Sand ist nicht gleich Sand. Für unterschiedlicher Verwendungsmöglichkeiten werden teilweise auch ganz unterschiedliche Sande benötigt. Dementsprechend unterschiedlich ist dann auch der Preis, den man für Sand bezahlen muss. Was Sand kostet, wollten wir deshalb vom Kostencheck-Experten wissen.
Frage: Was kostet Sand?
Kostencheck-Experte: Wie bereits erwähnt gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Sandsorten, die jeweils für bestimmte Verwendungszwecke geeignet sind. Dazu kommen noch unterschiedliche Korngrößen und Bearbeitungsarten beim Sand – von mehrfachen Waschen über einfaches oder mehrfaches Sieben und gegebenenfalls auch das Verkleinern, wenn nötig (etwa bei Brechsand).
Die Bezeichnungen für einzelne Sandarten sind dabei von Händler zu Händler abweichend – das sorgt häufig dafür, dass die Auswahl und auch der Preisvergleich kompliziert werden. Was bei einem Hersteller nur „Verfüllsand“ heißt, kann exakt die gleiche Sandsorte sein, die ein anderer Hersteller unter dem Namen „Rheinsand“ verkauft.Grundsätzlich kann man bei Sand von Preisen zwischen rund 5 EUR je t und etwa 60 EUR je t ausgehen. Hochwertigere Sandarten aus Natursteinen können gegebenenfalls auch noch teurer sein.
Preisbeispiele aus der Praxis
Wegen der zahlreichen möglichen Verwendungsarten von Sand gibt es auch zahlreiche verschiedene Sandarten, die zusätzlich auch noch eine unterschiedliche Körnung haben können. In der nachfolgenden Tabelle finden Sie einige grobe Richtwerte für einzelne, besonders häufig verwendete Sandarten.
Posten | Preis |
---|---|
Estrichsand | ca. 15 EUR je t bis 30 EUR je t |
Brechsand | ca. 25 EUR je t bis 35 EUR je t |
Füllsand | ca. 5 EUR je t bis 30 EUR je t |
Mauersand | ab ca. 8 EUR bis 10 EUR pro t, bis zu 45 EUR je t möglich |
Quarzsand | ca. 15 EUR je t bis 40 EUR je t |
Spielplatzsand | ca. 15 EUR je t bis 40 EUR je t |
Spielsand im Baumarkt (Kleinmenge) | ca. 100 EUR je t bis 200 EUR je t |
Rasensand (Quarzsand) im Baumarkt (Kleinmenge) | 250 EUR je t |
Mauer- und Putzsand im Baumarkt (Kleinmenge) | 190 EUR je t |
unkrauthemmender Marken-Fugensand im Baumarkt (Kleinmenge) | ca. 600 EUR je t bis 650 EUR je t |
Streusand | meist rund 20 EUR bis 25 je t |
Die Kosten bei einzelnen Händlern können auch außerhalb dieser Preisbereiche liegen. Zusätzlich zu berücksichtigen ist zudem immer die Abnahmemenge im Einzelfall (kleine Mengen können erheblich teurer sein) und die bei Baustoffhändlern verlangten Lieferkosten.
Frage: In welchem Rahmen bewegen sich die Kosten für Sand?
Kostencheck-Experte: Für alles, was man auf der Baustelle benötigt, kann man grob von Kosten zwischen rund 5 EUR pro t bis 40 EUR pro Tonne ausgehen.
Dazu kommen in den meisten Fällen noch Lieferkosten (kaum jemand kann eine Tonne Sand im eigenen Auto transportieren).
Werden kleinere Mengen bezogen (z. B. Sackware aus dem Baumarkt), kann das in einzelnen Fällen auch erheblich teurer sein.
Spezialsande, wie z. B. Vogelsand, können auch deutlich höhere Preise haben. Vogelsand bewegt sich preislich in einem Bereich von deutlich über 150 EUR pro t.
Frage: Wovon hängen die Kosten für Sand ab?
Kostencheck-Experte: Maßgeblich ist hier:- die gewählte Sandsorte bzw. der Verwendungszweck für den Sand
- die benötigte Korngröße
- die benötigte Sandmenge (größere Mengen können billiger sein, kleinere Mengen sind meist erheblich teurer)
- die Preisgestaltung des jeweiligen Händlers
- die regionale Verfügbarkeit von Sand (regional deutliche Preisunterschiede möglich)
- die anfallenden Lieferkosten beim jeweiligen Anbieter
Frage: Wie können t in m³ umgerechnet werden, damit man seinen Füllsand-Bedarf ermitteln kann?
Kostencheck-Experte: Das ist komplizierter, als es zunächst aussieht. Bei Sand kommt nämlich neben dem spezifischen Gewicht (bei jeder Sandart bereits leicht unterschiedlich) auch noch der Faktor Kompression hinzu.
Damit genügt die Umrechnung über das spezifische Gewicht der jeweiligen Sandart nicht. Insbesondere dann, wenn Sand mit einer entsprechend hohen Verdichtung eingebaut wird, muss auch die Verdichtungsfähigkeit der jeweiligen Sandsorte mit einbezogen werden, um auf die benötigte Tonnenmenge für das jeweilige Volumen zu kommen. Die Verdichtungsfähigkeit kann abhängig von der Korngröße oft recht unterschiedlich sein.
Hier helfen erfahrene Baustoffhändler weiter. Sie können das meist gut abschätzen. Gegebenenfalls wird vom Anbieter auch ein Rechner zur Verfügung gestellt, der eine grobe Umrechnung von Tonnen in m³ oder umgekehrt erlaubt. Dabei wird aber häufig nur das spezifische Gewicht in die Rechnung mit einbezogen, hier muss man also etwas vorsichtig sein und gegebenenfalls noch einmal direkt nachfragen.