Schwanger oder nicht: Was kostet ein Schwangerschaftstest?

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Bin ich schwanger – oder nicht? Durch einen einfachen Urintest können Sie innerhalb weniger Minuten feststellen, ob eine Schwangerschaft vorliegt. Sie bieten hohe Sicherheit und sind einfach anzuwenden. Im Interview mit dem Kostencheck-Experten klären wir, wieviel Sie für diese Tests ausgeben müssen. Zudem finden Sie in diesem Artikel viele weitere, wertvolle Informationen rund um dieses Thema.

Wo kann ich einen Schwangerschaftstest kaufen?

Kostencheck: Einen Schwangerschaftsschnelltest erhalten Sie in:

  • Apotheken
  • Drogeriemärkten
  • Supermärkten

sowie bei verschiedenen Onlinehändlern.

Was kostet ein Schwangerschaftstest?

Kostencheck: Ein Schwangerschaftstest, den Sie zu Hause selbst machen können, ist die einfachste und zumeist auch schnellste Variante. Alternativ können Sie die Schwangerschaft durch einen Test beim Arzt feststellen lassen. Die Preise für diese bewegen sich im überschaubaren Rahmen:

Kostenübersicht Preis
Visueller Schwangerschaftstest Einzelpackung ab 3 EUR, Großpackungen etwa 1,50 EUR je Test
digitaler Schwangerschaftstest ohne Wochenbestimmung 10 EUR, mit Wochenbestimmung 15 EUR
Schwangerschaftstest beim Frauenarzt ohne medizinische Indikation 20 EUR, mit Indikation kostenfrei

Sind teure Tests besser als günstige?

Kostencheck: Diese Frage kann nicht allgemeingültig beantwortet werden. Die Messgenauigkeit ist abhängig davon, wie hoch die hCG-Konzentration im Blut ist. Je geringer der Wert sein darf, desto teurer ist deshalb meist auch der Test.

Manchmal besteht dieser aus einem Streifen, der teilweise mit einer feinen Plastikschicht ummantelt ist. Andere Varianten sind sehr handlich und mit einem kleinen Griff aus Kunststoff versehen. Dies erleichtert die Handhabung, verteuert aber den Preis. Zusätzliche Funktionen wie die Angabe der Schwangerschaftswoche wirken sich ebenfalls auf den Preis aus.

Wie funktioniert ein Schwangerschaftstest?

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Der handelsübliche Schwangerschaftstest weist das Schwangerschaftshormon im Urin nach

Kostencheck: Bei den im Handel frei verkäuflichen Schwangerschaftstests handelt es sich um Urintests. Diese weisen das Schwangerschaftshormon hCG (humanes Chorion-Gonadotropin) nach, das in der Plazenta gebildet wird. Es sorgt dafür, dass die Schwangerschaft erhalten bleibt. Es kann schon etwa sechs bis neun Tage nach der Befruchtung im Urin, nach etwa 14 Tagen auch im Blut, nachgewiesen werden.

Der Nachweis erfolgt über eine Antikörperreaktion. Das im Urin enthaltene hCG bindet an im Papier gebundene Antikörper. Über eine Spitze, die sich mit Urin vollsaugt, wird die Flüssigkeit in den Testbereich gezogen und der Antikörperkomplex wandert an die Oberfläche .

An einer vordefinierten Stelle bilden auf die Oberfläche aufgebrachte Antikörper eine deutlich sichtbare Vergleichslinie. Die ungebundenen Antikörper wandern zur zweiten Linie und färben diese, liegt eine Schwangerschaft vor, ein. Selbst eine leichte Verfärbung deutet also auf das Vorhandensein des Schwangerschaftshormons hin.

Die beliebten digitalen Schwangerschaftstests funktionieren nach dem gleichen Prinzip. Allerdings müssen Sie das Ergebnis nicht selbst deuten, denn es wird von Fotodioden ausgelesen.

Wie wende ich den Test richtig an?

