Nicht nur Mieter haben ihre eigene Interessensvertretung und rechtlichen Beistand: das Gleiche gibt es umgekehrt auch für Vermieter, den Vermieterschutzbund. Auch von Vermietern werden dabei natürlich Mitgliedsbeiträge eingehoben, damit die gebotenen Leistungen genutzt werden können. Was eine Mitgliedschaft beim Vermieterschutzbund kostet und welche weiteren Kosten gegebenenfalls zu rechnen sind, wollten wir vom Kostencheck-Experten wissen.
Frage: Was kostet die Mitgliedschaft im Vermieterschutzbund?
Kostencheck-Experte: Wie für Mieter gibt es auch für Vermieter unterschiedliche Institutionen, die sich für ihre Belange einsetzen. Die Kosten hängen dementsprechend davon ab, bei welcher der Institutionen man als Vermieter Mitglied werden möchte.
Die bekannteste Institution in Deutschland ist der Deutsche Vermieterschutzbund e.V. Die jährliche Mitgliedsgebühr bei diesem Verein beträgt aktuelle 95,20 EUR (inkl. MwSt.). Dabei eingeschlossen ist eine kostenlose Rechtsberatung.
Beim VermieterVerein e.V. betragen die Mitgliedsgebühren ab 3 EUR monatlich, telefonische oder vor Ort stattfindende Beratungen sind teilweise kostenpflichtig, dazu kommen Schreibgebühren und Vertragserstellungsgebühren im Einzelfall. Die Kosten für alle schriftlichen Tätigkeiten richten sich nach der vereinseigenen Gebührentabelle.
Der Vermieterschutzverein Deutschland e.V. verlangt zwischen 6,99 EUR monatlich und 8,99 EUR monatlich an Mitgliedsgebühren, je nachdem, ob eine Telefonberatungs-Flatrate mit gebucht wird oder nicht.
Kostenbeispiel aus der Praxis
Wir wollen uns als Vermieter auch rechtlich ein wenig absichern und werden Mitglied im Deutschen Vermieterschutzbund e. V. Im ersten Jahr suchen wir nur für zwei Wohnungen neue Mieter, bei denen wir eine Bonitätsprüfung machen lassen. Dazu kommen insgesamt 8 Rechtsberatungen beim Fachanwalt von je 0,5 Stunden.
Posten | Preis |
---|---|
Jahresmitgliedsbeitrag | 95,20 EUR |
8 Rechtsberatungen à 0,5 Stunden | 0 EUR (inkludiert) |
6 Bonitätsprüfungen | 60 EUR |
Gesamtkosten im Jahr damit | 155,20 EUR |
Die anfallenden Kosten können je nach Verband auch deutlich unterschiedlich liegen. Insbesondere bei in größerem Umfang benötigten Leistungen können die Kosten am Ende auch deutlich höher liegen.
Frage: In welchem Rahmen bewegen sich die Kosten insgesamt?
Kostencheck-Experte:
Die Kosten müssen dabei immer mit den gebotenen Leistungen verglichen werden. Manchmal ist zwar der Mitgliedsbeitrag günstig, die Nebenkosten sind dann aber teuer.
Deutscher Mieterschutzbund
Beim Deutschen Mieterschutzbund ist zwar die unlimitierte Rechtsberatung kostenlos mit eingeschlossen, wenn der Anwalt des Vereins ein Schreiben aufsetzen soll oder wenn eine Bonitätsprüfung eines (zukünftigen) Mieters stattfinden soll, werden allerdings zusätzliche Kosten von rund 10 EUR in Rechnung gestellt. Zusätzlich kommen noch Ämtergebühren zum Tragen, wenn etwa die Anforderungen zum geltenden Mietspiegel abgefragt oder Adressauskünfte abgefragt werden.
VermieterVerein e.V.
Beim VermieterVerein e.V. hängen die anfallenden Kosten unter anderem davon ab, ob die telefonische Beratung durch die Bundesgeschäftsstelle erfolgt (hier sind 3 von 4 Beratungsklassen kostenfrei), oder von einer örtlichen Geschäftsstelle (hier ist die Beratung ab der 21. Minute kostenpflichtig).
Vermieterschutzverein Deutschland e.V.
Beim Vermieterschutzbund kann zwischen verschiedenen Mitgliedschaften gewählt werden. Der Verein unterscheidet nur zwischen einer Basis-Mitgliedschaft für 6,99 EUR monatlich und einer Premium-Mitgliedschaft mit inkludierter Telefonberatungs-Flatrate für 8,99 EUR monatlich.
Frage: Wovon hängen die Kosten bei Vermieterschutzverbänden ab?
Kostencheck-Experte: Maßgeblich ist hier:
- bei welchem Verband man Mitglied wird
- welche Leistungen man in Anspruch nimmt
- welche Leistungen inkludiert sind und welche Gebührensätze für nicht inkludierte Leistungen erhoben werden