Was kosten orthopädische Schuheinlagen?

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Einlegesohlen bekommen Sie vom Arzt meist dann verordnet, wenn Sie unter Beschwerden den unteren Extremitäten leiden. Auch Symptome wie müde und schwere Beine und ein unrunder Gang können durch sie verbessert werden. Im Interview mit dem Kostencheck-Experten klären wir unter anderem, was diese speziellen Einlagen kosten.

Was sind orthopädische Einlagen?

Kostencheck: Es handelt sich bei diesen Schuheinlagen um eine vom Orthopädietechniker individuell angefertigte Fußbettung, die ein Stütz- und Polsterfunktion in sich vereint. Angepasst auf den Fuß wirkt sie sich positiv auf die Funktion der Muskulatur, den Gang und die Körperhaltung aus.

Orthopädische Einlagen gibt es auf verschiedenen Materialien:

  • Diabetiker erhalten sie als Weichpolster- oder Weichschaumeinlage.
  • Bei Fußfehlstellungen haben sich Kork- oder Ledereinlagen bewährt.
  • Bei Beinfehlstellungen werden häufig Kunststoffeinlagen gefertigt.
  • Bei außergewöhnlichen Belastungen wie sie beim Sport auftreten rät der Arzt unter Umständen zu Sporteinlagen.

Welchen Preis haben orthopädische Schuheinlagen?

Kostencheck: Diese Einlegesohlen gibt es in verschiedenen Ausführungen, die Sie gemeinsam mit Ihrem Orthopädietechniker auf den Schuh und die Aktivität abstimmen können. Was die Einlagen kosten, orientiert sich auch daran, ob Sie spezielle Wünsche bezüglich des Tragekomforts haben.

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Folgende Schritte müssen vorgenommen werden.

In den Kosten enthalten sind:

  • Formabdruck zur Anpassung,
  • Auswahl der korrekten Größe,
  • Material und Herstellungskosten,
  • Anprobe und Einweisung in die richtige Handhabung,
  • notwendige Nacharbeiten.

In nachfolgender Tabelle haben wir den Preis für die orthopädische Fußbettung aufgelistet:

Kostenübersicht Preis
Orthopädische Einlagen, Basis 75 bis 100 EUR
Individuelle Extras 15 bis 100 EUR
Gesamtpreis je nach Ausstattung 100 – 200 EUR

Übernimmt die Krankenversicherung die Kosten für orthopädische Einlagen?

Kostencheck: Die Gesetzlichen Krankenversicherer übernehmen, vorausgesetzt Ihr Arzt verordnet Ihnen orthopädische Sohlen, die Aufwendungen für bis zu zwei Paar im Jahr. Das gilt allerdings nur für die Grundausstattung beziehungsweise für orthopädische Einlagen, deren Preis nicht höher ist als jener, der in den Festbeträgen festgelegt wurde. Je Paar müssen Sie einen Eigenanteil von 10 Prozent zuzahlen.

Wünschen Sie sehr hochwertige Materialien wie einen Bezug mit Leder oder Neopren, müssen Sie dies aus eigener Tasche bezahlen. Die Kosten hierfür belaufen sich auf etwa 15 bis 100 EUR je Paar.

Inwieweit die Privaten Versicherer Ihre Aufwendungen erstatten, ist vom Vertrag abhängig. Lassen Sie sich deshalb die Übernahme im Vorfeld von Ihrer Krankenkasse bestätigen.

Tipp: Je nach Fußwachstum können bei Kindern mehr als zwei Paar Einlegesohlen jährlich erforderlich sein. Sofern diese vom Arzt verordnet werden, trägt auch in diesem Fall die Gesetzliche oder Private Krankenversicherung einen Großteil der Kosten.

Was muss ich beachten, wenn ich Einlagen nutze?

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Die Sohlen sollten nach Möglichkeit täglich getragen werden.

Kostencheck: Der Erfolg der Behandlung hängt in erster Linie davon ab, dass Sie die Sohlen konsequent und möglichst täglich tragen. In der Regel sind diese so angepasst, dass sie diese in nahezu alle Alltagsschuhe einlegen können.

In den ersten Tagen kann es sein, dass sich das Gehen etwas ungewohnt anfühlt. Sofern Sie keine Schmerzen verspüren, sollten Sie die Sohlen dennoch stets verwenden, damit Ihre Beschwerden rasche Linderung finden.

Bergen orthopädische Sohlen auch Risiken?

Kostencheck: Das Tragen ist weitgehend risikofrei. Allerdings können durch die orthopädischen Einlagen Druck- und Scheuerstellen an den Füßen entstehen. Insbesondere Diabetiker und Personen mit einem herabgesetzten Schmerzempfinden sollten deshalb in den ersten Tagen nach dem Erhalt neuer Sohlen die Füße einer täglichen Kontrolle unterziehen.