Kostencheck: Die Vorgehensweise ist bei fast allen Schwangerschaftstests gleich:

  • Auch wenn Sie schon einmal einen derartigen Test gemacht haben, sollten Sie zunächst den Beipackzettel genau durchlesen.
  • Die meisten Schwangerschaftstests können zu jeder Tageszeit angewandt werden. Gerade zu einem frühen Zeitpunkt ist es aber vorteilhaft, den Morgenurin zu verwenden. In diesem ist die Konzentration von hCG am höchsten.
  • Entnehmen Sie den Teststreifen mit sauberen Händen und berühren Sie das Testfeld nicht.
  • Je nach Hersteller können Sie den Streifen direkt in den Urinstrahl halten. Alternativ fangen Sie etwas Urin mit einem Gefäß auf und geben den Streifen einige Sekunden, bis zur vorgesehenen Markierung, in die Flüssigkeit.
  • Nun heißt es kurz warten.
  • Nach Ablauf der Zeit zeigt das Kontrollfeld, ob der Test korrekt angewandt wurde. Im zweiten Feld können Sie das Ergebnis ablesen.
  • Digitale Tests geben das Resultat über ein kleines Display aus.

Ab welchem Zeitpunkt sind diese Tests sicher?

Kostencheck: Viele Schwangerschaftstests liefern bereits am ersten Tag nach Ausbleiben der Regel ein sicheres Ergebnis. Frühtests sind empfindlicher, allerdings auch etwas teurer. Diese reagieren schon auf kleinste Mengen hCG im Urin und versprechen schon vor dem Tag, an dem die Periode einsetzen sollte, ein sicheres Ergebnis. Allerdings kann dieses noch ungenau sein. Es empfiehlt sich deshalb, etwa eine Woche später einen weiteren Test vorzunehmen.

Wie sicher ist das Ergebnis?

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Anwendungsfehler können zu falschen Ergebnissen führen

Kostencheck: Die meisten Hersteller versprechen bei korrekter Durchführung eine Sicherheit von 99 Prozent. Häufig führen Fehler bei der Anwendung, beispielsweise durch auf die Anzeigefelder gelangter Urin, zu falschen Ergebnissen.

Bei zu niedriger Konzentration von hCG im Urin, zeigt der Test ein „falsch negatives Ergebnis“. Vielleicht haben Sie den Test zu früh gemacht. Auch wenn Sie den Schwangerschaftstest tagsüber anwenden und vorher sehr viel getrunken haben, kann der Test fälschlicherweise „nicht schwanger“ anzeigen.

„Falsch positive“ Ergebnisse kommen ebenfalls vor, beispielsweise wenn dem hCG ähnliche Hormone gemessen werden. Auch Medikamente wie die Antibabypille, Schmerzmittel oder die Fruchtbarkeit unterstützende Arzenien können die Ursache dafür sein, dass die Tests eine nicht vorhandene Schwangerschaft anzeigen.

Deshalb ist es sinnvoll, den Test einige Tage später zu wiederholen. Ein positives Ergebnis sollten Sie immer beim Frauenarzt bestätigen lassen, der Sie über das weitere Vorgehen beraten wird und Ihnen während der Schwangerschaft begleitend zur Seite steht.

Wichtig: Achten Sie darauf, dass das Ablaufdatum noch nicht überschritten ist. Möchten Sie den Test einige Zeit zu Hause aufbewahren, sollten Sie sich genau an die im Beibackzettel aufgeführten Lagerbedingungen halten.

Sind günstige Tests ebenso gut wie teure?

Kostencheck: Möchten Sie beim Schwangerschaftstest sparen, können Sie beruhigt auf preiswerte Produkte aus der Drogerie oder Großpackungen mit mehreren Teststäbchen zurückgreifen.

Vorsicht geboten ist allerdings bei sehr günstigen Großpackungen, die Sie beispielsweise bei Onlineaktionshäusern erhalten. Diese stammen häufig aus dem Ausland und sind nicht empfehlenswert. Der Grund ist einfach: Die Zusätze, welche die Farbreaktion auslösen, sind relativ teuer. Bei sehr preiswerten Schwangerschaftstests wird weniger Wirkstoff auf den Teststreifen aufgetragen, worunter die Zuverlässigkeit leidet.

Selbstgemachte Schwangerschaftstest – funktioniert das?

Kostencheck: Ein neuer Trend, der sich über die sozialen Netzwerke verbreitet hat, sind selbst hergestellte Schwangerschaftstests. Diese Methoden ähneln aber eher einem Ratespiel nach dem Zufallsprinzip. Sie sind deshalb keine Alternative. Aus diesem Grund sollten Sie, haben Sie den Verdacht schwanger zu sein, in jedem Fall zu einem „richtigen“ Schwangerschaftstest greifen. Diese bieten hohe Sicherheit bei kleinem Preis.