Garagenrolltore – welche Preise muss man hier rechnen?

Rolltore sind eine platzsparende Variante und benötigen zum Öffnen – anders als Schwingtore – keinen zusätzlichen Platz vor der Garage. Welche Preise man für Garagenrolltore im Allgemeinen rechnen muss und wodurch Preisunterschiede zustande kommen, erklärt ausführlich der Kostencheck-Experte im Interview.

Frage: Was kosten Garagenrolltore im Allgemeinen?

Kostencheck-Experte: Pauschal kann man das natürlich nur sehr schwer sagen – es gibt hier eine große Bandbreite an Varianten und dementsprechend auch einen sehr großen Preisbereich, in dem sich rolltore für die Garage bewegen können.

Ganz allgemein gesprochen bewegen sich die Preise für Rolltore gewöhnlich in einem Bereich zwischen rund 700 EUR und 2.000 EUR für Einzelgaragen. Bei einer Doppelgarage bewegt sich das in einem Bereich zwischen rund 900 EUR und 3.000 EUR.

Große Torbreiten, spezielle Ausführungen, besondere Extras und hochwertige Materialien können den Preis aber noch einmal deutlich nach oben treiben.

Dazu kommen dann noch Einbaukosten, die in der Regel bei rund 300 EUR bis 400 EUR beginnen. Bei kompliziertem Einbau oder besonderen Extras, die zusätzlich mit verbaut werden müssen, kann das aber ebenfalls noch deutlich teurer werden.

Kostenbeispiel aus der Praxis

Wir kaufen für unsere Garage ein elektrisches Innen-Rolltor vom Markenhersteller, das wir auf Maß anfertigen lassen. Zusätzlich rüsten wir unser Garagentor noch mit einem Not-Akku und einer Lichtschranken-Sicherung für innen und außen aus und bestellen noch einen zusätzlichen Handsender für den Antrieb.

Posten	Preis
Garagentor als Innen-Rolltor, auf Maß gefertigt, Kunststoff braun	2.724 EUR
Not-Akku	111 EUR
Lichtschranken-Set innen	52 EUR
Lichtschranken-Set außen	93,99 EUR
zusätzlicher Handsender	48 EUR
Montage-Ausgleichsset	32,50 EUR
Gesamtpreis	3.061,49 EUR

Hierbei handelt es sich natürlich nur um ein einzelnes Kostenbeispiel, das lediglich für ein ganz bestimmtes Garagenrolltor in individueller Ausführung gilt. Der Preis für andere Tore kann auch deutlich unterschiedlich sein.

In unserem Beispiel liegt der Preis etwas höher, da es sich um ein Tor eines Markenherstellers handelt und wir das Tor auf Wunschmaß bestellt haben sowie noch zusätzliche Extras hinzugefügt haben.

Tore in Standardmaßen und einfacher Ausführung können in vielen Fällen auch deutlich günstiger sein.

Frage: Von welchen Faktoren hängen die Preise von Garagenrolltoren in der Praxis ab?

Kostencheck-Experte: Hier gibt es natürlich einige Dinge, die für den Preis eine Rolle spielen:

die Torbreite
ob es sich um ein Tor für eine Einzel- oder eine Doppelgarage handelt
das Material aus dem das Rolltor besteht
die Ausführung und technische Ausstattung des Tors
Extras und Zusatzausstattungen

Durch die zahlreichen möglichen Ausstattungen ergibt sich am Ende die große Spannweite an Preisen bei Garagenrolltoren.

Im Vorfeld sollte man also auf jeden Fall festlegen, auf welche Ausführungsart und Merkmale man Wert legt und welche Extras man unbedingt haben muss. Auf dieser Basis lohnt es sich dann meist, die Preise zu vergleichen und sich für ein Tor in vernünftiger Qualität zu entscheiden, das nicht unbedingt immer von einem bekannten Markenhersteller stammen muss. Auch der Unterschied zwischen No-Name-Toren und Markentoren kann mehrere hundert Euro betragen.

Frage: Welchen Einfluss hat die Torbreite auf den Preis des Garagentors?

Kostencheck-Experte: Ganz grob gesprochen kann man davon ausgehen, dass ein Tor für eine Doppelgarage auch ziemlich genau doppelt so teuer ist, wie die entsprechende Ausführung für eine Einzelgarage. Die Torbreite spielt also eine wichtige Rolle für den Preis.

Daneben spielt auch eine wichtige Rolle, ob es sich um ein Tor in Standardmaßen handelt: in unserem Kostenbeispiel kostete die Möglichkeit, die Größe nach Wunsch zu bestimmen einen Aufpreis von rund 1.000 EUR.

Aus diesem Grund sollte man schon beim Bau einer Garage darauf achten, die üblichen Standardmaße für die Torbreite zu berücksichtigen – das spart am Ende viel Geld beim Kauf des Garagentors. Bei bereits bestehenden Garagen bietet sich aber vielfach keine Möglichkeit zur Anpassung an moderne Standardmaße – in diesen Fällen muss man den höheren Preis für eine Maßfertigung des Tors dann in Kauf nehmen.

Frage: Inwieweit spielt die technische Ausstattung des Tors eine Rolle für den Preis?

Kostencheck-Experte: Hier geht es vor allem um die Qualität des Antriebs. In der Regel benötigt jede Art von Garagentor einen typischen Antrieb – es gibt allerdings immer mehrere Möglichkeiten.

Ein Rohrmotor, wie in unserem Kostenbeispiel gehört dabei zu den hochwertigeren und damit auch deutlich teureren Varianten.

Zudem können Rolltore über verschiedene Zusatzausstattungen verfügen wie einen Einklemmschutz oder spezielle Einbruchsicherungen. Auch solche technischen Ausstattungen können den Preis im Vergleich zu anderen Garagentoren verteuern.

Ein besonderer, verteuernder Faktor ist auch die Ausführung als gedämmtes Garagenrolltor. Je nach Tormaterial und Tormodell kann die gedämmte Variante unterschiedlich hohe Zusatzkosten verursachen.

Frage: Welche Materialien kommen bei Rolltoren zum Einsatz – und welche Auswirkungen hat das auf den Preis?

Kostencheck-Experte: Im Allgemeinen können Rolltore aus den folgenden Materialien gefertigt sein:

Kunststoff
Aluminium
Edelstahl
Vinyl

Kunststoff ist dabei die gebräuchlichste Variante. Aluminium ist ein höherwertiges Material und damit auch teurer.

Zu den teuersten Varianten gehören Edelstahl und Vinyl. Vinyltore sind bislang nur wenig verbreitet und sehr widerstandsfähig. Da es sich um ein relativ neues Material handelt, sind diese Tore meist auch besonders teuer.

Aluminium-Garagenrolltore kosten in der Regel über 1.500 EUR für eine Einzelgarage in Standardmaßen, bei Edelstahltoren müssen Sie im Allgemeinen mit Preisen über 2.000 EUR rechnen.

Frage: Welche Aufpreise muss man für Zusatzausführungen rechnen?

Kostencheck-Experte: Das ist je nach Tormodell und Hersteller sehr unterschiedlich. Zu den teuersten Zusatzausstattungen gehören sicherlich Echtglas-Segmente, hier muss man mit Mehrkosten ab rund 400 EUR rechnen.

Spezielle Einbruchschutz-Lösungen, Lichtschranken-Systeme oder Notstrom-Systeme mit Akku können aber ebenfalls hohe Zusatzkosten verursachen.