Korkböden liegen in den letzten Jahren (wieder) stark im Trend. Genau wie Holz ist auch Kork ein reines Naturmaterial, im Gegensatz zum Holzboden aber deutlich pflegeleichter und auch besser trittschalldämmend. Mit welchen Kosten für einen Korkboden zu rechnen ist und wovon die Kosten pro m² abhängen, besprechen wir mit dem Kostencheck-Experten in unserem Interview.
Frage: Was kostet ein Korkboden?
Kostencheck-Experte: Das hängt einerseits von der gewählten Kork-Qualität und Ausführungsart des Belags ab, andererseits auch von der Verlegeweise und dem vorhandenen Untergrund.
Sowohl Korkfliesen als auch Korkparkett für die schwimmende Verlegung erhalten Sie ab rund 15 EUR pro m² bis 20 EUR pro m², die Preise können je nach Ausführung und Qualität allerdings auch bis zu 70 EUR pro m² reichen. Für die Verlegung müssen Sie zwischen rund 25 EUR pro m² und 60 EUR pro m² rechnen.
Zunächst einmal ein Kostenbeispiel.
Kostenbeispiel aus der Praxis
Wir lassen in unserer 6 m² großen Diele und dem 32 m² großen Wohnzimmer einen Korkboden verlegen. Wir entscheiden uns für einen schwimmend verlegten Belag in kostengünstiger Qualität, den wir von einem Fachbetrieb verlegen lassen.
Posten | Preis |
---|---|
Bodenmaterial (38 m² plus Verschnitt) | 1.080 EUR |
Dampfsperre | 105 EUR |
Verlegekosten komplett inkl. Untergrundvorbereitung | 1.210 EUR |
Fußleisten | 210 EUR |
Gesamtkosten | 2.605 EUR |
Kosten pro m² somit | 68,55 EUR pro m² inkl. Verlegung |
Die hier gezeigten Kosten beziehen sich auf die Verlegung eines bestimmten Korkparketts in individueller Qualität durch einen einzelnen Fachbetrieb. Sowohl die Kosten für den Korkbelag als auch die Verlegekosten können in anderen Fällen auch deutlich unterschiedlich liegen.
Frage: In welchem Preisrahmen bewegen sich die Kosten für einen Korkboden?
Kostencheck-Experte: Unterscheiden muss man hier zunächst einmal zwischen Materialkosten und Arbeitskosten.
Materialkosten Korkboden
Beim Korkboden hat man die Wahl zwischen einem Korkparkett zur schwimmenden Verlegung und verklebten Korkfliesen. Korkparkett bewegt sich preislich zwischen rund 20 EUR pro m² und bis zu 70 EUR pro m², je nach Qualität des Korks. Korkfliesen liegen preislich zwischen rund 15 EUR pro m² und 50 EUR pro m². Auch hier hängt der Preis vor allem von der Korkqualität ab.
Korkplatten lassen sich bereits versiegelt kaufen (geringe Mehrkosten gegenüber unversiegeltem Material), alternativ lässt sich auch der fertig verlegte Boden komplett versiegeln, wofür allerdings Mehrkosten beim Verlegen zu rechnen sind (meist zwischen 5 EUR pro m² und 10 EUR pro m²).
Zusätzliche Materialien, die beim Verlegen noch benötigt werden, sind eine Dampfsperre und bei der verklebten Variante auch noch zusätzlich ein Haftgrund sowie bei Bedarf Spachtelmasse zum Ausgleich von Unebenheiten am Untergrund. Dazu kommen noch Kleber und Fugenmasse.
Die Kosten für die Dampfsperre können Sie grob mit rund 1 EUR pro m² bis 5 EUR pro m² ansetzen, Haftgrund, Kleber und Fugenmasse kosten pro Raum rund 50 EUR bis 100 EUR.
Verlegekosten
Bei der verklebten Variante ist gegebenenfalls noch eine aufwändige Aufbereitung problematischer Untergründe im Vorfeld erforderlich. Das kann in Einzelfällen hohe Kosten verursachen, insbesondere dann, wenn der Untergrund komplett ausgeglichen werden muss. Dafür können Kosten von 30 EUR pro m² bis 40 EUR pro m² entstehen.
Das Verlegen des Korkbelags auf ebenem Untergrund kostet meist zwischen rund 25 EUR pro m² und 60 EUR pro m². Der Verlegeaufwand ist bei der verklebten Variante etwas höher, dadurch werden die meist etwas geringeren Materialpreise dann wieder aufgefangen. Auch bei der Untergrundvorbereitung muss beim Verkleben eines Korkbodens noch sorgfältiger vorgegangen werden als bei der schwimmend verlegten Variante.
Für die Fußleisten (die gerne übersehen werden) können Sie in den meisten Fällen überschlagsmäßig rund 3 EUR pro m² bis 5 EUR pro m² Bodenfläche an Kosten kalkulieren.
Frage: Wovon hängen die Kosten für einen Korkboden ab?
Kostencheck-Experte: Entscheidend ist hier:
- ob der Korkboden schwimmend verlegt oder verklebt wird (unterschiedliches Material)
- welche Korkqualität beim Material gewählt wird (Materialpreis)
- welche Untergrundvorbereitung durchgeführt werden muss
- die Preisgestaltung des ausführenden Unternehmens (Arbeitskosten)
Die Gesamtkosten für einen Korkboden können beträchtlich sein. Gerade bei der schwimmenden Verlegung ist aber ein Selbstverlegen durchaus möglich, bei der verklebten Variante sollte man etwas Geschick und Erfahrung mitbringen. Die hohen Arbeitskosten beim Verlegen lassen sich so allerdings ersparen.