Was kostet das Toxoplasmose-Screening?

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Toxoplasmose ist eine häufig unbemerkte Infektion, die durch Parasiten verursacht wird. Bei Personen mit geschwächtem Immunsystem und Schwangeren, die erstmalig in Kontakt mit diesen Krankheitserregern kommen, kann sie jedoch einen schweren Verlauf nehmen. Durch einen einfachen Test lassen sich die Toxoplasmen nachweisen. Was dieser kostet, erfahren Sie im nachfolgenden Interview, in dem Sie zudem viele weitere, wichtige Informationen zu diesem Thema finden.

Was ist Toxoplasmose?

Kostencheck: Diese Krankheit wird durch den Erreger Toxoplasma gondii ausgelöst, für den der Mensch als Zwischenwirt fungiert. Endwirt dieser Zoonose ist die Katze. Die Übertragung erfolgt aber nicht nur durch Haustiere, sondern auch beim Verzehr roher oder nicht ausreichend erhitzter Fleischwaren.

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Es kann zu grippeähnlichen Symptomen kommen.

Die Erkrankung wird von den Betroffenen häufig nicht einmal bemerkt. Gelegentlich treten grippeähnliche Symptome wie leichtes Fieber, eventuell verbunden mit einer Schwellung der Lymphknoten, auf. Behandelt werden muss in der Regel nicht. Nach durchgemachter Infektion sind Sie lebenslang gegen weitere Ansteckungen immun.

Was kostet der Toxoplasmose Test und wird dieser von der Krankenversicherung bezahlt?

Kostencheck: Der Erreger lässt sich nur mittels eines Bluttests nachweisen. Müssen Sie diesen aus eigener Tasche bezahlen, ist mit nachfolgenden Kosten zu rechnen:

Kostenfaktor Preis
Toxoplasmose-Test beim Arzt 14 – 16 EUR

Leider bezahlen nicht alle gesetzlichen Krankenversicherungen das Screening, sondern erstatten die Aufwendungen nur bei ärztlich begründetem Verdacht auf eine Infektion. Anderenfalls gilt das Screening als individuelle Gesundheitsleistung IGeL und muss aus eigener Tasche bezahlt werden.

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Nicht immer liefert der Bluttest ein eindeutiges Ergebnis.

Nicht immer liefert der Bluttest ein eindeutiges Ergebnis. Finden sich Antikörper im Blut, muss durch weitere Tests ermittelt werden, ob eine frische Infektion vorliegt oder ob der Kontakt mit den Toxoplasmen schon länger zurückliegt. Die Kosten für dieses Tests werden in der Regel von der Krankenversicherung übernommen, da nun ein berechtigter Verdacht besteht.

Finden sich keine Antikörper, so empfehlen viele Ärzte schwangeren Frauen die Wiederholung des Tests in achtwöchigen Abständen. Leider müssen Sie in diesem Fall die Kosten wieder selbst tragen, da es ja keine begründete Vermutung mehr gibt.

Wo kommen Toxoplasmen vor und wie verläuft die Ansteckung?

Kostencheck: Menschen und Tiere stecken sich oft über verunreinigte Nahrungsmittel, beispielsweise ungenügend erhitzte Fleisch- oder Wurstwaren, an. Auch Lebensmittel, die in der Erde oder in Bodennähe wachsen (Mohrrüben, Radieschen, Kartoffeln, Obst) können mit Toxoplasmose-Erregern kontaminiert sein. Bereits durch einmaligen Verzehr von diesen Lebensmitteln kann eine Infektion erfolgen.

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Häufig erfolgt die Ansteckung über Katzenkot.

Häufig finden sich Erreger im Katzenkot. Reinigen Sie die Katzentoilette und greifen sich mit den ungewaschenen Händen an den Mund, droht eine Schmierinfektion. Ein nicht zu unterschätzendes Risiko besteht zudem bei der Gartenarbeit.

Warum ist Toxoplasmose in der Schwangerschaft so risikoreich?

Kostencheck: Infiziert sich eine Frau in der Schwangerschaft, kann der Erreger auf das ungeborene Kind übertragen werden. Diese Gefahr nimmt mit der Schwangerschaftsdauer zu.

  • Im ersten Schwangerschaftsdrittel sind Erkrankungen eher selten. Allerdings führen diese häufig zu einer Fehlgeburt oder verursachen schwere Schäden am Fötus.
  • Im zweiten und dritten Schwangerschaftsdrittel verläuft die Infektion meist symptomlos. Die betroffenen Kinder entwickeln erst im Laufe der nächste zwanzig Jahre Symptome wie Schielen, Taubheit oder Epilepsie. Auch eine psychomotorische Entwicklungsverzögerung kann die Folge einer Toxoplasmose-Infektion in der Schwangerschaft sein.

Wie kann ich einer Toxoplasmose-Infektion vorbeugen?

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Regelmäßiges Händewaschen kann Infektionen vorbeugen.

Kostencheck: Insbesondere werdende Mütter sollten nachfolgende Verhaltensregeln beachten:

  • Waschen Sie sich die Hände, nachdem Sie rohes Fleisch, Gemüse oder Haustiere angefasst haben.
  • Reinigen Sie Küchengeräte, mit denen Sie diese Lebensmittel verarbeitet haben, sehr gründlich.
  • Rohe Fleischwaren wie Mettwurst, Salami, rohen Schinken oder Tatar sollten Schwangere nicht verzehren.
  • Die Kerntemperatur von gegartem Fleisch muss mindestens 50 Grad betragen. Kontrollieren Sie diese mit einem genau gehenden Fleischthermometer.
  • Waschen Sie Obst, Gemüse und Salat sorgfältig.
  • Bewahren Sie Wurzelgemüse und Kartoffeln getrennt auf.
  • Tragen Sie bei der Gartenarbeit Handschuhe.
  • Schwangere sollten die tägliche Reinigung des Katzenklos anderen Familienmitgliedern überlassen.
  • Den Sandkasten von Kindern nach dem Spielen abdecken, damit Katzen diesen nicht als Toilette nutzen können.