Hecke schneiden: welche Kosten muss man rechnen?

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Hecken haben ihre Vorteile: Sie spenden Schatten, stellen einen sehr guten Sichtschutz dar und bieten ökologischerweise auch gleich noch einen Brutplatz für Vögel. Dafür brauchen sie allerdings in regelmäßigen Abständen etwas Pflege. Der Kostencheck-Experte erklärt, was das Schneiden der Hecke kostet.

Frage: Was kostet ein Heckenschnitt?

Kostencheck-Experte: Das kann man pauschal nicht sagen, das hängt mmer von der Art des Schnitts und von der Preisgestaltung des ausführenden Unternehmens ab. Die Länge der Hecke spielt für die Gesamtkosten natürlich ebenfalls eine Rolle.

Unterscheiden muss man zunächst einmal grundsätzlich zwischen:

  • der Abrechnung auf Zeit
  • der Abrechnung nach Meterpreis

Beide sind bei Landschaftsgärtnern gebräuchlich, was im Einzelfall günstiger ist, hängt stark von der Hecke und vom Aufwand beim Schnitt ab.

Abrechnung nach Zeit

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Die Stundensätze für einen Gärtner liegen bei mindestens 25 Euro

Bei der Abrechnung nach Zeit können Sie im Allgemeinen von Stundensätzen ausgehen, die bei 25 EUR bis 35 EUR pro Stunde beginnen, das kann im Einzelfall aber auch deutlich höher liegen.

Nicht zu vergessen sind dabei auch die anfallenden Entsorgungskosten für den Grünschnitt. Bei Verrechnung nach Stundensatz ist der Aufwand für das Entsorgen in vielen Fällen bereits inkludiert, ansonsten können aber durchaus 40 EUR pro m³ bis 50 EUR pro m³ an Kosten für die Entsorgung des Schnittguts anfallen.

Meterpreise

Bei der Verrechnung pro Meter hängen die Kosten davon ab, welche Art des Schnitts erfolgt.

Reine Pflegeschnitte liegen preislich bei 2,50 EUR je m bis 5 EUR je m, wenn dagegen ein Formschnitt erfolgt, die Hecke stark gekürzt werden oder komplett auf Stock gesetzt werden soll, müssen Sie in den meisten Fällen mit Kosten von rund 10 EUR pro m bis 20 EUR pro m rechnen.

Die Entsorgungskosten kommen – auch hier meist mit rund 40 EUR pro m³ bis 50 EUR pro m³ dazu. Da die Deponiekosten von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich sein können, kann es dabei allerdings Kostenunterschiede im Einzelfall geben.

In beiden Fällen sollten auch noch Anfahrtskosten mit einkalkuliert werden. Da auch die benötigten Werkzeuge und Geräte sowie ein Entsorgungsfahrzeug für den Grünschnitt antransportiert werden müssen, können die Anfahrtskosten im Einzelfall durchaus auch über 50 EUR liegen.

Kostenbeispiel aus der Praxis

Wir lassen unsere 20 m lange Hecke, die bereits eine recht ungleichmäßige Höhe von über 2 m erreicht hat, vom Profi auf eine gleichmäßige Höhe von 1,50 m zurückschneiden und in Form bringen. Das Unternehmen übernimmt alle Leistungen komplett.

Posten Preis
Anfahrt und Gerätekosten 55 EUR
Heckenschnitt, 20 m 180 EUR
Entsorgungskosten für Grünschnitt 35 EUR
Gesamtkosten 270 EUR

Hierbei handelt es sich um ein einzelnes Kostenbeispiel, das nur für einen konkreten Einzelfall in einem bestimmten Gebiet und für die Leistung eines einzelnen Unternehmens gilt. Die Kosten können in anderen Fällen auch unterschiedlich liegen.

Frage: Wovon hängen die Kosten für das Schneiden einer Hecke ab?

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Art und Zeitaufwand sind entscheidend für die Kosten des Heckenschnitts

Kostencheck-Experte: Zu berücksichtigen sind hier:

  • welche Art von Schnitt erfolgen soll (Pflegeschnitt, Formschnitt, starke Rückschnitte oder auf den Stock setzen)
  • ob pro Metern oder nach Stunden abgerechnet wird
  • wie lang und wie hoch die Hecke ist
  • welcher zeitliche Aufwand beim Schnitt anfällt
  • welche Entsorgungskosten anfallen

Frage: Was kostet die Bestellung eines Containers für den Grünschnitt?

Kostencheck-Experte: Das hängt immer vom jeweiligen Ort und vom jeweils beauftragten Containerdienst ab.

Bei Containern in einer Größe von 5 m³ müssen Sie bei Pauschalpreisen mit Kosten von rund 150 EUR bis 250 EUR ohne Gewichtsbeschränkung rechnen.

Wird nach Gewicht verrechnet, liegen die Anliefer- und Abholkosten pro Container meist zwischen 80 EUR und 150 EUR, für die Entsorgung fallen je Tonne meist zwischen 35 EUR bis 40 EUR an, alternativ wird häufig auch nach m³ berechnet, wofür man ca. 25 EUR pro m³ bis 40 EUR pro m³ bei den meisten Deponien rechnen muss.

Frage: Lohnt es sich, eine Hecke selber zu schneiden?

Kostencheck-Experte: Ein großer Faktor beim Heckenschnitt durch den Profi ist natürlich der Zeitaufwand – und damit die anfallenden Arbeitskosten.

Eine gute elektrische Heckenschere ist für 50 EUR bis 200 EUR zu bekommen. Für einen reinen Pflegeschnitt reicht bei den meisten das Knowhow aus, sodass man sich in diesem Fall die Kosten für den Profi meist sparen kann.

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Mit etwas Geschick können einfach Schnittarbeiten auch selbst durchgeführt werden

Bei Formschnitten oder beim auf den Stock setzen der Hecke sieht das anders aus – wer das nicht wirklich beherrscht, macht am Ende meist mehr kaputt als gut und das Endergebnis sieht häufig traurig aus. In diesem Fall sollte man also eher an den Profi denken und die Kosten einfach in Kauf nehmen.

Kleine Mengen Grünschnitt kann man meist selbst problemlos transportieren, wer einen Häcksler hat (Anschaffungskosten ab ca. 100 EUR bis 200 EUR für einfache aber ausreichende Geräte), kann aus dem Grünschnitt problemlos Kompostmaterial erzeugen und sich so die Entsorgungskosten sparen. Gegegebenenfalls lassen sich Häcksler auch mieten (Mietkosten ab rund 50 EUR bis 70 EUR je Arbeitstag), wenn man seine Hecke öfter schneidet, lohnt sich allerdings die direkte Anschaffung.

Sich Wissen und handwerkliche Fähigkeiten in Bezug auf saubere Formschnitte zuzulegen, kann sich im Lauf der Jahre bezahlt machen – dadurch lässt sich über die Jahre hinweg eine ganze Menge an Kosten ersparen, vorausgesetzt man hat genug freie Zeit für die eigene Pflege seiner Hecke.