Rindenmulch: welche Kosten sind zu rechnen?

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Freie, unbedeckte Erde gibt es in der Natur praktisch nicht. Auf diese Weise schützt die Natur die Erde sowohl vor dem Austrocknen als auch vor dem Verschlämmen durch starke Regenfälle und erhält durch die Bedeckung auch die Bodenqualität. Dieses natürliche Prinzip kann man sich auch im eigenen Garten zunutze machen – wenn man Rindenmulch verwendet. Mit welchen Kosten man beim Kauf von Rindenmulch rechnen muss, wollten wir vom Kostencheck-Experten wissen.

Frage: Was kostet Rindenmulch?

Kostencheck-Experte: Die Preise können fallweise ziemlich unterschiedlich liegen. Das liegt mitunter auch daran, dass vieles unter der Bezeichnung „Rindenmulch“ verkauft wird, das diesen Namen nicht wirklich verdient. Angebotene Produkte dürfen sogar 100 % Fremdstoffe enthalten, solange diese pflanzlichen Ursprungs sind. Dafür sind sie dann natürlich billig.

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Die Kosten von Rindenmulch sind von der Körnung abhängig.

Auch bei qualitativ hochwertigem Rindenmulch können die Preise allerdings sehr unterschiedlich liegen. Klassische Produkte bewegen sich als lose Ware abhängig von der Körnung, der Zusammensetzung und von der Bezugsmenge zwischen rund 40 EUR pro m³ und 120 EUR pro m³. Als Sackware sind die Preise durchwegs höher – hier muss man je nach Körnung in den meisten Fällen bereits von rund 80 EUR pro m³ bis über 200 EUR pro m³ ausgehen.

Speziellere Produkte wie Kiefernmulch, Rosenmulch oder Pinien können dann noch deutlich teurer sein, die Kosten liegen hier auch bei loser Ware meist deutlich über 150 EUR pro m³. Am teuersten sind Dekormulche, die teilweise auch weit über 300 EUR pro m³ kosten können.

Wer literweise rechnet: 1 m³ entspricht 1.000 l.

In den letzten Jahren gehen die Preise für Rindenmulch kontinuierlich nach oben, ein Ende ist dabei nicht abzusehen.

Preisbeispiele aus der Praxis

Nachfolgend finden Sie eine Zusammenstellung von Preisbeispielen für Rindenmulch aus unterschiedlichen Bezugsquellen als lose Ware und als Sackware.

Posten lose Ware oder Sackware Preis
Humerra Rindenmulch 10/40 lose Ware 73,50 EUR pro m³
Rindenmulch Fichte 0/40 lose Ware 47,60 EUR pro m³
Rindenmulch 0/20 58,87 EUR pro m³
Rindenmulch Baumarkt, grobe Körnung, im 40 l Sack Sackware 0,06 EUR pro l (60 EUR pro m³)
Rindenmulch CMI, grobe Körnung, im 40 l Sack Sackware 0,08 EUR pro l (80 EUR pro m³)
Rindenmulch feine Körnung bis 20 mm, Baumarkt, im 40 l Sack 0,13 EUR pro l (130 EUR pro m³)
Rosenmulch, Baumarkt Sackware 0,16 EUR pro l (160 EUR pro m³)
Big Bag Rindenmulch Baumarkt 1.000 l BigBag 0,20 EUR pro l (200 EUR pro m³)
Pinienmulch, Baumarkt Sackware 0,24 EUR pro l (240 EUR pro m³)

Die obenstehende Tabelle enthält nur beispielhafte Preise einzelner Anbieter. Bei den lose Ware Produkten wurden die vom Händler verlangten Lieferkosten noch nicht berücksichtigt.

Frage: In welchem Rahmen bewegen sich die Kosten von Rindenmulch?

Kostencheck-Experte: Wenn es um die Preise geht, muss man immer Sackware von loser Ware unterscheiden. Sackware ist zum Teil deutlich teurer als lose Ware.

Bei Baustoffhändlern, die lose Ware liefern, sind dabei allerdings auch immer die Lieferkosten zu berücksichtigen.

Es gibt bei Rindenmulch erhebliche regionale Unterschiede, die aus der unterschiedlichen regionalen Verfügbarkeit des Rohstoffs herrühren. Die insgesamt bezogene Menge spielt dabei ebenfalls eine Rolle für den Preis, größere Mengen können günstiger sein.

Für lose Ware können Sie je nach Qualität und Körnung zwischen rund 40 EUR pro m³ bis 120 EUR pro m³, für spezielle Rindenmulch-Sorten ab rund 150 EUR pro m³ bis weit über 300 EUR pro m³ bei Deko-Mulchen.

Bei Sackware liegen die Preise bereits in günstigen Baumärkten bei rund 0,06 EUR pro l bis 0,08 EUR pro l (60 EUR pro m³ bis 80 EUR pro m³, feine Körnungen können hier aber auch leicht bis zu 0,15 EUR pro l (150 EUR pro m³) reichen. Spezielle Sorten sind auch hier oft noch deutlich teurer.

Frage: Wovon hängen die Kosten für Rindenmulch ab?

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Es gibt verschiedene Varianten von Rindenmulch.

Kostencheck-Experte: Maßgeblich für den Preis ist:

  • ob es sich um lose Ware oder um Sackware handelt
  • die Zusammensetzung des Rindenmulchs (höhere Preise garantieren dabei nicht immer auch eine tatsächlich hochwertige Zusammensetzung)
  • die Korngröße
  • die regionale Verfügbarkeit (zum Teil erhebliche regionale Preisunterschiede möglich)
  • die Bezugsquelle (Baumärkte, Gartenmärkte, Baustoffhändler, etc.)
  • die bezogene Menge (Gebindegröße)
  • bei loser Ware: die Lieferkosten (auch hier gibt es von Händler zu Händler teils erhebliche Unterschiede, die Lieferkosten sollten daher bei Preisvergleichen mit einbezogen werden)

Frage: Gibt es auch Alternativen zu Rindenmulch?

Kostencheck-Experte: Die gibt es durchaus. Die einfachste Möglichkeit ist dabei Rasenschnitt. Einfach einige Tage trocknen lassen und vor allem auf das Gemüsebeet ausbringen. Das schützt die Pflanzen gegen Unkraut und verhindert das Auskühlen und Austrocknen des Bodens.

Je nach Pflanzenart kann man auch unterschiedliche andere Alternativen wählen, die meist ebenfalls kostenlos zur Verfügung stehen. Darunter sind:

  • Herbstlaub, das bereits 2 Wochen lang angerottet ist (Achtung: Eichenlaub nur unter Pflanzen, die eher saure Böden bevorzugen!)
  • Heckenschnitt (gegebenenfalls gehäckselt)
  • einige Bodendecker (z. B. Storchenschnabel oder kleines Immergrün oder Sternmoos)

Die Verwendung von Bodendeckern statt Rindenmulch bietet dabei noch den zusätzlichen Vorteil, dass man die Pflanzen selbst vermehren kann – und dass sich Bodendecker von selbst erneuern, während man den zum Teil teuren Rindenmulch alle paar Jahre wiederauffüllen (und damit neu kaufen) muss.