforderlich.

Der Eingriff ist sehr risikoarm, da keine Hautschnitte vorgenommen werden. Nach der Behandlung bildet sich eine leichte Kruste, die mit einer vorübergehenden Rötung einhergehen kann.

Die Kosten belaufen sich, abhängig vom Behandlungsumfang, auf circa 300 EUR je Sitzung.

Thermage-Verfahren

Bei diesem wirken hochfrequente Radiostrahlen auf die unteren Gewebeschichten des Auges ein. Dadurch wird der natürliche Regenerationsprozess der Haut stimuliert, was zu einer sichtbaren Straffung führt.

Für dieses sehr risikoarme Verfahren müssen Sie, je nach Behandlungsumfang, mit Kosten von etwa 1.500 EUR rechnen.