Nicht nur bei öffentlichen Gebäuden ist eine barrierefreie Zugangsmöglichkeit wichtig: Auch im privaten Haushalt kann es manchmal nötig sein, rollstuhlgerecht umzubauen. Hublifte machen es Rollstuhlfahrern möglich, über eine Eingangstreppe ins Haus zu gelangen. Mit welchen Kosten für den Einbau eines Hublifts zu rechnen ist und auf welche Förderungen man dabei zurückgreifen kann, haben wir den Kostencheck-Experten in unserem Interview gefragt.
Frage: Was kostet ein Hublift in der Anschaffung?
Kostencheck-Experte: Die Preise richten sich natürlich stark nach der Ausführung des jeweiligen Hublifts und danach, welcher Höhenunterschied überwunden werden muss.
Die Preise beginnen bei rund 4.500 EUR für sehr einfache Ausführungen, im Allgemeinen sollte man aber mit Kosten zwischen rund 6.000 EUR und bis zu 12.000 EUR rechnen.
Schafft man einen Hublift gebraucht an, können die Preise gegebenenfalls um bis zu 50 % niedriger liegen.
Zunächst einmal ein Kostenbeispiel.
Kostenbeispiel aus der Praxis
Unsere Mutter im Innenbereich unseres Hauses einen kleinen Treppenabsatz mit mehreren Stufen überwinden. Wir lassen einen Hublift einbauen.
Posten | Preis |
---|---|
Anschaffung und Einbau | 6.750 EUR |
KfW-Förderung | abzüglich 670 EUR |
selbst zu tragende Kosten damit | 6.080 EUR |
Die hier gezeigten Kosten beziehen sich auf ein bestimmtes Liftmodell und den Einbau durch einen bestimmten Anbieter. Abhängig vom Liftmodell und den örtlichen Gegebenheiten können die Kosten in anderen Fällen auch unterschiedlich liegen. Gegebenenfalls sind in anderen Fällen auch noch weitere Zuschüsse (z. B. Pflegekasse) möglich.
Frage: In welchem Preisrahmen bewegen sich Hublifte ungefähr?
Kostencheck-Experte: Bei den Anschaffungskosten können zwischen 4.500 EUR und 12.000 EUR anfallen, je nachdem, welches Modell gewählt wird und welche Hubhöhe zu überwinden ist.
Bei Hubliften, die eine Hubhöhe bis zu 3 m leisten können, müssen Sie meist ab rund 9.000 EUR rechnen. Modelle, die für den Außenbereich geeignet sind, kosten meist etwas mehr.
Dazu sind noch die Einbaukosten zu rechnen, gegebenenfalls ist in einigen Fällen auch eine Baugenehmigung erforderlich, die dann noch weitere Kosten verursacht.
Hublift mieten oder leasen
Gegebenenfalls kann ein Hublift – wie ein Treppenlift auch – ganz einfach gemietet oder geleast werden. Beim Hublift kann man dabei in den meisten Fällen von monatlichen Mietkosten im Bereich von rund 50 EUR bis 120 EUR ausgehen, wenn zusätzlich eine Förderung bezogen wird.
Frage: Wovon hängen die Kosten für einen Hublift ab?
Kostencheck-Experte: Maßgeblich sind hier:
- die Größe des LIfts
- die Tragfähigkeit
- die Ausführung des jeweiligen Liftmodells
- die Hubhöhe
- die Antriebsart
- ob der Hublift für den Außenbereich geeignet ist (Wetterfestigkeit)
- ob der Hublift gebraucht angeschafft, gemietet oder geleast wird
- welche Förderungen und Zuschüsse bezogen werden
Frage: Welche Zuschüsse sind möglich?
Kostencheck-Experte: Zum einen kann man natürlich zunächst einmal einen Zuschuss der KfW-Bank für die Maßnahme zum altersgerechten Umbau nutzen. Das ist entweder ein Einmal-Zuschuss von 10 % bis 12,5 % der Kosten oder ein zinsbegünstigtes Darlehen.
Zum anderen gewähren auch die Pflegekassen Zuschüsse von bis zu 4.000 EUR für notwendige Umbaumaßnahmen. Daneben können gegebenenfalls auch noch Zuschüsse weiterer staatlicher Stellen (z. B. vom Sozialamt) oder auch einige regionale Förderprogramme genutzt werden, um den Hublift zu finanzieren.
Frage: Welche Betriebskosten fallen für einen Hublift an?
Kostencheck-Experte: Neben den regelmäßigen Wartungskosten ist beim Hublift nur noch der Stromverbrauch zu berücksichtigen. Der liegt bei den meisten Modellen nicht besonders hoch, aufs Jahr gerechnet fallen ungefähr die gleichen Stromkosten wie für die Waschmaschine an.