Was darf ein Verlobungsring kosten?

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Der Verlobungsring ist neben dem späteren Ehering das wohl bedeutendste Schmuckstück verliebter Paare. Er ist die Krönung des romantischen Heiratsantrags und gleichzeitig in vielen Fällen der erste Anlass, bei dem Männer Ihrer Freundin ein exklusives Schmuckstück schenken. Neben der Frage des individuellen Geschmacks spielt allerdings auch das Budget beim Ringkauf eine Rolle. Im Interview mit dem Kostencheck-Experten klären wir, was der Verlobungsring kosten sollte und beantworten viele weitere Fragen rund um diesen ganz besonderen Ring.

Wie lange gibt es Verlobungsringe schon?

Kostencheck: Das Anstecken eines Verlobungsrings hat lange Tradition. Bereits im antiken Griechenland wurden Ringe als Zeichen der anstehenden Trauung getauscht. In Deutschland bekommen Bräute seit dem Mittelalter einen Ring geschenkt. Er diente einst als Beweis für die erhaltene Mitgift. Heute ist er ein romantisches Symbol und stellt, getragen an der linken Hand, der Herzseite, ein für alle sichtbares Zeichen der unendlichen Liebe und tiefen Verbundenheit dar.

Welches Budget sollte ich einplanen?


Kostencheck:
Der Verlobungsring eines jener Schmuckstücke, das häufig vererbt wird und schon aus diesem Grund eine gewisse Werthaltigkeit haben sollte. Wie viel dieser Ring kosten darf, bemisst sich am Einkommen des Mannes:

  • In Europa gilt als Faustregel als Budget das Monatsnettogehalt.
  • In Amerika und anderen Ländern ist es üblich, einen Ring im Gegenwert von etwa drei Nettogehältern zu verschenken.

Doch Sie müssen sich nicht stoisch an diese ungeschriebenen Regeln halten, schließlich soll niemand durch den Kauf eines Verlobungsrings in den Ruin getrieben werden. Viel wichtiger ist, dass er von Ihnen mit Liebe ausgesucht wurde und den persönlichen Stil der zukünftigen Braut aufgreift. Wählen Sie deshalb einen Ring, der Ihre Freundin glücklich macht und lassen Sie sich nicht von gesellschaftlichen Erwartungen leiten.

Wer trägt einen Verlobungsring: Nur die Frau oder beide Partner?

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Die amerikanische Sitte, dass der Mann der Frau einen Antrag macht und nur sie einen Ring trägt, setzt sich immer mehr durch

Kostencheck: In unserem Land war es bis vor einigen Jahren üblich, dass sowohl die künftige Braut als auch der Bräutigam einen Verlobungsring am linken Ringfinger tragen. Bei dieser Variante suchen die Verliebten zumeist gemeinsam den Ring aus. Was die Verlobungsringe kosten dürfen, entscheiden die künftigen Eheleute in diesem Fall gemeinsam.

Der amerikanische Brauch, bei dem der Mann den Verlobungsring für seine Freundin aussucht, etabliert sich aber auch zunehmend in Deutschland. Der Antragsring kann dann nach der Hochzeit als Vorsteckring vor dem Ehering oder weiterhin an der linken Hand getragen werden. Er ist eine schöne Erinnerung an die ganze besondere Zeit der Vorbereitung auf den gemeinsamen Lebensweg.

Wie finde ich den richtigen Ring?

Kostencheck: Nehmen Sie sich viel Zeit für die Auswahl und lassen Sie sich eingehend vom Juwelier beraten. Vielleicht hat Ihnen Ihre Liebste schon mehr oder weniger versteckte Hinweise gegeben, welcher Verlobungsring ihr gefallen würde. Sind Sie sehr unsicher, weihen Sie die beste Freundin Ihrer zukünftigen Frau ein oder lassen Sie sich von Ihrer Mutter oder Schwester beraten.

Welche Arten von Ring gibt es und welche eignet sich?

Kostencheck: Der Verlobungsring sollte aus hochwertigen Materialien wie Gold oder Platin gefertigt sein und den individuellen Stil der Braut aufgreifen:

Art Beschreibung
Solitär Der Stil dieses Ringes ist klassisch und zeitlos. Er kommt auch in vielen Jahren garantiert nicht aus der Mode und verliert, insbesondere wenn ein Diamant im Licht funkelt, nichts von seiner Faszination. Dezentere Modelle mit einem etwas kleineren Stein sind als Antragsring ebenfalls ausgesprochen beliebt und entsprechen durchaus diesem besonderen Anlass.
Spannring Beim Spannring ist der Stein zwischen die Schienen gefasst, sodass er zu schweben scheint. Er wirkt moderner und innovativ.
Prinzessinnen-Ring Ist die Braut eine romantische Natur, wird sie diese Variante lieben. Bei diesem Ring flankieren viele kleine, glitzernde Steine einen großen Solitär. Häufig ist die Ringschiene zusätzlich mit verspielten Elementen verziert.
Memoirering Beim Memoire schenken Sie einen Ring, der wie Ihre Liebe kontinuierlich an Wert gewinnt. Zunächst mit nur wenigen, funkelnden Brillanten bestückt kann er zu besonderen Anlässen um zusätzliche Steine erweitert werden. Je nach Breite und Stil lässt er sich zudem sehr gut mit dem späteren Trauring kombinieren.

Müssen es immer Diamanten sein?

Kostencheck: Auch der Stein sollte zur Trägerin passen. Viel wichtiger als die Tradition ist es, dass der Verlobungsring etwas Einzigartiges hat und die Individualität der Trägerin unterstreicht. Modemutige Damen finden vielleicht ein modernes Ringdesign mit buntem Stein weit faszinierender als einen eher kühlen Brillantring. Verlassen Sie sich diesbezüglich auf Ihren Instinkt, Sie kennen Ihre Freundin am besten.

Wie bemisst sich der Wert eines Brillanten?

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Die Diamantgröße hat einen entscheidenden Einfluss auf den Preis des Verlobungsrings

Kostencheck: Wie teuer der schmückende Stein ist, hängt von vier Faktoren ab:

  • Dem Schliff (Cut)
  • der Farbe (Colour)
  • Reinheit (Clarity)
  • Gewicht (Carat).

Die gängigste Schliffform ist der Diamant-Schliff. Beim Antragsring darf es aber durchaus aus ein Tropfen-, Princess- oder Baguetteschliff sein.

Sollte ich den Ring gravieren lassen?

Kostencheck: Ob Sie den Ring mit einer Gravur versehen lassen oder nicht, können Sie frei entscheiden. Allerdings sollten Sie bedenken, dass es risikoreich sein kann, das Verlobungsdatum ohne vorherige Absprache eingravieren zu lassen. Geschieht etwas Unvorhergesehenes und Sie müssen den Antrag an einem anderen Tag machen, stimmt dieses nicht mehr. Es kann deshalb sinnvoll sein, die persönliche Gravur erst im Nachhinein vornehmen zu lassen.