Gartengestaltung: einige Kosten-Beispiele

Die Kosten für die Gartengestaltung im Einzelnen abzuschätzen, fällt oft schwer. Aus diesem Grund werden die anfallenden Kosten häufig auch unterschätzt. Gemeinsam mit dem Kostencheck-Experten sehen wir uns deshalb in unserem Beitrag einige Kosten-Beispiele an, die helfen sollen, die Kosten im Einzelfall besser abschätzen zu können.

Frage: Welche Kosten fallen bei einer durchschnittlichen Gartengestaltung an?

Kostencheck-Experte: Ein Garten besteht in den meisten Fällen nicht nur aus Wiese. Es müssen im Einzelfall also sehr viele verschiedene Kostenpositionen berücksichtigt werden. Abhängig von den verwendeten Materialien kann es dann deutliche Kostenunterschiede geben.

Wichtige Kostenpunkte sind dabei immer:

• Begrünung
• die Anlage von Beeten
• das Pflanzen von Sträuchern und Hecken
• Pflasterarbeiten
• die Anlage von Gartenteichen
• der Bau von Terrassen

Begrünung

Einen großen Teil von Gärten machen Rasenflächen aus. Rasen zu säen ist nicht besonders schwierig, das kann man auch selbst machen, wenn der Untergrund passend aufbereitet ist.

Der Nachteil von selbst gesätem Rasen besteht allerdings darin, dass es sehr lange dauert, bis die Rasensaat stabil angewachsen und damit betretbar ist. Das kann bis zu einigen Monaten dauern. Rollrasen ist deutlich schneller zu betreten – meist schon nach rund 2 Wochen.

Dabei gibt es allerdings beträchtliche Kostenunterschiede: Während Rasensaat mit allem benötigten Zubehör (Dünger, etc.) meist rund 1 EUR pro m² bis 1,50 EUR pro m² kostet, kommt ein vom Fachunternehmen verlegter Rollrasen auf teilweise über 30 EUR pro m² – also fast 30mal so teuer.
Selbst wenn man den Rollrasen selbst verlegt (dafür muss man schnell und hart arbeiten), liegen die Kosten noch immer sehr viel höher als beim Selbstaussäen.

Schon bei einem nur 500 m² großen Grundstück bedeutet das einen Unterschied von rund 750 EUR Saatkosten zu bis zu 4.000 EUR für selbst verlegten und bis zu 15.000 EUR für vom Fachunternehmen verlegten Rollrasen. Diese Kostenunterschiede sind enorm.

Beetanlage

Werden Beete vom Gärtner angelegt und bepflanzt, muss man meist mit Kosten zwischen rund 20 EUR pro m² und 35 EUR pro m² rechnen. Macht man das selbst, liegen die Kosten meist nur bei einem kleinen Bruchteil dieses Betrags.

Sträucher und Hecken

Hier kommt es vor allem darauf an, welche Hecken oder Sträucher gepflanzt werden. Das kann sich von rund 5 EUR je lfdm bis zu über 100 EUR je lfdm bewegen. Selbst zu pflanzen ist immer deutlich günstiger, allerdings sollte man dafür ein wenig Fachwissen mitbringen und zuvor auch professionellen Rat einholen, ob sich die gewünschte Hecke für den geplanten Standort auch tatsächlich gut eignet.

Pflasterarbeiten

Selbst bei günstigen Betonpflastersteinen (ab rund 10 EUR pro m² Materialkosten) muss man mit Gesamtkosten zwischen rund 80 EUR pro m² und 120 EUR pro m² bei kompletter Ausführung durch einen Fachbetrieb rechnen. Eine nur 20 m² große gepflasterte Fläche (z. B. eine Terrasse) kostet dann bereits mindestens 1.600 EUR. Bei der Verwendung hochwertiger Natursteine (bis über 200 EUR pro m² Materialkosten) verteuert sich das Ganze dann natürlich noch entsprechend.

Gartenteiche

Professionell angelegte Gartenteiche liegen bei 80 EUR pro m² bis über 300 EUR pro m², je nach Ausführung. Im Selbstbau liegen die Materialkosten selten über 15 EUR pro m² bis 20 EUR pro m² bei einfachen Gestaltungen. Dafür muss man allerdings etwas Arbeit investieren.

Terrassenbau

Auch bei recht schlichten Holzterrassen müssen Sie in fast jedem Fall Kosten von über 100 EUR pro m² rechnen. Je nach Art der Terrasse kann das dann auch leicht doppelt so teuer werden. Eigenleistungen helfen auch hier, die Kosten gering zu halten.

Kostenbeispiel aus der Praxis

In unserem 800 m² großen Garten werden 750 m² begrünt, insgesamt 50 m² gepflastert und es wird eine 30 m lange Hecke gepflanzt. Zusätzlich wird ein Gartenteich mit einer Größe von 5 m² nach unseren Wünschen angelegt. Wir lassen zusätzlich 6 Obstbäume als Setzlinge pflanzen. Alle Arbeiten führt der Fachbetrieb für Gartenbau aus.

Die hier gezeigten Kosten beziehen sich auf die Arbeiten eines bestimmten Fachbetriebs. Die Kosten in anderen Fällen – auch für vergleichbare Leistungen – können auch unterschiedlich liegen.

Frage: Wovon hängen die Kosten beim Gartenbau ab?

Kostencheck-Experte: Zu berücksichtigen sind hier:

• die Größe des Grundstücks und seine Beschaffenheit (Zugänglichkeit, Bodenbeschaffenheit, Geländebeschaffenheit – Hanglagen verursachen enorme Mehrkosten bis zum Doppelten der üblichen Kosten)
• die gewünschte Gestaltung
• die Qualität und die Kosten der verwendeten Materialien
• der individuelle Arbeitsaufwand beim Fachunternehmen
• das Ausmaß an Eigenleistung das bei der Gestaltung erbracht wird