Wer seine Möbel nicht selbst aufbauen will, hat meist zahlreiche Möglichkeiten, das von Profis durchführen zu lassen. Je nachdem, wen man beauftragt, können die Kosten allerdings sehr unterschiedlich liegen. In welchem Bereich sich die Kosten für einen professionellen Aufbau von Möbeln bewegen, war deshalb unsere Frage an den Kostencheck-Experten.
Frage: Was kostet es, wenn man Möbel aufbauen lässt?
Kostencheck-Experte: Das hängt sehr weitgehend davon ab, welchen Anbieter man beauftragt. Abgerechnet wird zudem je nach Anbieter unterschiedlich: entweder nach Pauschalpreisen oder nach Stundensätzen.
Die günstigsten Montageservices, die sich auf talentierte Studenten verlassen, kosten ab rund 12 EUR pro Stunde. Professionelle Montagefachleute und Schreiner liegen kostenmäßig meist höher – hier können Sie von rund 30 EUR bis 60 EUR pro Stunde für die Montageleistungen ausgehen.
Wird nach Pauschalpreisen verrechnet, müssen Sie für Kleinmöbel wie Tische und Kommoden zwischen rund 30 EUR und 80 EUR für die Montage rechnen, bei großen Schränke fallen aber meist bereits 150 EUR bis 200 EUR Montagekosten an.
Für Küchen und Bäder gelten häufig andere Preise, die deutlich höher liegen. Möbelhäuser bieten zudem den Möbelaufbau zusammen mit der Lieferung der Möbel zu unterschiedlichen Pauschalen an.
Beispiel-Kosten
Wir haben einen neuen Esstisch, zwei Kommoden und einen Einzel-Kleiderschrank für das Kinderzimmer gekauft und lassen diese von einem Montagepartner des Möbelhauses aufbauen.
Posten | Preis |
---|---|
Montagepauschale Esstisch | 24 EUR |
Montagepauschale Einzelkleiderschrank (klein) | 54 EUR |
Montagepauschale Kommode 1 | 30 EUR |
Montagepauschale Kommode 2 | 30 EUR |
Gesamtkosten damit | 138 EUR |
Die hier gezeigten Kosten beziehen sich auf die Preisgestaltung eines einzelnen Montageservices als Partner eines Möbelhauses. Die Aufbaukosten bei anderen Anbietern, auch bei vergleichbaren Möbeln, können auch unterschiedlich liegen.
Frage: In welchem Preisrahmen bewegen sich die Montagekosten bei professionellen Anbietern im Allgemeinen?
Kostencheck-Experte: Das richtet sich immer nach dem individuellen Montageaufwand der einzelnen Möbel.
Bei Anbietern, die nach Pauschalpreisen verrechnen, können Sie für die meisten einfach zu montierenden Kleinmöbel Kosten im Bereich von rund 30 EUR bis 80 EUR rechnen. Aufwendigere Montagen, wie etwa bei einem Hochbett oder einem großen Kleiderschrank liegen dann allerdings meist zwischen rund 80 EUR und 200 EUR.
Wird nach Stundensätzen abgerechnet, müssen Sie für Fachleute zwischen rund 30 EUR und 60 EUR pro Stunde rechnen. Studenten als Aufbauhelfer, die von bestimmten Plattformen vermittelt werden, kosten meist deutlich weniger, die Kosten liegen dort oft nur bei rund 12 EUR bis 15 EUR pro Stunde.
Kosten bei der Montage von Küchen und Bädern
Besonders bei Küchen werden durchwegs höhere Preise verlangt. Vielfach wird hier nach Länge der Küchenzeile pauschal abgerechnet, die Kosten liegen meist zwischen rund 150 EUR bis 250 EUR je lfdm Küchenzeile. Der zusätzliche Abbau einer vorhandenen Altküche wird dann meist auch zusätzlich verrechnet, die Zusatzkosten für die Demontage der alten Küche bewegen sich meist zwischen rund 80 EUR bis 150 EUR je lfdm.
Bei Anbietern, die nach Zeitaufwand verrechnen, liegen die Preise für Fachleute auf dem üblichen Niveau von rund 30 EUR bis 60 EUR pro Stunde, allerdings ist gerade beim Küchenaufbau mit höheren Kosten zu rechnen. Wird die Küche vom Schreiner eingebaut und sind Zuschnitte und Anpassungsarbeiten erforderlich, wird pro Schnitt meist noch zusätzlich ein (geringer) Pauschalpreis verrechnet.
Auch bei der Montage von Badmöbeln gelten häufig besondere Sätze, wenn nach Pauschalen abgerechnet wird.
Frage: Wovon hängen die Kosten für einen Möbelaufbau durch den Profi ab?
Kostencheck-Experte: Entscheidend ist hier:
- wer mit dem Aufbau beauftragt wird (Aufbau vom Möbelhaus, Schreiner, freie Montagedienste, Plattformen die Studenten vermitteln)
- welcher individuelle Aufbauaufwand besteht
- ob nach Zeit oder nach festgelegten Kostenpauschalen abgerechnet wird
- ob gegebenenfalls ein günstiger Pauschalpreis verhandelt werden kann
- welche Zusatzkosten im Zuge des Aufbaus abgerechnet werden (z. B. Montagematerial, Anpassungsschnitte oder Zuschnitte beim Schreiner, etc.)
Ein Vergleich verschiedener Angebote im Vorfeld lohnt sich in jedem Fall. Bei Anbietern, die nach Zeitaufwand verrechnen, sollte zusätzlich eine Schätzung des nach Meinung des Anbieters erforderlichen Zeitaufwands verlangt werden.