Wasseranalyse: Welche Kosten muss man rechnen?

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Wasser ist eines der wichtigsten Lebensmittel überhaupt – aus diesem Grund sollte man bei seiner Qualität auch keine Kompromisse eingehen. Deutsches Trinkwasser wird zwar sehr streng geprüft, Probleme gibt es aber auch hier und manchmal möchte man einfach auf Nummer Sicher gehen. Welche Kosten für eine professionelle Wasseranalyse und Wasseruntersuchung zu rechnen sind, wollten wir vom Kostencheck-Experten wissen.

Frage: Wie teuer ist eine Wasseranalyse?

Kostencheck-Experte: Kostengünstige Angebote, bei denen man eine oder mehrere Wasserproben selbst nimmt und an ein Labor zur Auswertung schickt, gibt es bereits ab rund 20 EUR. Ein von den Verbraucherschutzzentralen empfohlener Test, der bereits eine große Zahl von Parametern abdeckt, kostet rund 50 EUR.

Sehr viel teurer sind dagegen nötige Spezialuntersuchungen auf einzelne Parameter hin: hier können schon für die Untersuchung auf einen einzigen Wert hin die Kosten bei 100 EUR und mehr liegen. Amtlich vorgeschriebene Wasserproben (z. B. bei einem eigenen Brunnen oder bei der Überprüfung der Abwasserqualität bei einer Kleinkläranlage) können noch einmal deutlich mehr kosten.

Nicht zu verwechseln ist eine allgemeine Wasseruntersuchung mit der vorgeschriebenen Wasserprüfung auf Legionellen, die in vielen Gebäuden verpflichtend regelmäßig durchgeführt werden muss. Eine solche Untersuchung wird amtlich „Trinkwasseruntersuchung“ genannt. Die Kosten für eine solche Probennahme und Auswertung liegen in einem ganz anderen Bereich als die einer gewöhnlichen Analyse einer Wasserprobe.

Kostenbeispiel aus der Praxis

Wir haben Zweifel an der angegebenen Qualität unseres Trinkwasser und wollen das lieber selbst noch einmal nachprüfen lassen. Wir bestellen deshalb ein Test-Set für eine Komplett-Untersuchung von einem seriös wirkenden Anbieter.

In dem von uns gewählten Test wird das Wasser auf insgesamt 22 verschiedene chemische und bakteriologische Parameter untersucht.

Posten Preis
Test-Set Komplett Plus 134,90 EUR
Kosten Labor-Analyse 0 EUR (im Gesamtpreis bereits enthalten)
Gesamtkosten damit 134,90 EUR

Je nach Umfang der Analyse und Anbieter können die Kosten für eine Wasseranalyse deutlich unterschiedlich ausfallen.

Frage: In welchem Bereich bewegen sich die Kosten für Wasseruntersuchungen?

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Privat in Auftrag gegebene Wasseranalysen sind meist recht preiswert.

Kostencheck-Experte: Hier muss man zunächst einmal unterscheiden, ob man eine einfache, privat beauftragte Wasseranalyse oder eine Spezialanalyse im Hinblick auf bestimmte Schadstoff-Parameter haben möchte.

Für privat beauftragte, allgemeine Analysen beginnen die Kosten bei rund 20 EUR, hochwertigere und umfangreichere Test-Sets können aber auch bis zu 150 EUR kosten.

Wer bei solchen Anbietern privat beauftragte Spezial-Tests haben möchte (z. B. auf Glyphosat oder Baby-Eignung), muss mit Kosten zwischen rund 50 EUR und 100 EUR für solche Analysen rechnen.

Amtlich angeordnete Prüfungen, bei denen man die Proben nicht mehr selbst nimmt, kosten auf jeden Fall über 100 EUR, gegebenenfalls auch deutlich mehr. Für die amtlich vorgeschriebene Legionellenprüfung („Trinkwasseruntersuchung“) muss man mit Kosten von rund 100 EUR bis 200 EUR unbedingt rechnen, werden mehr als 3 Entnahmestellen beprobt, steigen die Kosten entsprechend.

Frage: Wovon hängen die Kosten für eine Wasseranalyse ab?

Kostencheck-Experte: Entscheidend ist hier:

  • ob es sich um eine privat beauftragte oder eine amtlich angeordnete Analyse handelt
  • welche Parameter überprüft werden sollen
  • welcher Aufwand für die Prüfung besteht (Probennahme, Aufwand für Prüfverfahren)
  • die Preisgestaltung des Anbieters bei privat beauftragten Prüfungen

Wer einfach nur seine Wasserqualität besser einschätzen oder einen Hinweis auf mögliche Schäden oder baulichen Mängel seiner Rohrleitungen erhalten will, sollte auf jeden Fall die Preise einzelner Anbieter vergleichen. Schon allgemeine Überprüfungen bewegen sich preislich zwischen 20 EUR und zum Teil weit über 100 EUR.

Frage: Lohnt sich der Einsatz von Wasserfilteranlagen?

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Wasserfilteranlagen sind leicht am Spülbecken zu installieren.

Kostencheck-Experte: Unbesehen sollte man das auf keinen Fall tun – jedenfalls nicht, ohne sich vorher zu vergewissern, dass tatsächlich ein zusätzlicher Reinigungsaufwand beim eigenen Trinkwasser besteht. In sehr vielen Fällen ist das nicht nötig. Sauberes Trinkwasser durch teure Filteranlagen noch einmal zu reinigen, wäre echte Verschwendung.

Flaschenwasser als Alternative zum Leitungswasser?

Das Gleiche gilt für das Trinken von Flaschenwasser: die Keimzahlen werden dort bei Überprüfungen meist weniger streng gehandhabt als beim Leitungswasser, die Qualität ist in vielen Fällen nicht höher als bei Wasser aus dem eigenen Wasserhahn.

Dafür richten die rund 89 Milliarden Liter Flaschenwasser, die jährlich weltweit verbraucht werden, aber enorme Umweltschäden an. Als Kunde hat man überdies noch jede Menge Schlepperei.

Flaschenwasser kostet dabei mindestens das Zehnfache, bei teuren Sorten sogar bis zum Vierzigfachen von Leitungswasser – bei oft vergleichbarer oder sogar schlechterer Qualität. Lohnend ist das nicht.