Tuning: Was kostet das Tieferlegen des Autos?

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Neben Breitreifen zählt die Tieferlegung des Fahrzeugs zu den beliebtesten Tuningmaßnahmen. Im Zubehörhandel gibt es zu diesem Zweck Stoßdämpfer und Federn, abgestimmt auf viele Fahrzeugtypen. Was die Teile und ihr Einbau kosten, weiß der Kostencheck-Experte im Interview.

Wie viel muss ich für das Tieferlegen investieren?

Kostencheck: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Ihr Auto tieferzulegen. Von der Wahl der Variante hängt ab, wie hoch die Kosten ausfallen werden:

Art Materialkosten Einbaukosten
Tieferlegungsfedern 150 bis 400 EUR 125 – 350 EUR
Sportfahrwerk 450 – 1.250 EUR 125 – 450 EUR
Gewindefedern 350 – 750 EUR 125 – 450 EUR
Gewindefahrwerk 150 – 2.500 EUR 125 – 450 EUR
Airride 2250 – 7.500 EUR 600 – 1.750 EUR
Modifikation des Fahrwerks 750 – 1.250 EUR 40 – 80 EUR

Bitte beachten Sie, dass oben genannte Preise stark schwanken können. Bei den Einbaukosten spielen regionale Unterschiede ebenso eine Rolle, wie die Werkstatt, in der Sie das Tuning vornehmen lassen. Die Kosten variieren auch abhängig von der Automarke und dem Modell.

Welche Optionen für die Tieferlegung gibt es?

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Es gibt verschiedene Optionen für das Tieferlegen des Wagens.

Kostencheck: Hier haben Sie eine Vielzahl von Möglichkeiten, die alle Vor- und Nachteile bieten:

  • Tieferlegungsfedern: Der Einbau von neuen Fahrwerksfedern ist die günstigste Variante.
  • Sportfahrwerk: Durch dieses Bauteil werden die serienmäßigen Stoßdämpfer und Federn ersetzt.
  • Gewindefedern: Die verbauten Dämpfer bleiben erhalten, es werden lediglich Tieferlegungsfedern eingebaut. Mit diesen kann die Höhe des Fahrzeugs eingestellt werden.
  • Gewindefahrwerk: Dies gilt in vielen Fällen als optimale Tuningmaßnahme. Der Einbau umfasst Tieferlegungsfedern sowie darauf abgestimmte Stoßdämpfer. Die Höhe des Fahrzeugs lässt sich stufenlos regulieren.
  • Airride: Bei diesem wird das serienmäßige Fahrwerk durch ein Luftfahrwerk ersetzt. Durch das Luftfederungssystem wird eine extreme Tieferlegung für spezielle Anlässe sowie das Fahren mit straßentauglicher Höhe ermöglicht.

In Pkws der Premiumklasse sind manchmal bereits serienmäßig Luftfahrwerke verbaut. Möchten Sie diese tiefer legen besteht die Möglichkeit einer Codierung oder des Einbaus eines Zusatzmoduls.

Was muss beim Tieferlegen des Autos beachtet werden?

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Bei tiefergelegten Autos gibt es ein paar Dinge zu beachten.

Kostencheck: Bei fast allen Varianten der Tieferlegung müssen Sie einen Eintrag im Fahrzeugschein vornehmen lassen. Hierbei ist entscheidend, ob noch andere Teile wie Spurplatten oder neue Felgen eingebaut wurden oder ob das Fahrzeug, unabhängig von der Tieferlegung, dem Serienzustand entspricht.

Lassen Sie den Einbau stets in einer Fachwerkstatt vornehmen. Da nicht jede Tieferlegung die gesetzlichen Vorgaben erfüllt, sollten Sie diese bereits im Vorfeld mit der Werkstatt abstimmen. Nach der Montage erfolgt hier direkt die Achsvermessung mit eventuell notwendiger Spureinstellung.

Wie weit darf ein Auto tiefergelegt werden?

Kostencheck: In der Straßenverkehrs-Zulassungsordnung findet sich diesbezüglich keine genaue Angabe. Entsprechend den Vorschriften darf ein Auto nur so tief liegen, dass eine Bodenwelle, ein Schlagloch, einen abgesenkten Bordstein und die Prüfgrube des TÜV problemlos überfahren werden können. Dies gilt auch für das Befahren von Parkhäusern, Baustellen oder Auffahrten.

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Beim Tunen von Autos müssen auch bestimmte Regeln eingehalten werden.

Leider lässt der etwas schwammig formulierte Gesetzestext viel Raum für Eigeninterpretation. Möchten Sie das Tuning beim TÜV eintragen lassen, orientieren sich die Mitarbeiter deshalb am „VdTÜV-Merkblatt“. Dieses besagt, dass ein Fahrzeug mit Fahrer und vollständig gefülltem Tank ein Hindernis das 110 mm hoch und 800 mm breit ist ohne Berührung überfahren können muss.